Ich stehe auf einem Berg, der über und über mit Schnee bedeckt ist. Der Wind ist heftig und die kleinen Schneeflocken wehen mit voller Wucht. Ich trage weinrot gefärbte Lederjeans und eine ebenfalls weinrote Lederjacke. An den Füßen trage ich nichts. Frieren tue ich aber auch nicht.
Ich fühle mich seltsam bedrängt. Angst ist hier. Diese seltsamen Träume haben erst vor wenigen Tagen angefangen.
Meine Haare sind nach hinten gebunden und ich schlucke. Ich fühle, wie meine trockene Kehle mit einem röchelnden Keuchen nach Trinken verlangt. Mir ist leicht schwindlig. Meine Sicht verschwimmt. Angst überrollt mich von neuem. Ich taumle.
Schmerzen!
Ein Lachen!
Ich stehe plötzlich in Flammen.
Es ist heiß!
Viel zu heiß!
Ich ertrinke in der Wärme.
Punkte vor meinen Augen.
Ein Spiegel mit seltsamen Verzierungen. Um ihn schwarzer Rauch. In dem Spiegel taucht eine Gestalt auf. Sie trägt ein schwarzen Hut, dessen Rand Schatten auf das Gesicht wirft, und einen schwarzen Anzug.
Ein spitzer Schrei im Hintergrund. Ich drehe schwach den Kopf.
Ein Mann mit dunkler Haut und weißem Stummel-Bart steht hinter mir und zeigt mit ausgestreckter Hand auf die Gestalt im Spiegel. Sein T-Shirt ist weiß und selbst seine Jeans sind weiß. Er trägt den selben Hut wie die Gestallt, außer, dass man sein Gesicht erkennen kann.
Ich starre ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Wer ist er?
"Er soll sterben", bringt er zitternd hervor.
Die Gestalt knurrt leise und hebt langsam die in schwarze Handschuhe verhüllte Hand aus dem Spiegel.
Der Mann lässt sich nicht beirren und sieht mich flehend an. "Bring ihn um! Töte ihn. Er ist eine Gefahr!"
Er zuckt zusammen und ich blicke zur Gestallt. Schwarzer Rauch, der aus der Handfläche der Gestalt empor kommt, schießt auf den Mann zu und umhüllt ihn. Dieser kreischt und zappelt in den Fängen des Rauches.
"Für die Menschheit ", keucht der Mann.
Die Gestalt dreht den Kopf zu mir und zischt leise und sanft: "Es ist deine Entscheidung! Hörst du auf ihn und schenkst ihm Glauben, wird er sterben! Hörst du erst mich an, wird er es vielleicht überleben!"
Sofort erkenne ich die Stimme. Der Teufel!
Ich sinke auf die Knie.
"Braves Mädchen", höre ich den Teufel murmeln und die langsam zu nehmenden Erstickungslaute des fremden Mannes.
Ich spüre, wie mir etwas Nasses über die Wange läuft. Ich weine!
Ja, ich kann es kaum selbst fassen. Träne für Träne rollt über meine Wange und ich unterdrücke ein Schluchzen.
Der Teufel lacht und dreht leicht seinen Kopf. Wieder; ich blicke in das Gesicht, die Schwarze Kohle als Augen besitzen.
"Du wirst für mich mit diesen verdammten Menschen in meine Welt komme, in die Stadt des Teufels. Du musst sie mir überliefern, sonst werden alle sterben! Hast du verstanden?", fragt er leise und bedrohlich.
Ich lache leicht unter den Tränen und der Teufel sieht mich wütend an.
"Mich liebt so oder so keiner! Also, was scheren mich die Menschen schon?", frage ich zurück.
Er beißt sich auf die Lippen. "Sonst werde ich Akneya umbringen und ich weiß schon in vor hinaus, dass unter den Ausgelosten jemand ist, dem du dein Herz schenken wirst! Und glaub mir, ich kenne kein Erbarmen!"
Er dreht leicht die Hand in die Richtung des gefangenen Mannes und dieser erschlafft. Ich keuche auf. Er lächelt mich an.
"Jine, sieh dich vor!"
Mit diesen Worten verschwindet er in einer Rauchwolke.
Zitternd bleib ich zurück!Ich schrecke auf und schlucke heftig. Gestern Abend hat mir Akneya gestanden, dass sie meinen Namen in die Losung geschmuggelt hat.
Ich richte mich auf. Was hat sie mit dem Teufel zu tun? Ich starre die Wand an und lege mich dann seufzend zurück ins Kissen. Ich würde sie nicht fragen!
Ich würde es selbst herausfinden!
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City of Devil
Science FictionEine fremde Welt Eine seltsame Stadt Ein tödliches Spiel Alle gegen jemand Jien weiß nicht, dass sie gewählt worden ist, um an den Spielen in der fremden Welt Ikava teilzunehmen. Doch das erfährt sie genug früh, als die Präsidentin vor ihrer Tür ste...