Jine
Ich hasse Ahlia. Diese Tussi schmeißt sich voll an Kyle ran und er lässt es zu. Macho.
Ich wende meine Aufmerksamkeit wieder an Miss Cruz, als ich plötzlich gestoßen werde. Ich drehe mich wütend um.
Kyle sieht mich entschuldigend an.
"Sorry."
Ich schnaube. "Idiot!"
Miss Cruz will etwas sagen, doch ich unterbreche sie. "Machen Sie bitte mit ihrem Mist weiter!"
Sie starrte mich mit offenem Mund an und schnaubte.
"Sie dürfen später wieder der Führung teilnehmen", sagt sie und zeigt auf die Glastür.
Ich verlasse den Saal mit diesem WE4. Der WE4 ist nichts anderes, als ein gewöhnlicher Kasten aus buntem Glas, der etwa so groß ist, dass man einen zwei Meter großen Mann ohne weitere Probleme hineinstellen kann. Natürlich auch Frauen.
Dann wird einem durch eine Spritze in die Seite ein Mittel eingespritzt und zack, man ist in der anderen Welt.
Ich setze mich auf eine Bank außerhalb des Gebäude und starre zum Himmel. Wow, wie blau er ist.
Ich zucke zusammen, als die Glastür aufgeht und zu kracht. Wütend drehte ich mich zu dem Verursacher um. Eine Familie.
Sie halten sich im Arm und jetzt reißen alle Fäden.
"Verpisst euch und lasst mich in Ruhe", sage ich zur Familie.
Sie sehen mich erschrocken an und wechseln dann unter einander Blicke.
"Na los!"
Sie eilen mit schrägen Blicken an mir vorbei und ich lehne wütend und zu gleich deprimiert zurück.
"Das war jetzt aber nett", kommt es neben mir.
Toll, will der Tag noch schlechter werden. Genervt drehe ich mich zu Kyle um, der mich angrinst.
"Mach ne Fliege", herrsche ich ihn an.
Er zuckt mit den Schultern. "Heute bist du aber gut drauf. "
Was ist so schwer zu verstehen an verpiss dich? Nichts eigentlich. Ach, ich habe ja vergessen, dass Jennifer das Hirn eines Wurms besitzt und diese Worte zu groß sind, um überhaupt bis zur Hälfte da anzukommen.
"Sag mal, tust du nur einen auf dumm oder bist du's wirklich?", frage ich süßlich.
Er sieht mich schräg an und zuckt mit den Achseln. "Keines von beiden. "
"Ooh", ich tu unschuldig, "ich war mir sicher, dass eines von beiden gepasst hätte. Welches war es nur?"
Er verzieht das Gesicht. "Danke, jetzt fühl ich mich viel besser. "
"Bitte." Ich lächelte süffisant.
"Jetzt im Ernst, wieso schreist du einfach die Familie an? Ich mein, du..."
"Hättest dir auch gleich ein altes Ehepaar suchen können, das wäre dann nicht so schlimm", beende ich den Satz.
Er schüttelt den Kopf. "Nein. Ich meine nur, dass..."
"Deine Meinung interessiert mich nicht im geringsten!", fauche ich.
Plötzlich fängt er an zu grinsen. Er steht auf und ich runzle die Stirn. Was für eine idiotische Idee hat er jetzt?
Kyle räuspert sich.
"Du bist nur so abweisend, weil du mich magst!"
Einen Moment starre ich ihn an. Wie bitte, dass kann nicht sein Ernst sein, oder? Ich verschlucke mich an meiner Spucke und huste in sein Gesicht.
Er weicht angeekelt zurück. Als ich mich beruhigt habe, blick ich auf.
"Du hast zu viel Selbstbewusstsein ", offenbare ich ihm.
"Ne ne, ich meine, du hast dich gerade verschluckt, als ich die Wahrheit gesagt habe und jetzt versucht du es abzustreiten."
Boah, ich bekomme langsam das Gefühl mit einem kleinen Kind zu reden.
"Du bist so ein Arsch."
"Du hast dich in einen gut aussehendes Arsch verliebt", singt er los.
Okay, ich bin kurz und vor daran, ihm jetzt auf der Stelle eins in die Fresse zu schlagen.
"Du..."
"Jine liebt mich! Sie liebt mich!", schreit er und springt auf und ab.
Ich verstehe die Augen und entdecke, als Kyles T-Shirt hoch rutscht, ein Tattoo, jedoch erkenne ich bloß Hörner, als es wieder runter rutscht.
Ooh, ich habe die Idee.
"Kyle?"
"Ja. Du liebst mich", trällert er.
"Was ist das für ein Tattoo?", frage ich.
Er starrt mich einfach nur an, bevor er sich umdreht und geht. Erleichtert seufze ich und lehne mich zurück. Endlich Ruhe.
Okay, zu gegeben, es wundert mich, dass ausgerechnet Kyle ein Tattoo hat. Ich habe irgendwie auf James gewettet.
Aber ist ja auch egal.Kyle
Wütend bleibe ich auf dem Klo stehen und Blicke in den Spiegel. Scheisse.
Ich habe es wieder versaut. Er wird sauer auf mich sein, aber ich werde nicht aufgeben, bis er stolz auf mich ist. Ich werde es hin kriegen.
Du magst sie , säuselt meine innere Stimme.
Halt die Klappe.
Mein Spiegelbild lächelt und sieht mich herausfordernd an.
Du hast es nicht anders gewollt.
Ich schlag auf den Spiegel und er zerbricht. Ich lächle.
Ich werde ihn stolz machen!
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City of Devil
Science FictionEine fremde Welt Eine seltsame Stadt Ein tödliches Spiel Alle gegen jemand Jien weiß nicht, dass sie gewählt worden ist, um an den Spielen in der fremden Welt Ikava teilzunehmen. Doch das erfährt sie genug früh, als die Präsidentin vor ihrer Tür ste...