Kapitel 3.3

2.9K 202 7
                                    

Hey meine Lieben !

Dieses Kapitel widme ich :   xXSaphifXx und  glitzerscherbenkind

 und nun viel Spaß beim Lesen

------------------------------------------------------------------------------------


Luke

Sophie holte zittrig Luft und erzählte weiter :

"Ich weiß dass die Tiere eigentlich friedlich sind, nur nicht wenn jemand ihr Rudel angreift oder einen Wolf direkt. Doch mein Gefühl sagt mir dass diese Wölfe anders sind. Also schaue ich mich um und versuche mich zu beruhigen, schließlich können sie riechen wenn jemand angst hat. Nach einigen Minuten habe ich es tatsächlich geschafft mich zu beruhigen und laufe schnell weiter. Ich schaue mich mehrfach um, so groß kann der Wald doch nicht sein, oder etwa doch ? frage ich mich und laufe weiter. Die Sonne steht schon an ihrem höchsten Punkt und mein Rachen schmerzt, ich brauche dringend Wasser. Denk nach, denk nach, denk nach ! wiederhole ich die Wörter stumm und mir fällt ein Test ein, schnell ergreife ich einen der unteren Äste eines Baumes und hffe dass ich nicht zu schwer bin. Doch ich habe Glück, entweder ist der Ast sehr stark oder ich bin ein Fliegengewicht. Ich ziehe mich am Ats hoch und schwinge meine Beine hin und her, bis ich mich soweit hoch ziehen kann dass ich auf dem Ast stehen kann, mein Herz rast, dabei ist nichts schlimmes passiert und so anstrengend war es auch nicht. Doch dann fühle ich den stechenden Blick und siehe mich panisch um, jedoch kann ich nichts sehen. Du wirst paranoid !  Ich bin froh dass ich schon einen so großen Wortschatz habe, sonst hätte ich wahrscheinlich jetzt Probleme mich selbst zu beruhigen. Ich ate ein und aus und warte darauf, dass mein Herz sich beruhigt. Erst dann ziehe ich mich auf einen weiteren Ast, immer höher klettere ich, bis ich spüre dass die Äste dünner werden und bleibe auf einem mittleren Ast stehen. Ich bin ziemlich hoch und bei jedem Windzug wiegt der Baum hin und her. Doch von hier hoben konnte ich fast alles sehen. Der Wald ist ziemlich groß und ich würde es niemals schaffen, eine der beiden Fahnen zu bekommen, doch dann bleibt mein Blick an einem Fluss hängen. Wasser. Meine Rettung. Ich lächle und dann lache ich einfach los, ich fühlte mich so frei und unbeschwert. Am liebsten hätte ich diesen Moment für immer festgehalten, doch dann wurde die Waldruhe von einem Wolfsgeheul zerissen und eine Gänseghaut breitete sich auf meinem Körper aus. Ich kralle mich an den Baumstam fest und klettere den Baum hinab, das Wolfsgeheul hörte sich noch entfernt an, doch sollte der Wind weiter so wehen, würden sie bald meine Fährte aufnehmen können und dann währe ich ein Feind, da ich ihr Revier betreten hatte. Unten wieder angekommen bin ich froh wieder richtigen Boden unter mir zuhaben und laufe in die Richtung des Flusses.                             

Der Marsch zum Fluss dauerte länger als ich es erwartet hatte, die Sonne geht schon langsam unter und die Wärme der Strahlen schwindet, so als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Dennoch zwinge ich mich dazu weiter zu laufen und als gerade die letzten Strahlen der Sonne durch das Blätterdach der Bäume fällt erreiche ich den Fluss. Sofort knie ich mich nieder und beuge mich vor um etwas zu trinken da fällt mir etwas rotes ins Auge und ich richte mich auf. Vor meinem Gesicht hängt die rote Fahne. Ich kann es nicht glauben! Ich stehe auf und watte durch den Fluss welcher nicht allzu tief ist. Die Fahne binde ich mir ans Handgelenk, dann wende ich mich dem Fluss wieder zu und trinke. Es tut so gut endlich etwas kühles zu bekommen, nun bräuchte ich nur noch einen Platz zum Schlafen und alles wäre gut. Doch meine Hochstimmung kippt schnell als ich erneut das Heulen der Wölfe höre, nun heult nicht nur ein Wolf sondern mindestens drei. Panisch reiße ich die Augen auf und renne los, in die entgegen gesetzte Richtung in der ich die Wölfe vermute. Doch mir war nicht bewusst, dass diese Wölfe anders sind. Es gibt normale Wölfe und diese Wölfe. Das wurde mir erst bewusst, als ich das heulen ganz nah hinter mir hörte. Ohne mich umzudrehen wusste ich dass die Wölfe mir dicht auf den Fersen waren und versuchte noch schneller zu rennen. Keuchend erreichte ich eine Lichtung und stoppte sofort. Auf der Lichtung lief ein dunkelbrauner Wolf hin und her. Er war viel größer als ich mir Wölfe immer vorgestellt hatte, ich dachte immer sie seien so groß wie Hunde, doch dieser hier fast doppelt so groß wie ich. Plötzlich blieb der Wolf stehen und sah mich an. Er hatt gelbe Augen, aber diese Augen zogen mich in einen Bann. Ich hatte diese Augen schon einmal wo gesehen doch ich wusste nicht wo. Der Wolf kam näher, doch ich verspürte keine Angst nur Neugierde. Dann kam der Wolf so nah, das ich ihn streicheln könnte, doch ich tat es nicht - ich war ja nicht lebensmüde.           Und dann hörte ich ein weiteres heulen, der braune Wolf vor mir stupste mich mit seiner Schnauze an, erst verstand ich nicht, doch dann drehte ich mich um und rannte. Nach einer Zeit hörte ich kein Heulen mehr, aber meine Gedanken umkreisten die ganze Zeit den dunkelbraunen Wolf. Er kam mir so bekannt vor. Schließlich blieb ich an einem Baum stehen und lehnte mich an ihm, ich dachte ich hätte das Revier der Wölfe verlassen, ich hatte mich jedoch geirrt. Irgendwo hinter mir hörte ich ein tiefes Knurren und dann sah ich ein gelbes Augenpaar. Vor Angst war ich kurzzeitig gelähmt doch dann schaffte ich es mich los zu reißen und zu rennen - mal wieder. Ich wusste nicht was ich machen sollte, ich hatte nur den Auftrag bekommen zu überleben und eine der Fahnen mitzubringen, was aber ich dann machen sollte wusste ich nicht. Verzweifelt rannte ich durch den Wald, Bäume und Sträucher zogen an mir vorbei und ich bemerkte wie kleine schwarze Punkte vor meinen Augen auftauchten, das Tempo würde ich nicht mehr lange halten. Plötzlich machte es Knack und ein großes etwas brach aus dem Dickicht direkt vor mir heraus. Ich hatte weder Zeit um zu schreien noch um Angst zu verspüren, ich handelte so schnell wie ich konnte. Drehte mich um und rannte in die Richtung aus der ich kam. Die Stimme würde stolz auf mich sein, ich hatte bisher alles so gemacht wie man es mir beigebracht hatte. Irgendwann sah ich einen umgestürzten Baumstamm, zu meinem Glück war dieser von innen hohl und so schnell ich konnte quetschte ich mich in den Baumstamm. Warum ausgerechnet dort so ein Baumstamm lag und warum er genauso lang war wie ich es war, war mir egal. Ich wollte nur überleben..."

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt