Kapitel 4. 1

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Sophie


Ich presste mich gegen die alte Eiche und blickte in die gelben Augen des Wolfes und musste ein Lächeln unterdrücken, so weit waren wir schon einmal gewesen, nur in einem anderen Wald.Schön, dass du früher gekommen bist. ertönte es in meinem Kopf und meine Nackenhaare stellten sich auf. Ich schnaubte und blickte zur Seite, links neben de dunkelbraunem Wolf stand der graue Wolf, welcher mich angegriffen hatte. Am liebsten würde ich nun wegrennen, doch um die zu retten, die ich in mein Herz eingeschlossen hatte musste ich tun was sie von mir verlangten. Eine ebenfalls dunkelgraue Wölfin tappte von hinten auf mich zu und berührte meinen Arm Lang ist es her, acht Jahre ... doch nun sind wir wieder vereint. Ich zwang mich zu einem schwachen Lächeln.

Die redet ja so, als wären wir eine Familie! zischte meine innere Stimme erbost.

Tja, da wir fast das selbe Blut haben, kann man schon meinen wir seien verwandt. Gab ich meine Zweifel zu bedenken und mit einem >Pah< verstummte meine Stimme.

Die Stimme hat Unrecht, sie dachte du würdest dich weigern mitzukommen, aber du bist hier. Ich zuckte zusammen als das kehlige Knurren des vierten Wolfes in meinem Kopf ertönte. Hätten mich die Bennetts nicht zu sich genommen, würde ich mich auch wehren, also hatte die Stimme gar nicht so Unrecht. Ich sah wieder zum braunem Wolf und verspürte die geheimnisvolle Verbindung zwischen uns, die ich nicht verstand. Plötzlich nahm ich aus den Augenwinkel etwas wahr und riss meinen Kopf nach rechts. Ein schwarzer Wolf setzte mit gefletschten Zähnen zum Sprung an, er hatte es auf den braunen Wolf abgesehen. Doch der dunkelbraune Wolf drehte sich gelassen um und duckte sich unter den Pranken des schwarzen Wolfes hinweg. Mit aufgerissenen Augen starrte ich das Spektakel welches sich mir nun bot an, es waren vier gegen vier. Überall konnte ich ein Knurren hören oder ein Jaulen, doch am schlimmsten war das Blut, welches auf den Sommerboden tropfte und ihn rot färbte. Ich merkte gar nicht wie ich auf die Knie sank und meinen Mund aufriss um etwas zu sagen, doch ich hielt inne - sollte ich einen weiteren Schwur brechen? Ich zuckte zusammen als vor mir der schwarze Wolf fiel und der dunkelbraune Wolf auf ihn sprang und den tödlichen Biss ausführen wollte. Plötzlich hörte ich einen ohrenbetäubenden Schrei, dann fiel mir auf dass ich es war, die schrie. "Hört auf!", rief ich und wie erstarrt blieben die Wölfe so wie sie gerade waren. Ich spürte wie mir eine Träne über die Wange rollte "Hört auf.", flüsterte ich und erhob mich, die ganze Welt schwankte und ich hatte das Gefühl zu fallen. "Kommt, es ist nicht euer Revier!", meine Stimme war nicht so rau wie ich es gedacht hatte, aber denoch war sie mit Schmirgelpapier bearbeitet worden, dazu kam das sie zitterte und am Ende brach - ich hasste mich dafür ich klang so schwach, so zerbrechlich.Aufeinmal spürte ich wie jemand, nein - etwas, neben mir stand und ich wusste dass es der dunkelbraune Wolf war. Auch die anderen drei Wölfe entfernten sich von ihren Gegnern und kamen zu mir. Ein starker Stich, wieder in der Nähe meines Herzens hätte mich fast aufstöhnen lassen. Es ist bestimmt nur die Aufregung und Angst. sagte ich mir, doch ich wusste es eigentlich besser. Wie auf ein Zeichen setzten wir fünf uns in bewegung und blickten nicht zurück, die anderen Wölfe waren noch zu geschockt um zu reagieren - der Vorteil für 'meine' Wölfe.

Wir hatten den Wald verlassen und der Schmerz wurde immer stärker in meiner Brust, was war das? Plötzlich ertönte ein von Schmerz triefendes Heulen und um mich herum wurde es dunkel, super nun fiel ich auch noch in Ohnmacht.

Luke

Der Schrei ging mir bis ins Mark und auch meinen Rudelmitgliedern erging es nicht anders. Glücklicherweise waren wohl auch die anderen Wölfe geschockt, denn sie griffen uns nicht mehr an. Als ich sah wie Sophie auf die Knie gesunken war hätte ich sie am liebsten in den Arm genomen und jeden der ihr zu nah kam eine rein gehauen. Doch ich wusste das es nicht das war was sie wollte, sie akzeptierte nicht einmal was sie war - wie sollte ich ihr da auch noch unsere Verbindung erklären? Auf einmal war der Duck auf meiner Brust und auf meinen Bauch weg und mein Blick huschte zu dem dunkelbraunen Wolf, welcher nun neben Sophie tappste. Geh weg von ihr! Ich wollte irgendetwas machen, aber mein Körper gehorchte mir nicht, nicht einmal ein Knurren gelang mir. Und dann, als die anderen drei Wölfe sich zu Sophie stellten wurde mir bewusst dass sie gehen würde. Ich sah wie sie kurz zu mir schielte, eine einzelne Träne rannte ihre Wange hinab und dann ging sie. Obwohl sie ging, konnte ich mich noch immer nicht bewegen und ich hatte das Gefühl man hätte mir mein Herz herraus gerissen. Sie war einfach weg - und ich konnte nichts machen.

Erst nach einer Weile 'tauten'die anderen und ich auf. Wenn sie klug waren wären sie schon lange weg und sie zu verfolgen hätte keinen Sinn mehr. Also erhob ich mich und legte all meinen Schmerz in ein Heulen, in der Hoffnung dass Sophie es vielleicht doch hören würde.

Was machst du da? Wir müssen sie verfolgen! Jake in der Gestalt von Grayson schrie mich an, doch ich wandte mich ab. Ich wollte nur noch allein sein, allein mit dem Gewissen sie verloren zu haben und nichts dagegen tun zu können." Wo willst du hin, Luke?" schrie mich nun auch Charlotte an und ich blieb stehen. "Sie ist weg.", murmelte ich nur und merkte nicht die verwirrten Blicke der anderen. "Wir können sie noch einholen! Komm!", Jake wollte sich umdrehen doch ich hielt ihn zurück "Bleib stehen! Hast du nicht mitbekommen wie stark und schnell die waren? Wir bräuchten das ganze Rudel um mit ihnen fertig zu werden." Jake knurrte. Ich konnte ihn verstehen, denn zu meinem Schmerz kam Wut, verständnisslosichkeit und Angst um Sophie dazu. Sophie. Ich schloss meine Augen. Sie hatte so zerbrechlich ausgesehen, so als wäre sie aus porzellan. "Wir gehen zum Rudelhaus, wir brauchen mehr Wölfe." ,bestimmte ich und lief los. "Und dann?" kam es von Jake "Dann holen wir unsere Luna zurück!"


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Hoffe es ist gut geworden ... irgendwie gefällt mir das Kapitel noch nicht ganz so richtig.

Für Verbesserungsvorschläge offen :D

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt