Kapitel 6 . 3

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Sophie

In mir zersplitterte etwas und ich hatte das Gefühl von innen zerrissen zu werden. "Sag mir, dass das ein ganz schlechter Scherz ist!", fordere ich und sehe ihn an. Doch er schüttelt langsam den Kopf und meine Sicht wird von Tränen verschleiert. Das darf nicht sein! Ich zittere am ganzen Körper. Ich bin schuld! Ich hätte lauter rufen sollen, hätte Evelyn dazu bringen müssen ihr Schoßhündchen zurückzupfeifen! Ich bemerke gar nicht wie ich schreie, bis ich das Klingeln in meinen Ohren wahrnehme. Plötzlich liegt eine Hand auf meiner Schulter und zieht mich an etwas. Ich schaue auf, der Junge sitzt neben mir und hält mich im Arm. So sitzen wir solange bis die Tür aufgeht und ein schwarzhaariger Mann mit olivfarbender Haut hineinkommt. "A1", oh wie ich diese Zahlen-Buchstaben-Kombination hasse! Ich bleibe sitzen und versuche den Mann mit meinen Blicken zu töten, leider klappt das nicht und der Mann kommt auf mich zu und packt mich am Arm. "Mitkommen!", bellt er und schleift mich hinter sich her.


Dreizehn Schritte geradeaus, dann nach links

Fünfundzwanzig  Schritte geradeaus, warten

Ein Piepen und neun Schritte  geradeaus, eine Tür

"Ah, schön dich wiederzusehen!" ertönt eine Frauenstimme - Lilith. Der Mann lässt mich augenblicklich los und geht. Hinter mir höre ich wie die Tür geschlossen wird und mein magen rebelliert. "Ich muss schon sagen, dich so für deine Freundin einzusetzen.", Lilith lächelt und meine Nackenhaare stellen sich auf. Ich blicke mich um, der Raum ist grau wie alles hier und wird nur spärlich beleuchtet. An der hinteren Wand steht ein Tisch, doch ich kann nicht erkennen was darauf liegt. "Ich bin mir sicher, dass du ... trauerst und auf dich selbst wütend bist,oder?", Lilith kommt auf mich zu und ich gewähre ihr dass sie mein Kinn hochhebt. "Muss sicher schlimm sein, solche Schuldgefühle. Weisst du, ich dachte schon dass du Teresa retten würdest. Aber du warst zu schwach, aber ich bin ja jetzt da.", sie leckt sich über ihre kirschroten Lippen und ich habe das gefühl mich gleich übergeben zu müssen. "Zum Glück musstest du nicht sehen wie Louie sie zerfetzt hat. Da war so viel Blut, Evelyns Männer müssen noch immer die Einzelteile einsammeln." Das war zu viel, ich entreiße mich ihrer Hand und sinke zu boden. Es war meine Schuld. "Ach Schätzchen, nicht traurig sein, du siehst dann nicht mehr so schn aus. Lächel !", ich ignoriere Lilith und versinke in Schuldgefühle.

Es war nicht deine Schuld! Es war eine Falle !, ertönt die Stimme in meinem Kopf, doch auch sie klingt nicht ganz überzeugt. Plötzlich werde ich hochgezogen und lilith sieht mich verärgert an. "Komm schon, dass du schwach bist, weiss doch jeder!", sie kichert und ich merke das ich wütend werde. "Geht doch, so siehst du schon gleich viel besser aus!", ihr schrilles Lachen lässt mich zusammen zucken. "Hier nimm das.", sie reicht mir ein Schwert, es ist dünner und länger als das, welches ich letztesmal hatte. "Wenn du mich nicht triffst, muss ich dich bestrafen." Mir wird übel als ich sehe wie hungrig ihre Augen mich anstarren und sie gierig funkeln.

Ich schaffte es nicht eineinzigesmal sie zu treffen und Lilith lachte jedesmal wenn ich versuchte vorzubrechen. Sie verhöhnte mich und gab mir die Schuld an Teresas Tod. "Die Dumme hatte sogar an dich geglaubt!", sie kicherte wieder auf und ich wurde wütend "Sie war nicht dumm!", schreie ich und versuche mit einer Finte nach links sie zu täuschen. Tatsächlich fällt Lilith darauf rein und ich treffe sie an der rechten Rippe. "Getroffen!", knurre ich und Lilith wird blass.

Gut so! Mach sie fertig! Zeig ihnen dass du stark bist! meine innere Stimme entfacht das Feuer in mir und ich sehe wie Lilith schnell außer meiner reichweite läuft. "Nur weil du mich getroffen hast, bist du nicht dominanter als ich! Du bist nur ein mikriges Experiment, genauso wie deine Freundin!", sie versucht zu lachen, doch sie sieht mir ängstlich in die Augen. Nun bin ich an der reihe zu lächeln "Wenn du doch so stark bist, dann komm!" Doch Lilith versucht wieder es mit ihren Psychozeug, will mir einreden dass ich daran schuld bin, dass Teresa tot ist - doch es stimmt nicht! Evelyn hatte Louie gerufen, Evelyn hatte Louie befohlen Teresa anzugreifen, Evelyn hatte mich betrogen. Es ist nicht meine Schuld, sondern Evelyns! Ich werde sie umbringen!, schwöre ich mir und etwas in mir fügt sich wieder zusammen. Ich fühle wie ich stärker werde und die Kraft die ich nun fühle brauscht mich.

"Du !", ruft Lilith aus und läuft rückwärts, sie sieht aus als wäre sie ein Geist, so blass ist sie. "Nein, dass kann nicht sein! Deine Blockade!", sie sieht verwirrt aus und ich sehe in ihren Augen die Angst. Etwas in mir will sie tot sehen, doch ich verwefe diese Gedanken, ich muss nicht Lilith töten, sondern Evelyn. Plötzlich wird die Tür hinter mir aufgerissen und drei Männer kommen in den Raum. Doch ich ignoriere sie und gehe auf Lilith zu, die nun an der Wand gepresst vor sich hin wimmert. "Ich habe dir nichts getan!", sie ist den Tränen nahe als ich mein Schwert hebe und es an ihre Kehle setze "Nein, du hast mich nicht ausgepeitscht, du hast mir auch nicht die Schuld für Teresas Tod gegeben!", ich lächle, doch es ist ein kaltes Lächeln und Lilith wimmert nun noch lauter. Ich bemerke wie mir jemand das Schwert aus der Hand reißt und ich drehe mich um. Sofort trat man mir die Beine weg und ich fiel auf die Knie. " Du hast die Blockade fasr zerstört!", ich sehe auf als ich Evelyns Stimme erkenne, sofort spann ich mich an und versuche mich aus dem Griff der Männer zubefreien. "Aber, aber!", sagt Evelyn tadelnd und am liebsten würde ich ihr das dämliche Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Evelyn kommt zu mir und kniet sich vor mich "Ich muss sagen ich bin schon ein bisschen stolz auf dich.", sagt sie und legt zwei Finger unter mein Kinn. "Wenn du dich wieder beruhigt hast und mit deine Loyalität geschworen hast, wirst du eine gute Schachfigur sein!", sie sagt das einfach so - ohne Reue oder Scham. "Oh - sagte ich Schachfigur? Ich meine natürlich -", ich unterbreche sie in dem ich mein Gesicht abwende. "Scher dich doch zum Teufel!", keife ich ich und muss mich zurück halten ihr einfach ins Gesicht zuspucken. "Oh, da muss ich gar nicht hin, denn ich bin der Teufel!", damit gibt mir Evelyn eine Ohrfeige und richtet sich auf. "Schafft sie weg.", die Männer heben mich hoch und meine Füße schweben mindestens fünf Zentimeter über dem Boden.


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Hey meine Lieben!
Hoffe es hat euch gefallen :D
Wollte nur bescheid geben, dass morgen und am Donnerstag keine Uploads kommen.

Noch einen schönen Sonntagabend

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt