Kapitel 11 . 1

1.6K 137 11
                                    


Luke

Langsam neigt sich der Tag zu Ende, gerade als die Sonner untergehen will werden auch wir mit den letzten Vorbereitungen für die Rettung von Sophie fertig. Eine Hand legt sich auf meine Schulter und ich sehe auf. Jake steht hinter mir uns sieht wie ich Nick und Raphael nach, welche gerade aus der Tür treten und nach Hause gehen. "Geh nach oben und leg dich schlafen. Wir holen sie da raus, aber das klappt nur, wenn wir alle ausgeruht sind." Dankbar nicke ich und trotte die Treppe nach oben in mein Zimmer, wo ich mich müde auf mein Bett fallen lasse.

In dieser Nacht träumte ich davon, wie mich smaragdgrüne Augen flehendlich anblickten und wie Sophie immer wieder meinen Namen rief. Als ich aufwachte hörte ich noch immer wie jemand meinen Namen rief und ich tat es als Nachhallen meiner Erinnerung ab, doch als man meinen Namen erneut rief, erkannte ich die Stimme meiner Mutter.

Ich lief aus meinem Zimmer die Treppe runter und bemerkte, dass es stockdunkel war. "Mum ?";rief ich und merkte wie ich nervös wurde. "Ich bin hier!", rief sie und ihre Stimme war schwach. Ich drehte mich um und lief ins Wohnzimmer, wo nur eine kleine Lampe schwach leuchtete und den Raum in einen gemütlichen gelb beleuchtete. Meine Mutter saß in ihrem Lieblingssessel, eine Decke um sich geschlungen und die Augen geschlossen. "Was ist passiert?", fragte ich und sah sie an.


Langsam öffnete sie erst ein Auge, dann das andere. "Ich habe ihn gesehen." verwirrt starrte ich meine Mutter an "Wen hast du gesehen?", skeptisch blickte ich mich um, konnte edoch nichts ungewöhnliches erkennen. "Deinen Vater" Überrascht schnappte ich nach Luft und ich merkte wie Angst mich lähmte. "Er sagte, meine Zeit sei gekommen" Sie sah mich liebevoll an und erst jetzt bemerkte ich wie sie aussah. Krank und blass. "Nein, du kannst nicht gehen! Du darfst noch nicht gehen!", flüsterte ich und merkte wie ich zitterte "Du musst das dir eingebildet haben! Das kann nicht wahr sein. Komm ich bring dich wie -" , doch meine Mutter unterbrach mich "Du weißt wie es ist, er ist gekommen. Ich wollte, dich jedoch noch ein letztes Mal sehen. Ich soll dir sagen, dass er stolz auf dich ist, nicht nur er, sondern auch ich." Meine Mutter fing stark an zu husten. Als sie wieder aufgehört hatte, bekam sie einen rasselnden Atem, doch sie deutete auf den anderen Sessel und nur wiederwillig setzte ich mich neben sie. "Du wirst sie retten, da bin ich mir sicher.", meinte sie und ich streckte meine Hand nach ihrer aus und drückte sie "Du kannst mich nicht verlassen!", flüsterte ich, doch sie lächelte nur schwach. "Ich bin so müde. Erzähl mir eine Geschichte." Ich musste schmunzeln, früher hatte sie mir immer eine Gute Nacht Geschichte erzählt, nun müsste ich ihr zum ersten und letztenmal eine erzähen.

Also fing ich an zu erzählen, eine Geschichte von einem Jungen, der seine Mate trifft, es war die Geschichte von meiner Mutter und meinem Vater.

Als ich endete fielen schon die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster und meine Mutter hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, ihre Lider geschlossen, die Hände kalt. "Ich werde dich nicht vergessen!", flüsterte ich und merkte wie mein Gesicht nass war, ich hatte garnicht bemerkt dass ich angefangen hatte zu weinen.

Meine Mutter starb mit einem Lächeln auf dem Lippen.


Sophie

Louie und ich trainierten noch weitere Stunden, zwischen durch rief Jeremy mir Tipps zu, welche ich jedoch ignorierte.  "Okay, Schluss für heute, morgen trainierst du mit mir. Jetzt musst du dich zurückverwandeln." , rief dieser und schon stand Louie in menschengestalt vor mir. Erwartungsvoll sahen mich die zwei an, doch ich wusste nicht wie. Leicht genervt fuhr sich Louie durch sein schwarzes Haar "Du schaffst es, mich niederzuringen, aber dich nicht zu verwandeln?", er sah mich belustigt an und zum erstenmal erkannte ich den Jungen von damals in ihm wieder.

Schnell schüttelte ich den Kopf und schob diesen Gedanken beiseite. Louie würde nie wieder dieser Junge sein, er würde nie wieder mein Freund sein. "Stell dir vor wie du als Mensch aussiehst. Du musst dich vor deinem inneren Auge genau sehen können!", Augen rollend knurrte ich genervt zu Louie, schloss jedoch meine Augen und stellte mir vor wie ich aussah.

Nicht besonders groß, rote lange Locken, geschwungene Augenbrauen und smaragdgrüne Augen - schon merkte ich wie mich ein Schmerz erfasste und ich presste mich auf den kühlen Boden. Diesesmal nahm ich mir den Ratschlag, nicht gegen den Schmerz anzukämpfen zu Herzen. Meine Verwandlung endete so abprupt wie sie kam und ich fand mich zusammengekauert am Boden liegen wieder.  Zitternd rang ich nach Luft und versuchte mich aufzusetzten, jedoch knickte mein Arm weg und mein Kopf näherte sich den Boden. Plötzlich vernahm ich warme Hände an meinen Schultern und sah auf, Jeremy hielt mich fest und musterte mich besorgt.

"Ich hätte es auch allein geschafft!",fauchte ich und Jeremy lächelte "Sicher" Ich hob mein Kinn, doch schlagartig wurde mir schwindelig und ich hatte das Gefühl, mir würde der Boden unter den Füßen weggerissen werden, tatsächlich hatte ich keinen Boden mehr unter mir, denn Jeremy hob mich vorsichtig hoch und trug mich. Ein bedrohliches Knurren entsprang meiner Kehle "Lass mich runter!" , doch er ignorierte mich und stieß die Tür auf, vor der bereits zwei Männer warteten. "Ich bringe sie in ihr Zimmer!", Jeremy sagt es so selbstsicher dass ich ihn verdutzt anschaute. Grimmig nickten die zwei und Jeremy wartete auf David. "Na komm, oder willst du von Reneè gebracht werden?";sofort stand David neben uns.

Im Zimmer legte mich Jereemy direkt auf Bett "Bleib liegen!", befahl er mir und ich war zu ermüdet um ihn zu wiedersprechen. "Also, dann wollen wir ihr mal erklären, was sie besonders macht." David und Jeremy setzten sich auf Davids Bett, sie sahen aus wie Brüder. Beide hatten blaue Augen und braunes Haar. Doch wenn man genauer hinsah, konnte man erkennen, dass die Augen von Jeremy mehr leuchteten und dass sein Haar einen leichten Rotstich hatten.

Plötzlich durchzuckte mich ein kalter Schmerz, so als gehörte er nicht zu mir. "Was ist los?", David klang besorgt "Es ist nicht sie, sondern ihr Mate.",wisperte Jeremy und sah mich ebenfalls besorgt an. Mate? Verwirrt schaute ich zu den zwein rüber und Jeremy seuftzte. "Anscheinend hast du deinen Mate schon gefunden. Mate ist ein anderes Wort für Seelenverwandten, oder Soulmate." Mir ging ein Licht auf. Ich schloss meine Augen und sah ihn genaustens vor mir, groß, sturmgraue Augen und schwarzes Haar.  Luke.

"Aber er hat sie noch nicht markiert!", David hörte sich verständnislos an und ich öffnete ein Auge "Naja, sie hatten anscheinend sich wohl erst ein oder zweimal gesehen.", murmelte Jeremy und sah mich entschuldigend an. "Und wieso, habe ich dann so einen Schmerz?", fragte ich, meine Stimme hörte sich sogar in meinen Ohren schwach an. "Anscheinend geht es ihm nicht gut.", Jeremy zuckte mit den Schultern und ich zog meine Stirn in Falten. "Aber ... wieso sollte ich sowas spüren?" David seuftzte laut. "Dann wollen wir dir es mal erklären."

-------------------------------------------------------------

Hey meine Lieben!

Also :

DANKE für f*cking 3k reads - damit hätte ich nie gerechnet und ich freu mich gerade wie ein kleines Kind :D

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt