Kapitel 10 . 1

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Luke

Zwei Tage noch, dann wäre mein Rudel soweit Sophie zurück zu holen. Zwei Tage. "Wissen die anderen Rudel bescheid?", fragte Jake nun zum dritten Mal worauf ich nur noch genervt nickte. "Jake, jedes Rudel weiß bescheid, also geh und  ... und trainier!",befahl ich ihm. Mit seiner Nervösität steckte er noch das ganze Rudel damit an, die Welpen hatte es schon erwischt. Nervös liefen die Kleinen zwischen uns und fragten die ganze Zeit ob sie uns helfen konnten.

"Ich muss hier raus!",brummte ich und lief ohne auf die Reaktion der anderen zu achten raus. Draußen verwandelte ich mich in meinen schwarzen Wolf. "Luke, warte! Wo willst du überhaupt hin?", Charlotte war mir nachgelaufen und stand nun hinter mir. Laufen und die Ruhe genießen! Charlotte lächelte" Warte ich komme mit!", sie verwandelte sich in einen rostroten Wolf mit grünen Augen und lief los.

Wir werden es schaffen Charlotte sprang leichtfüßig auf einen umgekippten Baumstamm. Ich nickte und lauchste dem Wald, konnte Sophie die Vögel zwitschern hören? Du denkst immer an sie, oder? fragte Charlotte und ich knurrte Sicher! Was erwartest du von mir? Schon lag Charlotte sich unterwürfig auf den Boden und legte die Ohren ängstlich an Es tut mir leid! wimmerte sie und wagte es nicht in meine Augen zu sehen. Nein mir tut es leid, ich habe meine Alphastimme benutzt. Natürlich denke ich an Sophie. Ich frage mich wie es ihr geht, was sie gerade macht. Ich seuftze und Charlotte erhebt sich ein wenig und fragt Glaubst du sie denkt an dich ? Wäre ich im Augenblick ein mensch hätte ich mit den Schultern gezuckt, so lege ich meinen Kopf schief und brumme Vielleicht. Wer weiß. Manchmal hoffe ich es, doch dann muss ich daran denken, dass sie nicht einmal weiß dass sie meine Mate ist. Unsere Luna. Wieso sollte sie dann an mich denken? Bei dem Gedanken wird mir schwer ums Herz. Was wenn sie mich doch hasst? Was wenn sie mich abweist und mich verlässt?  Komm, wir sollten langsam zurück

Auf dem Rückweg ist Charlotte still und trottet etwas weiter hinter mir. Kurz bevor das Rudelhaus in Sicht kommt stuppst sie mich an der Flanke an Wir werden sie da rausholen und dann wird sie die beste Luna auf der ganzen Welt. Damit verwandelt sie sich zurück und läuft ins Haus.


Sophie

Louie trainierte David und mich abwechselnd und ich musste zugeben, dass er seinen Job als Trainer gut machte. "David, achte mehr auf deine Beinarbeit!", meinte Louie und nahm von einem Tisch ein gekrümmtes Messer. "Du hast es ihr schon gesagt, oder?", Ich sah zu Louie und mir wurde kalt. Er hatte es gewusst. "J-ja, habe ich.", stottert David und sah kurz zu mir. "Wie hat sie reagiert?", fragte Louie und betrachtete das Messer in seiner Hand. Ich reckte mein Kinn und holte zischend Luft ein. Er redet über mich, als wäre ich nicht im Raum! Ich merkte dass ich wütend wurde, hielt mich jedoch zurück und blieb still. Früh hatte ich gelernt dass man nur dann sprechen sollte, wenn man dazu aufgefordert wurde. Meistens war es jedoch egal, aber manchmal gab es Ausnahmen, so wie jetzt.

"Sie ... hat es besser aufgenomen als ich dachte.", meint David und ich sehe ihm an dass er es ernst meint. Doch ich schüttelte den Kopf, ich hatte ihm gezeigt wie schwach ich war. "Sie ist also nicht ... zusammengebrochen?", Louie hebt den Kopf und musterte mich, worauf ich mich sofort anspannte und jede seiner Bewegungen beobachte. "Nein, nicht wirklich.", ich höre aus Davids Stimme dass er sich unwohl fühlte. "Erläutere das!", befahl Louie und ich zuckte zusammen. Seine Stimme war schneidend und eiskalt.

"Sie sah aus als hätte sie es geahnt. Aber sie wollte es nicht annehmen, dass sie eine ... eine von uns ist.", Davids Blick huschte zwischen mir und Louie hin und her, wie ein Tennisball. "In Ordnung. Hat es ein bestimmtes Muster, dass ihr Wolf auftaucht ?", ich runzelte die Stirn und frage mich wie mein Wolf auftauchen soll, doch dann weiß ich es. Meine Stimme die kommt und geht wie sie will. Sie ist mein Wolf.

Du hast lange gebraucht! kichert diese in meinem Kopf und ich höre wie fröhlich sie darüber ist, dass ich es endlich verstanden habe. Verzeih ich atme tief ein und sehe das Louie mich genaustens musterte. Plötzlich fliegt ein Messer genau auf mich zu und im letzten Moment kann ich ausweichen. "Was soll das?",schrie ich Louie an und höre wie die Wölfin in mir anfängt zu knurren. Plötzlich lächelte Louie "Dann zeig mal was in dir steckt!"  Ich verstehe nicht und duckte mich unter einem Hagel von Messern weg. Angespannt sehe ich zu David der nur da steht und uns geschockt zu sah. Wieso steht er denn nur da rum? - schließlich ist sein Training noch nicht fertig! Vor Wut griff ich mir ein Messer, welches neben mir auf dem Boden lag und hole aus. Nur knapp kann sich Louie vor der Spitze des Messers retten und lacht. Dieses Lachen machte mich so rasend dass ich die Augen zusammenkniff und mir ein weiteres Messer nehmen will. Da fängt es an.

Ein Schmerz lässt mich in die Knie gehen und ich merke wie er mir Tränen in die Augen treibt. Immer wieder durchfahren mich Schmerzeswellen, doch ich halte ihnen stand. Ich werde nicht vor David und Louie schwach! "Lass es zu!",ruft David und rennt auf mich zu. Das er erst jetzt kommt um mir zu helfen macht mich noch wütender und mein Schmerz wird stärker. Kurz wird mir schwarz vor Augen doch ich zwinge mich dazu bei Bewusstsein zu bleiben. Eine große Hand liegt aufeinmal auf meiner Schulter und Louie kniete neben mir "Lass es zu!", diesesmal ist seine Stimme sanft und warm, nicht so wie sonst.

"Nein! Es ist schwach, dem Schmerz nachzugeben!", presste ich durch zusammengebissene Zähne durch und blinzelte heftig da sich langsam schwarze Punkte vor meinen Augen ausbreiten. "Das hast du mir beigebracht!", fauchte ich noch und krümme mich als es in meinem Rücken knackte. Wimmernd holte ich Luft und bleibe gekrümmt auf den Knien am Boden. "Nein, diesesmal darfst du dich hingeben, kämpfe nicht dagegen an!", flüsterte Louie und ich will ihm glauben, doch etwas lässt mich zögern. Ist es das, was gerade mit mir passiert? Ich schloss meine Augen und holte zitternd Luft, plötzlich knackste es erneut in meinem Rücken und ich schrie kurz auf. "Bitte Sophie!", David kniete nun auch neben mir und sah mich verzweifeld an.

Dann hielt ich den Schmerz nicht länger aus und unter meinen Schreien verformte sich mein Körper.

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Hey meine Lieben !

Obwohl Ostern ist und ich gestern sagte, dass ich heute nichts hochladen werde, mache ich es trotzdem.

Ich hoffe ihr hattet ein frohes Osterfest :D


Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt