Kapitel 2

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Nicht auf Fehler geprüft

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Luke

Das Kribbeln fing ganz plötzlich an und dann kam auch das ziehen. Zuerst wusste ich garnicht was mit mir geschah, doch dann rief die Stimme meines Wolfes "Sie ist es !" Und ich war mir bewusst, dass sich in meiner Nähe, meine Seelenverwandte befand. Ich ließ alles stehen und liegen und fing an zu rennen. Eines der Vorteile als Werwolf war, dass man selbst in menschlicher Gestalt, so schnell rennen konnte wie als Wolf. Dennoch merkte ich, dass ich nicht schnell genug war denn langsam ebbte das Kribbeln ab. "Aber sie musste es doch auch gespürt haben!", knurrte mein innerer Wolf und auch ich verstand nicht, wie meine Seelenverwandte das Kribbeln einfach igorieren konnte. Verwirrt blieb ich zwischen Bäumen stehen und rang nach Luft. Plötzlich hörte ich ein Knacken hinter mir und drehte mich um.  "Jake, du sollst dich nicht so an mich anschleichen! Außerdem solltest du darauf achten, dass du auf keinen Ast trittst!", ich lächelte spöttisch und der schiefergraue Wolf knurrte leicht.

"Das war mit Absicht ! Aber du hättest dein Gesicht sehen sollen - zum schreien! ", ertönte die dunkle Stimme von Jake in meinem Kopf und der Wolf vor mir grollte leicht, was bedeutete dass er lachte. "Witzig, Jake... manchmal frag ich mich, warum ausgerechnet du mein Beta bist...Nick wäre viel besser...ach das war doch ein Scherz!", fügte ich schnell hinzu als ich sah wie Jake seine Ohren anlegte und in Sprunghaltung vor mir kauerte. "Witzig, heute wieder einen Clown gefrühstückt - ha ha ha!", Jake dehnte sich und seine Knochen knackten kurz. "Ja, du weißt doch wie gern ich die mag...warum bist du gekommen?", ich sah ich fragend an. "Da ist jemand so schlau gewesen und wie eine Elefantenhorde durch den halben Wald gerannt...ich wollte wissen wer das war und vorallem warum er das gemacht hatte - denn damit hat er mein Reh aufgescheucht!", Jake legte den gewaltigen Wolfskopf schief und musterte mich aus aufmerksamen gelben Augen. "Ich hab sie gespürt...", flüsterte ich und sah Jake niedergeschlagen an. "...doch sie ist einfach so weg...sie muss es doch auch gespürt haben, warum also bist du und nicht sie hier ?" ich hämmerte meine Faust gegen einen der Bäume und zuckte zusammen als es Knack machte, eine weitere Gabe wenn man ein Werwolf war, man war mächtig stark und konnte schonmal Bäume einfach so kaputt hauen. "Tut mir leid, dass ich hier bin und nicht sie, aber vielleicht ", Jake schüttelte sich und gähnte herzhaft "Vielleicht ist sie noch nicht erwacht, wer weiß?" Jake hob den Kopf und sah mich dann mit funkelnden Augen an. "Muss los, sie sind wieder da.", damit trottete der graue Wolf los und war schon bald im Wald verschwunden. Jake konnte schon einen leid tun, nicht nur das er eine süße kleine Schwester, welche oft nervig war und an ihm wie eine Klette hing, im Kleinkindalter hatte, seine Eltern wollten nun noch ein Kind adoptieren, ein Kind - was kein Werwolf war. Ich selbst hielt zwar nicht viel davon, vorallem da die meisten Sitzungen bei ihnen abgehalten wurden, aber auch da dann Jakes Familie aufpassen musste, dass niemand ein Wort über ihr Geheimniss verlor.  Langsam sah ich nocheinmal in die Richtung in die ich laufen wollte, dann drehte ich mich mit schwerem Herzem um und lief zurück zum Rudelhaus, meinem Familienhaus.


Sophie         

Das Haus der Familie Bennetts war groß und weiß, mehr gab es da auch schon nicht zu sagen. Gut die meisten würden es als riesiges Landhaus mit wunderschöner Veranda und niedlichen Vorgarten mit gepflegter Hecke und wunderschönen Blumen beschreiben - jedoch war ich nicht wie die anderen.  "Also das hier, Sophie, wird dein neues zu Hause sein.", meinte Mrs. Bennett als ob mir das nicht klar war. "Wir haben dir ein Zimmer ganz oben gegeben, du kannst dich jederzeit zurück ziehen und niemand wird dich dann stören.", Mrs. Bennett sah mich lächelnd an und ich gab mir mühe ein glaubhaftiges Lächeln abzuringen. "Um genau zu sein hast du eine ganze Etage für dich allein. Wir hoffen du findest das nicht allzu einsam.", eine kleine Sorgenfalte machte sich auf der Stirn von Mrs. Bennett breit und ich versuchte fröhlicher zu lächeln. Anscheinend wirkte es, denn Mr. und Mrs. Bennett stiegen schon fast synchron aus und lächelten sich glücklich an. Seuftzend öffnete ich meine Türe und stieg ebenfalls aus, na dann, auf ins neue Leben.

Im Haus erwartete man uns bereit, ein kleines Mädchen im Alter von geschätzten Vier Jahren kam auf uns zu gerannt und viel erstmal über ihre Eltern her, dann sah sie mich und ihre großen blauen Augen an und quietschte vergnügt auf. "Große Schwester!", die Kleine,welche mir gerade so zum Becken reichte, schmiss sich gegen meine Beine. Irgendwie süß und ich musste zugeben, ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen. "Ich bin Mia!", die Kleine starrte mich an und ich hätte fast geantwortet ... doch ich blieb stumm. "Schatz, lass Sophie doch ersteinmal ankommen!", Mr. Bennett nahm Mia auf den Arm und lächelte entschuldigend. Ich zuckte mit den Schultern und lächelte ehrlich zurück. "Mia, ist Jake schon da?", fragte Mrs. Bennett  - ich weigerte mich sie anders zu nennen - und Mia nickte. "Wohnzimmer.", hörte man eine tiefe Stimme und ich zuckte leicht zusammen. "Ich geh mal vor", meinte Mr. Bennett etwas unbeholfen und lief in einen Raum, schräg rechts vom Flur.

Der Raum war wie das Haus, sehr groß. Er war in mintgrün und beige gestrichen, graue Ledermöbel waren im Raum untergbracht worden. Im großen Ganzen sah es sehr modern aus, vorallem da der Esstisch genau so hingestellt worden war, dass man direkt auf die offene Küche blicken konnte. Leicht staunend sah ich mich weiter um und entdeckte den Jungen auf der Couch. Als er bemerkte das wir in den Raum eintraten, stand er auf und kam auf mich zu. "Du bist also meine zweite kleine Schwester?", er bemühte sich freundlich zu klingen, doch ich merkte dass ihm die Vorstellung, eine weitere Schwester zu haben, nicht gefiel. Ich nickte und musterte ihn. Er war groß, trug eine normale Jeans und ein normales schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt, er hatte genau wie seine kleine Schwester blaue Augen, jedoch hatten seine einen bernsteinfarbenen Ring darum, was mich nachdenklich machte - irgendwo hatte ich sowas schon einmal gesehen.  "Also ich bin Jake, ab heute dein großer Bruder.", er lächelte er und musterte mich ebenfalls. Sein Blick blieb vorallem an meinen Narben und an meinen rostroten gelockten Haaren hängen. "Nette Farbe, aber das kann doch niemals deine echte Haarfarbe sein oder?", er fragte mich das so direkt das ich etwas perplex ihn anstarrte und erst dann kühn mein Kinn hob. "Jake! Du weißt doch, sie ist stumm!", Mrs. Bennett sah ihn an und Jake trat einen kleinen Schritt nachhinten. "Stimmt ja, tut mir leid...", doch ich hob die Hand und brachte ihm zum Schweigen, dann zuckte ich die Schultern und lächelte. "Komm Sophie, zeigen wir dir dein Zimmer!", rettete Mrs. Bennett Jake aus seiner misslichen Situation und drehte sich schon um.



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Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich aus verschiedenen Sichten erzähle.

Ich würde mich über eine Rückmeldung / Vor;-/Ratschläge freuen                    


Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt