Kapitel 15

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Hey, bevor ihr euch aufregt: Ja ihr kennt bereits einen Teil von diesem Kapitel (gilt für alle, die den kleinen Sneakpeek gelesen haben)  also bitte nicht wundern

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Sophie

Langsam schritt ich von Evelyns Leichnahm zurück, wobei ich den schwarzen Wolf nicht aus den Augen ließ. Ich wusste er würde mir nichts tun, schließlich war er Luke.

Luke. Allein der Gedanke daran was er für mich war ließ mich zusammenzucken. Das Kribbeln auf meiner Haut verstärkte sich bei jedem Schritt, doch ignorierte es. Die ganze Zeit über, hatte ich mir ausgemalt wie es sein würde, auf ihn zu treffen und nun war es ganz anders geworden als ich es gedacht hatte.

Vor meinen Augen verwandelte sich Luke zurück und lächelte mich unsicher an, welches ich sofort erwiederte. "Dir geht es gut", krächtzte ich mit belegter Stimme, ich hatte nicht bemerkt dass ich mich zurückverwandelt hatte. Langsam nickte Luke und musterte mich besorgt und erleichtert. DOch sein Blick wurde trüber, seine so hellen sturmgrauen Augen verwandelten sich zu einem Orkan als er sah dass mein Shirt blutdurchtränkt war und meine Jeans zerissen war. "Wer hat dir all dieses Leid angetan?", seine Stimme wurde tiefer und ich konnte schon förmilich seinen inneren Wolf knurren hören.

"Evelyn", hauchte ich und Luke schaute zu Evelyn, langsam ging er einen Schritt auf sie zu, blieb jedoch dann stehen. "Anscheinend kam ich zu spät", murmelte er und sein Blick wurde traurig. Ein plötzlicher Stich in meinem herzen ließ mich zusammenzucken und ich ging einen Schritt auf ihn zu. Doch das hätte ich lassen sollen, meine Beine waren weich geworden und knickten unter mir weg. Ich kniff die Augen zusammen, doch statt auf den Boden zu treffen, fiel ich in Lukes Arme.

Das Prickeln auf meiner Haut wurde stärker und eine Wärme der Geborgenheit dehnte sich in mir aus. "Nicht so schnell, du hast einiges an Blut verloren", Luke drückte mich an sich und ich genoss den kurzen Moment seiner Nähe und trat dann einen Schritt zurück. "Du bist hier...ich ... ich", Ja, was ? Was wollte ich ihm sagen? Luke strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und zog mich wieder an sich, bettete sein Kinn auf mein Kopf und schloss die Augen.

"Es ist vorbei, das alles hier ist vorbei", murmelte er und zum erstenmal, so hatte ich das Gefühl,entspannte ich mich in meinem Leben, genoss den Moment und erwiederte die Umarmung. Meiner Meinung nach hätte die Zeit anhalten können. "Es ist vorbei", wiederholte Luke und drückte mich noch fester an sich, so als wollte er mich nie wieder los lassen. Doch langsam trat ich nach hinten, nur so viel um ihm in die Augen zu sehen. "Es wird nie vorbei sein", meine Stimme bebbte und ich dachte an die Albträume, die ich manchmal Nachts hatte. "Nie", hauchte ich und vor meinem inneren Auge sah ich Gesichter aufblitzen, welche ich am liebsten für immer verdrängt hätte, Madeye und Lilith, Minerva, MeVo und dann noch Gesichter von früher. Doch ein gesicht brannte sich in meine Netzhaut ein. Evelyn. Ich würde nie ganz frei von ihr sein. Nie.

"Sophie", bei dem Klang seiner Stimme stellten sich meine Nackenhaare auf, nicht vor Angst ... wegen einem Gefühl, dass ich noch nie gefühlt hatte. Er wollte etwas sagen, doch ich schüttelte leicht den Kopf und zog mein Shirt hoch, seine Augen weiteten sich als er sah was meine Haut kurz unter den Rippen schmückte "Es wird nie ganz vorbei sein. Ich ... ich habe Kräfte, ich weiß nichteinmal was für welche. Und ich ... ich bein ein Alpha. Ich habe ein Rudel", ich konnte schon David und Will vor mir sehen, wie sie mich traurig und enttäuscht ansahen. "Ich ... muss bei ihnen sein", das aus zu sprechen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, brachte mich fast um, und dann noch Lukes verzerrtes Gesicht.

Ich wandte den Blick ab und starrte auf einen Punkt hinter Luke "Ich weiß dass du und ich ... wir haben eine besondere Verbindung", ich dachte an die Realträume, nur sehr tiefe Verbindungen konnten sowas hervorrufen "Aber ich bin meinem Rudel gegenüber verpflichtet. Genauso wie du deinem.", jedes Wort fühlte sich an, als würde es meinen Mund von innen zersetzten. "Ich weiß, dass du alls das hier", ich machte eine Handbewegung zum Fenster hin, wo sich noch immer verängstigte Wölfe versammelt hatte. In kleinen Gruppen standen sie dicht beieinander und wussten nicht einmal das Evelyn sie von hier aus beobachten konnte. "Nur wegen mir aufgenommen hast", ich musste blinzeln um nicht den Tränen eine Chance zu geben auszubrechen "Aber Luke, wie soll das klappen? Es sind zwei verschiedene Welten in denen wir leben. Meine ist von Schmerz und trauer nur so geprägt", Luke sah mich aus versteinerter Miene an.

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt