Kapitel 13 . 1

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Sophie

MeVo sah mich kurz irritiert an, doch dann lachte er rau auf. "Jeder hat eine Seele, auch du!", meine Mundwinkel fingen an zu zucken.  "Nein, ich nicht. Ich habe meine Seele schon vor langer Zeit losgelassen." Irgendetwas musste in meiner Stimme mitgeschwungen haben, denn in MeVos Gesicht zeichnete sich Verunsicherung ab.

"Das kann nicht sein, ohne Seele ...", er sah mich aufgebracht an und ich lächelte schief "Ohne Seele wird man wahnsinnig, im schlimmsten Fall stirbt man.", beendete ich den Satz. Stolz reckte ich das Kinn etwas nach vorne, ich war weder Wahnsinnig noch Tod. "Dann werde ich dir jetzt zeigen, dass du doch noch eine Seele besitzt!", MeVo funkelte mich hinterhältig an und griff neben sich.

Bevor ich regestrieren konnte was er in der Hand hielt, drückte er es mir in den Oberschenkel. "Ich glaube du kennst dieses Metall bereits", Mevo lachte und fuhr mit seinen kalten Fingern meine Narbe an meinem Schlüsselbein entlang. "Woher kennen sie das Metall?", fragte ich mit gepresster Stimme, ich schmeckte Blut im Mund und mir wurde bewusst dass ich mir in die Wange bis um nicht loszuschreien.

"Ich stelle hier die Fragen, du beantwortest nur! Und wenn du es nicht tust ..." MeVo drehte das etwas, ich nahm an es war ein Dolch, in meinem Oberschenkel und ein Wimmern entwich meinen Mund. "Verstanden?", ich nickte nur und MeVo ließ den Dolch los.

"Also, ich frage dich nocheinmal, hintergehst du Evelyn?" Ich hätte am liebsten aufgelacht, schüttelte jedoch nur den Kopf. Mevor drehte den Dolch etwas, doch ich schüttelte nur den Kopf und wimmerte vor Schmerz. Ich würde MeVo niemals sagen, was in einigen Stunden passieren würde. "Hast du dich verwandelt?", ich versuchte ihn verwirrt anzusehen und zog sogar eine Augenbraue nach oben, hoffentlich war das nicht zu viel des Guten. "Anscheinend nicht", brummte MeVo und drehte gelangewilt den Dolch in meinem Oberschenkel. Wimmernt kniff ich die Augen zusammen, ich würde nicht schreien und nicht weinen. Ich würde meinen Stolz den ich mir aufgebaut hatte, nicht verlieren.

MeVo sah mich verächtlich an während ich mehrfach blinzelte um nicht vor Schmerz zu weinen. "Ich glaub dir nicht.", damit nahm MeVo einen weiteren Gegenstand vom Beistelltisch und rammte ihn mir in die rechte Schulter. Obwohl ich nicht schreien wollte, schrie ich vor Schmerz nun auf und vor meinem inneren Auge konnte ich schon sehen, wie weitere Dolche in meinen Körper gerammt wurden. "Hast du das Rudel kennengelernt", stumm nickte ich. MeVo lächelte "Dann musst du dich auch schon verwandelt haben, das ist eine eiserne Regel, man darf erst das Rudel sehen, wenn man sich verwandelt hatte", schadenfroh grinste MeVo mich an, nahm den Dolch aus der Schulter, nur um ihn etwas weiter oben erneut rein zu rammen und mit aller gewalt nach unten zu ziehen.

Vor Qualen schreiend versuchte ich still liegen zu bleiben, denn wenn ich mich jetzt bewegte, würde ich MeVo nur noch mehr dazu ermutigen, den Dolch in meiner Schulter zu bewegen. "Ich frage ein letztesmal ; Hast du dich verwandelt?" Mit zitternder Stimme verneinte ich die Frage und kassierte eine kräftige Ohrfeige. "Du sollst mich nicht anlügen!", zischte MeVo. Ich schloss die Augen um mich zu beruhigen, doch ich bemerkte wie MeVo sich wieder über mich beugte und machte die Augen in dem Moment auf, in dem er mir einen langen Dolch in den anderen Oberschenkel rammte. Nun konnte ich nichteinmal mehr die Tränen zurückhalten. "Soll ich weiter machen?", fragte MeVo und ich hörte wie er sich freute. "Ich werde dich brechen, verlass dich drauf"


Luke

Ich schreckte aus einem traumlosen Schlaf auf und musste mich beherschen um nicht zu schreien. Ein heftiger Schmer durchfuhr meinen Körper und musste nicht lange nachdenken um zu wissen, dass Sophie leiden musste. Einen Blick durchs Fenster, sagte mir dass ich gerade mal einige Stunden geschlafen hatte. Gerade als ich aufstehen wollte, durchzuckte mich eine weitere Schmerzenswelle und ich hatte das Gefühl meine Schulter würde explodieren.

"Jake!", brüllte ich und krümmte mich unter dem Schmerz zusammen. Schon hörte ich wie Jake die Treppe hoch polterte und erschrocken im Türrahmen stehen blieb, nur um darauf zu mir zu rennen und hilflos vor mir stehen zu bleiben "Gib den anderen bescheid, dass wir früher aufbrechen!", presste ich durch zusammengebissene Zähne. 

Wut flammte in mir auf, wer auch immer Sophie gerade verletzte, ich würde ihn töten. Und das nicht schnell.

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt