Das Tier in mir // Wattys2016Gewinner

Kapitel 13 . 3

Luke

Das ganze Rudel sah mich kampfbereit an. Noch ein letztesmal ließ ich meinen Blick durch die Menge schweifen, dann nickte ich und geräuchschlos verwandelten wir uns in Wölfe. Wie Schatten preschten wir durch den Wald und ließen unser revier hinter uns.

Wollen wir hoffen, dass auch die Alpha ihre Versprechen halten, grollt Jake in meinen Kopf. Werden sie nicht, genauso wie wir! mein Rudel rannte durch einen Laubwald, als sich plötzlich einige Schatten aus dem Wald zum leben erwachten und sich uns anschlossen.

Ihr seid nicht die einzigen die jemanden retten , war die schlichte Erklärung des Alphas. Respektvoll neigte ich im Lauf meinen Kopf. Schon bald erreichten wir das letzte Revier, wo man uns bereits erwartet hatte. Seid gegrüßt, wir werden euch begleiten. Fünf kleine braune Wölfe gesellten sich zu unserer Gruppe, dankend senkte ich den Kopf und wir rannten weiter.

Die letzten Meter des Reviers bestanden aus hohem Gras, weit und breit kein Baum. Raphael, du übernimmst die Führung langsam ließ ich mich etwas hinter Raphael fallen und musterte die Gegend. Die Sonne war eben erst aufgegangen, dennoch strahlte sie wärmer als im Hochsommer und tauchte die Gräser in einen Goldton.

Wir müssen eine Pause machen, wir können nicht ausgelaugt dort ankommen, brummte Jake wiederstrebend, ich sah mir die Gruppe an. Einige sahen ziemlich erschöpft aus. Wie weit noch Raphael?  Der große haselnussbraune Wolf mit dem zerzaustem Fell wurde langsamer Nicht mehr weit, wir sollten jetzt Rast machen. Zustimmend nickte ich und wurde ebenfalls langsamer. Wir machen eine Pause, ruht euch aus.  Dankbar ließen sich die ersten nieder, andere scharrten nervös mit ihren Pfoten. Ich selbst legte mich zu Jake und Nick Du musst dich ausruhen, sonst wirst du nie Sophie retten können. knurrte Nick und schaute zu Raphael rüber, welcher gerade auf uns zu kam. Ich hatte meine innere Unruhe gar nicht bemerkt und sah Nick seufzend an. Wir sind nicht mehr weit entfernt, bald beginnt der Wald, er hörte sich aufgeregt und nervös an. Wir müssen aufpassen, denn sobald wir den Wald betreten, überqueren wir die Grenze, dann wissen die Vier und Louie das wir da sind Schweigend blinzelte ich und bemerkte ein sanftes kribbeln auf meiner Haut. Sophie.

Sophie

Ich lag in meinem Bett und hörte mir den Plan, den die drei entworfen hatten erneut an. "Egal wer uns hier rausholt, du musst sofort zu evelyn, denn wenn sie ihre Wächter schickt, sind wir erledigt", irritiert sah ich zu Jeremy "Was sind Wächter?" "Ein Rudel von Wölfen, du kannst sie dir als ihre Leibwächter sehen", erklärte Louie bitter und knirschte mit den Zähnen "Sie hängen wie du an einem Schwur, nur können sie ihn nicht brechen wie du" Ich kaute auf meiner Unterlippe und fragte "Aber wieso kann ich nur ich das?" David seufzte auf "Weil die anderen keinen Willen mehr besitzen. Sie sind nur noch eine Hülle ihrer selbst" Ich schluckte und schloss die Augen.

Plötzlich spürte ich eine Präsenz, die ich schon lange nicht mehr gemerkt hatte. "Sie sind hier",flüsterte ich. "Dann sind sie früher da als gedacht", murrte Louie leicht aufgebarcht und sah mir tief in die Augen. Doch ich konnte seinem intensiven Blick nicht stand halten und wich aus "Ihr müsst mich noch ein letztesmal trainieren!", meinte ich und setzte mich unter Schmerzen auf. "Nein, deine Wunden müssen erst wieder verheilen!", Louie kniff die Augen etwas zusammen und ein dunkles Knurren stieg aus seiner Kehle. "Sie werden nicht verheilen", flüsterte ich und schloss die Augen.

Louie riss die Augen auf "Jede Wunde heilt!", meine Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben "Diese werden nie ganz verheilen" Louie nickte betrübt, er wusste was ich meinte. "Dennoch werden wir nicht nocheinmal trainieren, du brauchst deine ganze Kraft", bestimmte er und ich wusste, dass ich diese Diskusion verloren hatte. Wiederstrebend nickte ich und sank wieder zurück ins Kissen. "Schlaf jetzt, wir bleiben hier" Ich brummte kurz auf, doch der Schlaf hatte mich bereits übermannt.