Kapitel 10

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Sophie

Ich schluchzte auf als der braune Wolf auf mich zu kam. "David ?"wiederholte ich erneut, diesesmal hysterischer. Ich spürte wie die Panik in mir hochkroch wie ein Insekt an einem Baumstamm. Als der Wolf vor mir stand konnte er mir in die Augen sehen und ich schluckte. Langsam schob ich mich nach hinten bis ich die Wand in meinem Rücken spürte doch der Wolf legte seinen überdimensionalen Kopf auf die Matraze und sah mich aus seinen großen Augen an. "Bitte, geh weg.", wimmerte ich und drängte die Bilder der Vergangenheit zurück.

Der braune Wolf seuftzte und legte eine Pfote neben sein Gesicht. Ich wusste dass er nicht bösartig war, dennoch brachte es das Fass zum Überlaufen und die Tränen die sich in meinen Augen gebildet hatten liefen über meine Wangen.  "Bitte, wenn du mich verstehst, verwandel dich zurück!", ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte mich wieder zu fangen. Vergebens.

"Sophie ? Es ... es ... es tut mir so leid!", zögernd setzte sich David neben mich und nahm mich in den Arm. "Verzeihst du mir?", flüsterte fragend und schluchzend nickte ich. Sofort fiel die Anspannung von ihm ab auch ich bemerkte wie ich mich langsam in den Griff bekam. "Mach das nie wieder!", ich wischte mir die Tränen weg und versuchte zu lächeln. "Versprochen.", David musterte mich, doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein ziemlich gelangweilt dreinblickender Louie betrat den Raum.

"Wir sollten trainieren, ich muss wissen was du noch alles kannst.", er beförderte aus seiner Tasche einen Apfel und biss herzhaft hinein. "Was, kommt ihr jetzt?" Ich stand auf und atmete tief ein. Nun würde die Hölle erst richtig losgehen! "Wie meint er das?",flüsterte David und beäugt misstrauisch die zwei Männer die uns an den Armen festhielten. "Du brauchst nicht zu flüstern. Luoie hört alles, sieht alles und weiss alles!", die letzten Worte fauchte ich und Louie drehte sich zu uns um. "Aber, aber! Du bist ja wie damals. Du machst mir ganz viel Arbeit!" Er lächelte doch seine Augen blieben kalt.

Der Raum war riesig und hatte Fenster. Seit langem konnte ich das Sonnenlicht wieder sehen! Ich streckte meine Hand aus und konnte die Wärme spüren, prickelnd breitete sie sich auf meiner Handfläche aus und ich genoss den Moment. "Immernoch so vernarrt ins Licht?",höhnte Louie und ich drehte mich zu ihm um, im Raum standen einige Tische und zielstrebig lief ich auf einen zu, der mit Messern und Schwertern beladen war. Meine besten Freunde. "Darin konntest du mich noch nie schlagen.", flüsterte ich und ich wusste dass sich in meinen Augen Triumph und Gier wiederspiegelte. "Ich hatte genug Zeit um zu lernen.", raunte Louie und plötzlich stand er vor mir. Ich lachte in mich hinein, oh wie ich ihn hasste. Wie ich ihn und das ganze Spiel hier hasste! "Dann zeig mal", zischte ich und schon schoss meine Hand mit einem kleinen Dolch vor. "Nicht fair!", knurrte Louie und schnappte sich ein Langschwert. "Ich war nie fair, Louie, aber dass weisst du doch!" David hatte ich schon längst aus meinen Gedanken verbannt.

Ich duckte mich erneut unter seinem Langschwert hinweg und landete einen Treffer an seinen Rippen. Als ich das Blut an der Klinge sah muss ich willkürlich lächeln. Jetzt war er an der Reihe, den Schmerz zu spüren. Womit ich nicht rechnete, war als er mir meine Beine wegzog und ich unsanft mit dem Kopf auf dem Boden landete. Zischend atmete ich tief ein und rollte mich zur Seite, schnell stand ich wieder auf den Beinen und konnte gerade so seinem Schwert ausweichen. Es war schon lange kein Training mehr gewesen, es ging um Leben und Tod. "Du bist so flink wie früher!", sah ich da Bewunderung in Louies Augen aufblitzen? "Und du bist wie immer steif und unbeweglich!", ich keuchte auf als er mich mit einem kleinen Dolch überrumpelte. "Kein schlechter Zug!", gab ich zu, drehte mich und machte eine Parade nach vorne. Zufriden sah ich das Blut an der Klinge fließen und zog mich zurück. "Im Schwertkampf bist du unnahbar.", Louie knirschte mit den Zähnen und ich reckte mein Kinn etwas nach oben.

"Wow, ich will auch sowas können!", ich zuckte zusammen als ich Davids Stimme vernahm. "Mich musst du nicht mehr trainiren, aber ihn.", nickte zu David und Louie musterte ihn. "Wenn du ihn auch nur ein Haar krümmst, bist du tot!", zischte ich und schlenderte zum Tisch um meine Kurzschwerter abzulegen. Ich würde bereit sein und dass wusste Louie ebenso gut wie ich.


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Hey meine Lieben :D
Ich wünsche euch schoneinmal ein tolles Osterfest, da ich morgen höchstwahrscheinlich nicht updaten kann - Familientreffen etc.  ... yay ...

Also dann, habt einen schönen Tag

Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt