Kapitel 8.1

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Sophie

Minerva ließ nicht lange auf sich warten und im Schlepptau hatte sie zwei bewaffnete Männer. "Löst sie und bringt sie in den Raum!", ohne ein Wort zusagen lösten sie erst meine Fußfesseln und dann meine Handfesseln. Sofort fielen meine Arme nach unten und erst jetzt bemerkte ich wie kalt sie waren. Wütend rubbelte ich mir meine Arme wieder warm und stand langsam auf worauf meine Beine unangenehm knackten. "Nehmt sie!" zischte Minerva die Männer an. Grob packten sie mich an den Armen und hielten mich wie Abfall weit von ihnen weg.

Es tat gut wieder laufen zu können, jedoch wurde ich eher die Wendeltreppe hinunter geschubst als das ich laufen konnte. "Hier rein!", die Männer stoppten mich mitten auf der Treppe und ich konnte in der Wand eine schwarze Türzage  erkennen. Die Männer schubsten mich erneut und ich stolperte in den dunklen Raum. "Macht das Licht an!", Minerva hörte sich schon fast wie Evelyn an. Evelyn. Allein wenn ich an sie dachte wurde ich wütend. Plötzlich hörte ich ein zischen und sofort wurde es im Raum heller. Schnell sah ich mich um, an den Wänden lief einmal ein halbes Rohr herum, anscheinend war es mit Öl oder einer anderen entzünbaren Flüssigkeit gefüllt gewesen, da nun aus dem halboffenem Rohr Flammen tanzten.  Sonst war der Raum leer. "Wo ist David?", fragte ich doch Minerva gab nur ein enttäuschtes Zischen von sich. "Wo ist er ?", schrie ich sie an und drehte mich um. "Du kannst ihn sehen wenn du Evelyn die Treue gechworen hast. Stell dich in die Mitte des Raumes, Evelyn wird gleich kommen!" Damit ging Minerva, dicht gefolgt von den zwei Männern aus dem Raum.

Wütend stellte ich mich in die Mitte des Raumes und starrte die Tür böse an. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sie sich und ich musste mich anstrengen Evelyn nicht anzufallen. "Sophie, hast du dich endlich besinnt?", Evelyn trug ein dunkelblaues Kleid und hatte ihre langen hellen Haare hochgesteckt. "Wie mans nimmt", ich zuckte mit den Schultern doch mein Ton verriet wie wenig mir meine eigene Entscheidung gefiel. "Warum dieser Meinungswandel?", fragte sie und ihre Augen funkelten böse auf. Oh das weisst du ganz genau, du Hexe! Ich zuckte erneut mit den Schultern und biss mir in die Wange um nichts zu sagen. "Ich muss sagen, dass ich es bewundere, dass du dich so für deine Freunde einsetzt. Erst dieses Mädchen und nun der Junge." Ich schluckte und ballte die Hände zu Fäusten. "Nun denn, genug geplaudert!" Evelyn kam näher und stand nun vor mir. So nah. Ich musterte sie und wusste sofort wie ich sie hätte töten können. "Vergiss es, das schaffst du nicht." Evelyn lächelte mir kühl zu und am liebsten würde ich ihr das Grinsen aus dem Gesicht schlagen. "Heb dir deine Energie für was anderes auf!" Ich presste die Lippen aufeinenader, ich hatte aufeinmal das dringende Bedürfniss ihr ins Gesicht zu spucken.

"Sophie, schwörst du mir dass du mich immer an erster Stelle setzen wirst?", fragte Evelyn und ergriff meine Hand. Ich wollte sie wegziehen doch Evelyn rammte mir ihre Nägel ins Fleisch und hielt mich eisernd fest. "Nur wenn du nie wieder meinen Freunden etwas antust!", knurrte ich und Evelyn drückte ihre Nägel fester in meine Handgelenke. "Sonst schwöre ich nichts!",zischte ich und hoffte Evelyn würde zustimmen. "Du wagst es auch noch Forderungen zustellen?" Ich sah sie kühn an und nickte. Evelyn schloss die Augen und murmelte "Ich schwöre dass ich deinen Freunden nichts antun werde!" Sie blickte mich aus kalten Augen an "Du bist dran!" Schweres Herzens brachte ich ein "Ich schwöre" über die Lippen. "Schwörst du, dass du mich nie hintergehen wirst und dass du bleibst wenn mich alle verlassen?" Nein, niemals! Lieber geh ich mit den anderen! "Ich schwöre", kam meine emotioslose Antwort. "Schwörst du, dass du mich lieben wirst, selbst wenn du kein Herz mehr haben solltest?" Was war dass den für eine Frage? "Ich schwöre" Evelyn lächelte "Schwörst du, niemals Hand gegen mich anzulegen?" Nein, denn ich werde es sein die dich tötet! hätte ich am liebsten geschrien doch ich wiederholte "Ich schwöre" Evelyn lächelte mich nun noch breiter an und ließ ihre perfekten Zähne aufblitzen. "So sei es, Sophie von nun an gehörst du mir!" Bei den Worten wurde mir schlecht und ich hatte das Gefühl etwas in mir würde zersplittern. Ich fühlte mich leer.  "Ich bin stolz auf dich!", Evelyn strich über meine Wange und musterte mich stolz. "Du musst nun nur noch deinen Schwur einhalten, solltest du ihn brechen werde ich sofort davon erfahren und du wirst schrecklich leiden. Schlimmer als damals, das verspreche ich dir."


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Hey meine Lieben!
Hier ein kleines Abendkapitel für euch :D




Das Tier in mir // Wattys2016GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt