Teil 1

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Celines Sicht :

Ich hatte es geschafft, der Ring war an meinem Finger und es bedurfte nur noch einen kleinen Schritt zu meinem großen Glück. Der Mann musste wieder weg! Natürlich ganz nach Vorschrift und die stand im Ehevertrag. Bei Scheidung gab es nur eine kleine Abfindung die ich mit Müh und Not raus schlagen konnte doch das war nicht mein Ziel. Mein Ziel war es, alles zu besitzen was ihm gehörte. Dies bekam ich aber nur wenn es zu einem tragischen Unfall kam oder etwas anderes was zum Tode führte und es wäre doch gelacht, wenn ich dem nicht etwas auf die Sprünge helfen könnte. Ich hatte schon als kleines Mädchen von dem Moment geträumt, von diesem einen Tag der mein Leben verändern sollte. Nein, nicht die ach so tolle Märchenhochzeit mit dem Traumprinzen, sondern ich wollte reich und berühmt werden aber vor allem reich! Es war ein weiter Weg um das Objekt zu finden was sich dafür eignete und ein Zufall spielte es mir in Hände. Eine Bekannte von mir war Servicekraft eines großen bekannten Cateringunternehmen die ständig gebucht wurden für VIPs und Stars Veranstaltungen. Um aber bei einer solchen Veranstaltung dabei sein zu dürfen als Kellnerin musste man einiges leisten und auch nach was aussehen. Sie hatte es irgendwann endlich geschafft und erzählte mir davon dass sie bei einer Fußballfeier ihren ersten großen Einsatz hatte. Es wäre fast alles ins Wasser gefallen weil die dämliche Kuh einfach nicht in der Lage war, mich da rein zu bekommen. Zum Glück wusste ich mir selber zu helfen und ich konnte mit etwas Charme, den richtigen Handgriffen und Versprechen, den Türsteher von mir überzeugen und stand wenig später auf dieser Feier. Es war zwar eine Fußballfeier, aber warum nicht davon einen einfangen und gnadenlos abziehen? Die hatten auch ihre Millionen und davon nicht wenig. Ich hatte mich rausgeputzt, sah besser aus als manch ein Model und würde hier nicht eher gehen bis ich hatte was ich wollte. Meine Bekannte war für mein Vorhaben genau an dem Richtigen Ort eingesetzt, an der Bar. Gab es einen besseren Ort um Männer kennenzulernen? Mir fiel keiner ein! Hier lief der Alkohol gut und dadurch das flirten noch besser. So stand dann auch irgendwann ein blonder, gutaussehender Kerl vor mir und dank meiner Vorabrecherche wusste ich das er zu den begehrten Singles gehörte die es zur Zeit im Fußball gab. Marco Reus, erfolgreicher Mittelfeldspieler mit großem Potenzial und dicken Bankkonto. Ich wusste dass er mittlerweile einen richtig hohen Marktwert hatte und das was er jetzt schon verdiente war genug, auch wenn genug nie genug sein konnte. Ich brauchte auch nur Startkapital, wie ich es vermehrt bekomme wusste ich schon genau. Immer wieder verwickelte ich ihn in ein Gespräch und schaffte es ihn bei mir an der Bar zu halten und war ihn am bezierzen. Bedacht darauf dass meine Bekannte immer fleißig sein Glas auffüllte und nie leer gehen ließ, sorgte ich dafür das sie immer gleich zu mir kam wenn ich ihr einen Fingerzeig gab. Am Ende des Abends fuhren wir mit dem Taxi zu ihm und ich blieb den Rest der Nacht. Auch den nächsten Tag und daraus wurden Wochen und Monate. Nach einem halben Jahr hatte ich den nächsten Schritt erfolgreich gemacht auch wenn dieser nicht so leicht war wie ich dachte. Das war der Tag unserer Hochzeit und somit schon fast das Ende einer langen Reise.

Ich wartete zwei Monate ab bevor ich jemanden aufsuchte der mir beim letzten Schritt behilflich sein sollte. Ich hatte viel Zeit als Spielerfrau, war oft alleine unterwegs und so suchte ich auch nur ganz spezielle Lokale aus. Irgendwann lernte ich über mehrere Ecken und Empfehlungen eine Elisa kennen. Anfangs hatte ich bedenken weil sie eine Frau war, Männer waren einfacher unter Kontrolle zu halten, doch irgendwie hatte ich bei ihr ein gutes Gefühl. Sie sah auch noch gut aus, nicht so gut wie ich, aber sie war ein Männertyp. Hoch gewachsen, lange dunkle Locken, volle Lippen und einen Augenaufschlag, der mich als Frau schon fast aus den Schuhen haute. Sie hatte einen südländischen Touch und doch sehr helle Haut. Ein bisschen sah sie aus wie Angelina Jolie und die gehörte ja nun wirklich in die Liga die auf Männer eine Wirkung hatte.

Die Konditionen waren schnell geklärt denn sie war keine Frau für viele Worte, interessierte sich nicht für das warum und somit war es für mich ein leichtes ihr eine Story aufzutischen. Sie wollte eine ordentliche Summe, was kein Problem für mich darstellte. Ich hatte vorgesorgt und verfügte mittlerweile über ein gut gefülltes Konto. Wobei mein Konto unter einem großen Berg von Kisten war im Gartenhaus, gut versteckt von unerwünschten Blicken. Wir hatten auch keinen Gärtner also würde dieses Versteck sicher auch noch in ewigen Jahren unentdeckt bleiben außer ich wollte dass es gefunden wurde. In regelmäßigen Abständen hatte ich unterschiedlich große Summen Geld abgehoben und dort in eine Stahlkassette getan. Ich wollte nicht im Geringsten das man mir etwas nachweißen konnte und so kam es mir gelegen das Elisa mir eine Summe nannte, die ich auf jeden Fall schon auf Seite geschafft hatte. Sie bekam die Hälfte davor und den Rest danach, das glaubte sie zumindest. Denn ich hatte nicht vor ihr die ganze Summe zu geben, so machte man keine gewinnbringenden Geschäfte. Was wollte sie auch schon machen? Mich anzeigen? Ha, dann hätte sie sich wohl selbst ins eigene Fleisch geschnitten. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Denn du bist mein SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt