Marcos Sicht:
In mir brodelte es, ich war wütend, wütend auf das was hier passierte, wütend auf mich da ich der Schuldige war warum alles aus dem Ruder lief, denn nur wegen mir waren wir hier. Gefangen in dieser scheiß Situation in dem auch noch mein bester Kumpel verletzt worden war und irgendwie war ich auf wütend auf Alessia. Wieso musste sie mich auch entführen, wieso musste ich auch diese besonderen Gefühle für sie haben und wieso verdammt war sie eine Killerin? Ich musste mir ihr reden, sofort, es musste aufhören, das alles hier. Ich schloss die Terrassentür hinter Alessia als sie draußen war und sah ihr dabei zu wie sie sich auf einen Stuhl setzte. Sie sah gefasst aus, ob sie wohl schon ahnte was ich ihr gleich zusagen hatte? Mit den Armen vor der Brust verschränkt, blieb ich stehen, ich konnte mich jetzt einfach nicht setzen, nicht bei dem was mir alles durch den Kopf ging und so wanderte ich langsam auf und ab. Ich wusste, dass was ich gleich zu sagen hatte, würde ihr so gar nicht gefallen, aber ich sah einfach keinen anderen Weg um zur Normalität zurück zu kehren. Es konnte ja schließlich nicht so weiter gehen dass wir den Krieg wie in einem Actionfilm weiter führten. „Marco, sag was du zu sagen hast.", kam es von ihr, ehe ich die richtigen Worte gefunden hatte. Ich atmete einmal laut aus um zu demonstrieren dass mir das alles andere als leicht fiel, schließlich hing mein Herz schon zu sehr an ihr. „Versprich mir dass du mich ausreden lässt. Das du dir anhörst was ich zu sagen hab", und sah ihr dabei eindringlich in die Augen. Ihr leichtes nicken veranlasste mich dazu, dass ich mich nun ihr gegenüber setzte bevor ich anfing mit reden. „Alessia, das ist zu viel.", waren meine ersten Worte und ich versuchte das mein Stimme nicht meine Wut widerspiegelte. „Ich habe das Gefühl wir befinden uns hier in einem Actionfilm und der will einfach nicht Enden. Wir hatten unsere Genugtuung aber ich finde es reicht jetzt. Das ist jetzt der Zeitpunkt in dem ich gerne die Polizei einschalten will." – „Alles klar. Dann auf Wiedersehen...." , ließ sie mich doch nicht ausreden und ich wusste genau was sie mir damit sagen wollte. „Hör mir doch erstmal zu", bluffte ich sie an. Ihre und auch meine Nerven lagen wohl mehr als blank, was nicht verwunderlich war. „Für dich ist das vielleicht normal was hier abläuft aber für mich nicht und ich will auch gar nicht das es normal für mich wird. Aber wenn wir das hier nicht beenden, damit meine ich nicht das wir Celine umbringen, dann bleibt es weiter ein Katz und Maus spiel. Natürlich wollte auch ich Celine eins auswischen, dass habe ich jetzt getan und damit ist für mich Schluss." Griff über den Tisch nach ihrer Hand, die sie allerdings weg zog und ich meinen Arm seufzend wieder zurückzog. –Na Prima- und die Enttäuschung über ihre Reaktion machte sich in mir breit. Wieso verstand sie nicht dass ich mein altes Leben wieder haben wollte? Mir gefiel mein Leben wie es vorher war, okay abgesehen von Celine und ja, ich wünschte es mir an dieser Stelle zurück. War es falsch zu hoffen das Alessia wenigstens nur etwas Interessiert daran war dieses Leben kennen zu lernen? Ich hielt es nicht mehr auf den Stuhl aus und stand wieder auf um etwas umher zu wandern. Mein Blick ging in die ferne und mein Gehirn überlegte Krampfhaft was wir tun konnten um endlich Ruhe in die ganze Sache zu bringen. „Ich will das beenden, Alessia.", drehte meinen Kopf nur leicht in ihre Richtung. „Für mich gibt es da keinen anderen Weg als zur Polizei zu gehen und dafür zu sorgen das Celine hinter Schloss und Riegel kommt. Und..." ich stockte kurz beim reden um sie jetzt doch wieder anzusehen. „und ich will das gerne mit dir gemeinsam tun." Abwartend und mal wieder voller Hoffnung sah ich sie an. Es musste doch ein Weg geben sie aus allem rauszuhalten, eine Geschichte wo sie nicht meine Entführerin war, sondern jemand der mir geholfen hatte. Das sie Balsam für meine Seele war und mir bereits jetzt schon auf eine Art und Weise geholfen hatte die weit tiefer ging, konnte ich ja schlecht zur Entlastung bei der Polizei anbringen.
Alessias Sicht:
Ich legte langsam meine Hände auf den Tisch und stützte mich beim Aufstehen ab, mein Blick auf Marco gerichtet der auf und abging wie ein Puma in Gefangenschaft „es tut mir leid dir da etwas mitteilen zu müssen, aber so klappt das nicht, da hast du voll und ganz recht. Es wird sich keine Lösung finden lassen, hinzu kommt auch noch das es nicht mehr länger um deinen Arsch geht, den ich dir im Übrigen jetzt das zweite Mal gerettet habe, es geht um meinen. Das werde ich auch so regeln müssen, wie ich so was regeln muss. Du kannst mit Celine machen was du willst, ich hatte meinen Spaß mit ihr, auch wenn ich es mir anders vorgestellt hatte" ich ging einfach zurück zur Terrassentür und öffnete sie ohne zu warten was Marco dazu sagen würde, ich wollte gerade rein gehen als ich mich noch einmal zu ihm umdrehte „ich kann nicht zur Polizei, das geht nicht! Wenn du mich willst, so sehr wie ich dich, dann muss es einen anderen Weg geben und meiner führt jetzt auf jeden Fall erst mal wo anders hin" mit diesen Worten ließ ich ihn endgültig stehen. Er braucht nicht zu wissen was ich vorhatte, das wusste ich ja selbst noch nicht einmal richtig. Ich nickte Mariella und Marcel nur zu, die sich immer noch in der Küche aufhielten und ging weiter durch zur Haustüre. Ich steuerte Marcels Auto an, von dem ich immer noch den Schlüssel in der Hosentasche hatte und stieg ein, stellte den Motor an und gab Gas. Es musste eine Lösung geben die für jeden von Vorteil war. Ich hatte mich so viele Jahre erfolgreich von der Polizei fern gehalten, dann werde ich jetzt bestimmt nicht damit anfangen nur weil die, eventuelle Liebe meines Lebens das gerne so hätte. Wäre die Geschichte mit Franco nicht und ich müsste Angst haben das er der Grund wird warum ich nicht mehr atme, dann wäre die Sache eine ganz andere, doch ich wusste das Franco sicher nicht erst seit gestern gesucht wurde, also wusste er auch wie er um die Bullen herum kam. Ohne darauf zu achten, landete ich in Dortmund und stand auch schon wenig später in der Seitenstraße von Marcos Haus, hinter seinem Aston mit dem wir vor wenigen Stunden her kamen. Ich könnte endlich mein Magazin aufladen, denn in diesem Auto lag mein Rucksack mit allem was ich brauchte um meine Waffe wieder schussbereit zu bekommen. Im Augenwinkel sah ich ein dunkles Auto was gerade abbog und im letzten Moment erkannte ich das es Francos Wagen war, nur er saß nicht hinter dem Steuer sondern der andere. Was sie wohl vor hatten? Vielleicht könnte ich ja mal schauen gehen? Nur gucken, nichts anstellen? Das müsste doch möglich sein und Marco würde es auch gar nicht erfahren. Ich füllte also die Kugeln in meiner Waffe nach, steckte sie ein, machte beide Autos zu und schlich mich das zweite Mal durch die Gartenanlagen der Nachbarn rüber zum Haus von Marco. Langsam schlich ich an der Wand entlang und linste durch die Fenster rein, huschte weiter fast um das halbe Haus herum bis ich das Fenster vom Büro erwischte. Sie standen alle im Kreis und auf dem Boden zwischen ihnen lag immer noch die junge Frau, gefesselt und geknebelt. Das war kein gutes Zeichen und ich hatte das Gefühl das dieses Mädel nicht mehr lange zu leben hatte. Mir gingen in dem Augenblick einige Pläne durch den Kopf, doch einer war gefährlicher und waghalsiger als der andere. Sie wären es nicht, würde ich nicht an Marco denken, aber der Gedanke war einfach ständig da und nicht mehr zum ausschalten. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, atmete tief durch und mit einem leisen Seufzer wählte ich die Nummer der Polizei. Ich konnte ja die Karte oder am besten das ganze Ding danach einfach weg werfen und schon wäre das Problem einer Ortung vom Tisch. Plötzlich meldete sich eine freundliche ältere männliche Stimme in meinem Ohr, die wissen wollte was ich denn für ein Problem hätte. Mit ruhigem Ton sagte ich wo ich war und was ich genau den dem Moment sehen konnte. Es war das erste Mal in meinem Leben das ich wohl etwas tat, was man so tat wenn man ein Verbrechen mit ansah und ich fühlte schon so etwas wie Stolz.
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Denn du bist mein Schicksal
FanfictionElisa hat einen neuen Auftrag. Sie soll den unliebsamen Ehemann von Celine beseitigen. Den Fußball-Star Marco Reus. Sie ist Profi und doch geht bei diesem Job alles daneben. Aus dem Opfer wird eine Geisel, was Elisa vor ein großes Problem stellt. He...