Teil14

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Celines Sicht:

Wie konnte das Miststück nur glauben hier auftauchen zu können und mir drohen zu dürfen? Ich war es die hier die Forderungen stellen konnte und nicht sie. Es waren fast zwei Tage seit Marcos Verschwinden vergangen und es wurde immer noch keine Leiche gefunden. Wo hatte sie ihn überhaupt vergraben? In Spanien? Am Strand? Sowas warf ich ihr auch an den Kopf „was glaubst du eigentlich was du hier abziehen kannst?"-„Wir haben einen Deal. Ich befrei dich von deinem Mann und dafür bekomm ich Geld"-„Wo ist die Leiche? Warum ist noch keine Leiche aufgetaucht? So lang ich nicht den Beweis habe das er wirklich tot ist gibt es auch kein Geld, das ist mein letztes Wort" demonstrativ verschränkte ich meine Arme vor der Brust und schnaubte verächtlich durch die Nase. „Celine ich sag es dir nur ein letztes Mal, leg dich nicht mit mir an. Ich hab mein Job schon richtig gemacht, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Gib mir mein Geld und du bist uns beide los. Für immer!", ich zog die Augenbraue hoch und schaute sie von oben herab an „ich will einen Beweis das er wirklich nie mehr wieder auftauchen kann und wird. Ich brauch Gewissheit das ich in Sicherheit bin" ich ließ meine harte Schale durchbrechen und fiel in mich zusammen. Ich hätte einfach Schauspielerin werden wollen, kicherte ich in mich hinein und schlug die Hände vors Gesicht. „Elisa, du verstehst das wohl nicht ganz? Ich habe Angst vor ihm, er ist der Teufel und wird mich wohl noch bis ins Grab hinein verfolgen. Er hat mir mein Leben zur Hölle gemacht mit all dem was er von mir verlangt hat und mir angetan hat. Bitte bring mir einen Beweis dass er tot ist, damit ich ruhig schlafen kann. Bring mir die Leiche damit ich ihn beerdigen kann. Ich glaube so bekomme ich wohl zu 100% Gewissheit dass er nie mehr wieder mir ein Leid zufügen kann. Ich zahle dir auch das Doppelte von dem was wir ausgemacht haben" ich nahm meine Hände runter um mit den rausgedrückten Tränen mein Schauspiel perfekt zu machen. Elisa ließ die Schultern sinken, stand auf und ging. Ich sah ihr noch nach als mein Handy in der Tasche anfing zu klingeln. Schnell zog ich es raus und schaute auf das Display, als ich den Namen erkannte fing ich an zu grinsen "Hallo Süße" säuselte ich ins Telefon und hörte nur ein sanftes Lachen und ein "wie weit bist du?" Wie ehrlich sollte ich sein? Ich war ja eigentlich am Ziel, so hatte es mir Elisa gesagt und sprach auch davon dass alles erledigt war. Doch unter den Umständen, das es nun mal keine Leiche als Beweis gab, würde wohl auch noch eine weile die Akte, in der mein Ehevertrag lag und mein Vermögen regelte, unter Verschluss bleiben. „Na was ist los? Wohl doch nicht?" das Lachen wurde fies und gemein. Ich merkte wie mein Blut anfing zu kochen, denn ich wollte aus dem Spiel als Siegerin hervor gehen also griff ich nach meinen Mitteln die mir im Augenblick zur Verfügung standen. "Es läuft alles nach Plan. Ich war schon beim Notar um alles in die Wege zu leiten. Es kann nicht mehr lange gehen und ich hab das Geld. Ich hab es überstanden ist es zu glauben? Es war zum Schluss dann doch ganz einfach. Ich bin reich! Vorbei die Jahre im Dunkeln jetzt ist meine Zeit gekommen ganz groß zu werden" nun war ich es, die laut und fies lachte, genüsslich sog ich an meinem Cocktail und lehnte mich zurück. Ich plauderte noch eine weile mit meiner besten Freundin und Vertraute und erfuhr das auch sie nur noch warten brauchte auf ihr Erbe. Das war natürlich nicht ganz in meinem Sinne und hoffte dass ich zu erst das Los zog und für Jule nur die Niete übrig blieb. Wenn nicht, würde ich wohl einen anderen Weg gehen müssen um zu gewinnen.

Elisas Sicht:

Ich stand auf und ging. Es war mir schon verständlich warum sie so reagierte und es blieb mir wohl nichts anderes übrig als den Auftrag zu ende zu führen. Ich war schon auf dem Weg raus aus dieser Menschenmenge als mir auffiel das ich meinen Helm hatte liegen lassen. Schnell ging ich zurück und kam von hinten an den Tisch. Celine saß immer noch da und telefoniert. Es war sonst nicht meine Art zu lauschen, doch Ohren waren nun mal nicht verschließbar. „ ... Es kann nicht mehr lange gehen und ich hab das Geld. Ich hab es überstanden ist es zu glauben? Es war zum Schluss dann doch ganz einfach. Ich bin reich! Vorbei die Jahre im Dunkeln jetzt ist meine Zeit gekommen ganz groß zu werden". Ich glaubte erst ich würde nicht richtig hören, doch das waren wirklich Celines Worte. Es war nicht das was ich von einer Frau erwartet hätte die froh war aus den fangen eines Psychopathen zu kommen. Es klang mehr nach einer Frau die ihren Mann loswerden wollte um an Geld zu kommen. Ich schnappte mir meinen Helm und schaute das ich so schnell es ging von hier ungesehen wieder weg kam. Zügig rannte ich nun durch die Leute und stieß mich auch an dem ein oder anderen an. Endlich auf der Straße, setzte mich auf mein Motorrad und ließ mir das eben gehörte nochmal durch den Kopf gehen. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Das Bild von Marco und dem Kind schob sich mir vor Augen und ich gab Gas.


Denn du bist mein SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt