Teil25

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Marcos Sicht:

Elisa sah etwas durcheinander aus, ich konnte ihren Blick nicht so richtig deuten als ich durch die Tür in die Küche kam. Ich vermutete dass es daher kam, dass ich hier nur mit einem Handtuch Bekleidet, reinschneite. Aber was sollte ich tun, in meine alten Klamotten würde mich mit Sicherheit keiner mehr rein bekommen, dann hätte ich das Duschen auch gleich sein lassen können.

Ich grinste in mich rein als ihr Blick eindeutig meinen Oberkörper entlang streifte, verkniff mir aber jedes Kommentar und ging dann zum Tisch. „Hier riecht es komisch, ist dir was angebrannt?", gab ich betont locker von mir doch mehr als ein komisches „mhm" bekam ich von ihr nicht zu hören. Mit Schulter zucken, setzte ich mich einfach hin und Beobachtet sie wie sie hektisch die Gläser hinstellte. Ich musste unbedingt herausfinden auf welcher Seite sie stand, ob ich ihr, soweit es ging, vertrauen konnte oder ob ich mir einen eigenen Plan zu Recht legen musste. Sie ließ mir mehr Freiheit, ja, aber sicher sein konnte ich mir nicht wie weit meine Freiheit reichen würde. Sie kam mit dem Besteck auf mich zugelaufen und ich griff in meinen Gedanken versunken einfach danach, ohne Absicht, ohne Hintergedanken, doch als sich unsere Hände in diesem Moment berührten merkte ich deutlich wie sie zusammen zuckte. Ich blickte ihr in die Augen, fragend, doch ehe ich etwas lesen konnte brach sie den Augenkontakt ab und setzte sich hin. Das Essen verlief schweigend, jeder war in Gedanken für sich, was nicht unangenehm war sondern erholsam. Ich schätze ab, wann ich wohl einen Vorstoß wagen konnte, dass ich hier weg wollte stand außer Frage, doch ich wäre ein Idiot wenn ich glauben würde das sie mich so einfach gehen lassen würde. Als ich fertig war mit Essen, stand ich auf, stellte meinen Teller in die Spüle und setzte mich wieder hin. Sie sollte denken dass ich hier nichts tun würde, was sie nicht wollte und das ich keinen Fluchtversuch starten würde. Nicht jetzt, denn erstmal musste ich wissen wo sie den Autoschlüssel von mir versteckte. Sie war dann auch mit dem Essen fertig und ich beschloss dass es jetzt Zeit war um mehr zu erfahren. „Ich hab eine Frage", räusperte ich mich kurz weil mein Mund etwas belegt war, „wieso machst du das?" Sie warf mir einen bösen und funkelnden Blick zu. Okay die Frage war vielleicht zu direkt und ich setzte nochmal an. „Du verstehst doch sicherlich das ich Fragen habe oder nicht?", rückte das Handtuch etwas zurück was am verrutschen war.

Mir kam diese lockere Unterhaltung ganz recht, so konnte ich mich auf etwas anderes Konzentrieren und wurde von ihm und seiner Nacktheit abgelenkt „Wieso mach ich was? Menschen gegen Geld umbringen? Es ist sehr lukrativ, immerhin hättest du mir auch eine ganze Menge eingebracht. Was im Übrigen nicht aufgehoben ist. Ich mach hier nichts umsonst, auch das Leben kostet Geld"

"Heißt also ich muss dir Geld zahlen und dann darf ich hier raus spazieren als wäre nichts gewesen?" wenn es ihr wirklich nur darum ging, könnten wir direkt los fahren und sie würde von mir aus auch das doppelte bekommen, die frage war nur ob sie sich auch darauf einließ.

Na was er wohl für Wunschvorstellungen hatte? "Ich nehme das Geld auch von dir, nur das raus spazieren, das sieht etwas anders aus als du es dir vorstellst"

Ich durfte nicht locker lassen, mit irgendwas konnte ich sie sicher überzeugen "Und wie soll das deiner Meinung nach laufen? Mich wieder gefesselt auf der Rückbank zurück fahren? Keine Sorge, an dem Geld sollte es nicht scheitern. Ich sehe also keinen Grund warum ich jetzt nicht einfach gehen kann."

Ich würde ihm nicht Celine einfach so überlassen, diese Frau hatte mich ausgetrickst, das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen „und Celine davon kommen lassen?"

Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute ich sie an, "Das ist ja dann wohl mein Problem und nicht mehr deins!"

"Ich lass mich nicht gern hinters Licht führen. Ich bin nicht die Beste weil man mir auf der Nase rum tanzen kann. Ich wurde ausgebildet und das nicht einfach nur so neben her." Es war vielleicht nicht direkt mein Problem aber es war ein Prinzip!

Denn du bist mein SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt