Elisas Sicht:
Ich lief auf und ab, setzte mich wieder auf den Sessel Marco gegenüber um auch direkt schon wieder aufzustehen. Ich dachte an den Stuhl, auf dem ich ihn setzte bevor ich ging. Er lag in Stücken verteilt auf dem Boden oben in meinem Zimmer. Er hatte ihn zerstört! Einfach so! Ob er doch gewalttätig war? Ich hoffe dass er nur in schwerster Not Möbel kaputt schlug. „Hör mal, du musst das nicht tun. Lass mich einfach frei und ich verspreche dir das ich einfach abhaue und wir vergessen das ganze einfach!" Was quasselte er da? „HALT DIE SCHNAUZE!" fuhr ich ihn an und mir wurde bewusst das ich das erste Mal, seit wir hier waren, mit ihm geredet hatte. Doch so einen Müll wollte ich jetzt wirklich nicht hören. Ich brauchte meine Ruhe um die Situation abzuwägen. Ich rieb mir meine Schläfen, was sollte ich ihm sagen? Wenn er mir glaubte das Celine eindeutige Beweise gegen sich selber jemanden am Telefon erzählte, wie würde es dann weiter gehen? Aber es ist seine Frau, er wird ihr wohl mehr Glauben schenken als mir! Nein das hatte alles kein Wert. Mein Plan den ich mir zu Recht gelegt hatte würde so nicht ablaufen. Wie konnte man auch einen Gesprächsverlauf vorhersagen? Ich kannte ihn nicht, und wüsste nicht wie er drauf reagiert. Denn wenn Celine Recht hatte, müsste ich damit rechnen dass er nicht kampflos aufgeben würde und dann müsste ich kurzen Prozess machen. Das würde doch einiges vereinfachen, denn dann wäre er ja nun wirklich nicht unschuldig sondern im höchsten Masse schuldig und mein Gewissen würde Frieden finden. „Du weißt doch gerade eh nicht was du mit mir anstellen sollst. Wenn du mich töten wolltest, warum hast du es nicht schon längst getan? Warum sitze ich immer noch hier und warte auf meinen letzten Gang?" Marco konnte es einfach nicht lassen und machte schon wieder den Mund auf, der Mann kapierte auch gar nichts. In meinem Bauch bildete sich ein Knoten aus Wut und Zorn. Mit einem Satz war ich bei ihm drüben und kniete mich über ihn auf das Sofa. Mit einer Hand stützte ich mich an der Rückenlehne ab und mit der anderen drückte ich den Lauf meiner Waffe unter sein Kinn. Mein Gesicht war seinem sehr nah und ich erkannt deutlich Schweißperlen auf seiner Stirn. Sollte er sich doch in die Hosen machen vor Angst, das war mir gerade egal, Hauptsache er würde endlich die Klappe halten. „Du glaubst wohl du hättest mich durchschaut was?" keifte ich in an und ich beugte mich noch etwas weiter zu ihm runter um seinem Ohr sehr nah zu kommen. „Ich lasse dich nur am Leben weil ich noch ein paar Fragen an dich habe. Die solltest du mir beantworten, sonst haben wir ein Problem. Naja du hast ein Problem, oder auch wieder nicht. Hast du das verstanden?" er gab kein Laut von sich, sondern sog nur seine Unterlippe zwischen die Zähne. Ich drückte die Kanone noch etwas fester gegen seine Kehle um der Sache Nachdruck zu geben „ob du mich verstanden hast?" sagte ich scharf. Er reagierte immer noch nicht und machte mich damit nur noch wütender. „Wir können auch andere Seiten aufziehen und statt nur eine Kugel in dein hübsches Köpfchen, machen wir es Schritt für Schritt" ich lehnte mich etwas zurück und sah auf ihn runter. „Mal überlegen mit welcher Stelle wir dann anfangen statt dem Kopf" überlegte ich laut „Männer hängen doch an bestimmten Körperteilen ganz besonders" langsam ließ ich den Lauf nach unten über seine Brust streifen und endete zwischen unseren Beinen, schussbereit seinem bestes Stück eine Kugel zu verpassen. Ich stieß leicht dagegen „aber in deinem Fall sind es wohl mehr die Beine die auch dein Kapital sind, also nehmen wir mal besser die" ich schob mich etwas zur Seite und drückte den Lauf fest gegen seinen Oberschenkel „hast du es jetzt verstanden?" endlich kam ein Nicken und ich seufzte leicht. Ich zog die Waffe wieder hoch an sein Kinn und stellte mit Zufriedenheit fest dass er doch nicht so dumm war wie es erst den Anschein gemacht hatte. Ich ließ mich leicht nach vorn fallen. Fast schon zu nah an ihn ran, konnte mich gerade noch abstützen um nicht ganz an seiner Brust zu kleben, dabei wollte ich mich nur wieder richtig hinsetzten. Doch was war das? Ich fühlte durch mein dünnes Top eine Hitze die so stark war, dass sie mich irritierte. Auch ging von ihm ein Duft aus den ich nicht richtig einordnen konnte, aber es war ein Wohlgeruch in meiner Nase. Er schwitze, das konnte ich ja an seiner Stirn sehen, aber das war kein Angstschweiß den ich da roch. Den kannte ich gut genug, es war anders als sonst. Anders als bei allen anderen Männern denen ich zu nah kam und ich sie umbrachte. Es stimmte mich ruhiger, machte mich zugänglicher ohne dass ich auch nur ein bisschen Kontrolle darüber hätte haben können. Deutlich fühlte ich dieses Ziehen in meinem Magen, das was man nur empfand wenn man etwas Wundervolles sah oder erlebte. Ich blieb da wo ich war und das war wieder sehr nah an seinem Ohr, mir bewusst dass ich so diesem Duft überhaupt nicht aus dem Weg gehen könnte, was ich auch gar nicht wollte. Ich wollte ihm nah sein, hier bleiben und musste mich doch zur Ordnung rufen sonst hätte das hier nie ein Ende. Ich räusperte mich kurz um die anfängliche Trockenheit in meinem Hals zu lösen „Marco, ich wurde von deiner Frau beauftragt dich umzubringen"-„NIEMALS!" entgegnete er mir mit fester Überzeugung und lehnte sich sogar etwas nach vorn. Dadurch rutschte der Lauf der Waffe etwas mehr zur Seite seiner Kehle und sein harter Oberkörper berührte leicht meine Brust was sich anfühlte wie ein kleiner elektrischer Schlag, der mich durch und durch bewegte. Schnell drückte ich wieder mit der Kanone dagegen um ihn damit wieder zur Ruhe zu bekommen und mich selbst gleich mit. „Ich wusste dass du mir nicht glaubst und du hast Recht, eigentlich solltest du schon längst tot sein. Sagen wir ein paar Umstände haben das zu deinem Glück verhindert. Nenn es Zufall oder Schicksal, wie auch immer. Ich bringe keine Unschuldigen um und Celine hatte mir erzählt, das du überhaupt nicht unschuldig bist" bei dem Namen seiner Frau zuckte er leicht zusammen. Vielleicht würde er mir jetzt doch ernsthaft zuhören oder hatte vielleicht sogar schon so etwas geahnt? „Sie hat mich gefunden, weil sie nach mir gesucht hat, nur um dich über die Klinge springen zulassen. Das ist mein Job, ich nahm es an und sie war bereit mir gutes Geld dafür zu bezahlen. Doch gestern war ich bei ihr ..." ich musste kurz mich selbst unterbrechen, fast hätte ich ihm erzählt dass ich mein Geld haben wollte und nix bekam. Das hätte wohl nur ins Gegenteil geführt und er wäre zu der Überzeugung gekommen ich mach das jetzt hier nur damit ich an mein Geld kam. „... also ich war gestern bei ihr. Wie der Zufall es so wollte war sie am telefonieren und ich bekam ein Gespräch mit in dem es um deinen Tod ging und man nur noch auf Geld, das Erbe, warten würde. Denn du warst nur Mittel zum Zweck" ich ließ es erst einmal wirken und sah ihm gespannt ins Gesicht, ob das eben gehörte eine Reaktion hervorbrachte. „Wenn du mir das glaubst, könnten wir uns vielleicht so gar normal unterhalten?" ich stieß noch mal mit meiner Kanone gegen seine Kehle „so gesehen bin ich ja in der besseren Position würde ich sagen, also warum sollte ich dich nicht einfach umbringen? Was hältst du also von meinem Vorschlag mir zu glauben und wir reden etwas?" Ein Gewissen zu haben war einfach nicht von Vorteil bei solch einem Job, aber ich hatte Prinzipien nach denen ich lebte und würde sie mir nicht von den beiden zerstören lassen. Zudem musste es doch auch einen Grund geben warum hier alles anders lief als es sollte. Man sah keinem Menschen in den Kopf und Celine könnte Recht haben, aber genau so konnte ich nicht in Celines Kopf schauen und musste mich darauf verlassen was ich gehört hatte als ich sie ungewollt belauschte. Warum sollte sie bei dem Anruf gelogen haben? So wäre sie die Schuldige und er der Unschuldige in diesem Katz und Maus Spiel. Ich wünschte mir schon fast dass er wirklich der Unschuldige war, so könnte ich ihm vielleicht noch etwas länger so nah sein.
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Denn du bist mein Schicksal
FanficElisa hat einen neuen Auftrag. Sie soll den unliebsamen Ehemann von Celine beseitigen. Den Fußball-Star Marco Reus. Sie ist Profi und doch geht bei diesem Job alles daneben. Aus dem Opfer wird eine Geisel, was Elisa vor ein großes Problem stellt. He...