Alessias Sicht:
Ich hörte den Herzschlag von Marco und kuschelte mich noch etwas enger an ihn ran. Es beruhigte mich und machte mich müde, dennoch kreisten meine Gedanken in meinem Kopf herum. Ich dachte an den letzten Satz von Marco „Es fühlt sich gut an, macht Spaß und sowas sollte man genießen oder nicht?". Mit gemischten Gefühlen ging ich an das Gesagte heran. Zum einen klang es für mich als wäre es so wie er es gesagt hat, Spaß! War es nicht mehr als nur Spaß? Auf der andern Seite konnte ich ihn auch wieder verstehen, alles andere wäre Zukunft gewesen und wer weiß denn wie unser Zukunft aussah. Hatten wir überhaupt eine? Wenn es nach seinem besten Freund ging, hätten wir uns am besten niemals kennen gelernt. Was ich aber auch wieder verstehen konnte, wenn auch nicht nachvollziehen, was aber sicher daran lag, das ich das Gefühl nicht kannte, Angst um jemanden zu haben den man Freund nannte. Ich wusste ja nicht einmal was für Gefühle ich überhaupt für Marco hatte. War es einfach nur das Knistern und Kribbeln des Unbekannten? Ich wischte alle Gedanken bei Seite und dachte einfach nur an das Schöne, ohne diese verwirrenden Eindrücke die die Umstände des Kennenlernens auslösten. Ja, er hatte Recht, es fühlte sich gut an, machte Spaß und man sollte es genießen. Wer weiß was der Tag morgen alles so bringen würde. Vor allem versuchte ich mir vorstellen wie wohl Celine reagieren würde und ob ich sie nicht doch besser von ihrem irdischen Dasein erlösen sollte und dabei Gefahr laufen das Marco mich dafür hasste. Nein die Idee war vielleicht dann doch nicht so gut. Ich versuchte meinen Atem dem von ihm anzupassen und schlief bei dem Spiel ein.
Diesmal war es nicht nur meine innere Uhr die mich weckte, nein, ich fühlte ganz deutlich das ich beobachtet wurde, was mich ganz unruhig machte. Vorsichtig und langsam öffnete ich meine Augen und sah vor mir den unteren Rand eines Sofas. Ich blinzelte und versuchte mich zu orientieren. Es war ganz gegen meine Natur irgendwo aufzuwachen und nicht zu wissen wo ich war. Mit dem Rücken lag ich mittlerweile zu Marco, der seinen Arm über meine Hüfte liegen hatte, was mich daran erinnerte das wir in der Wohnung seines Freundes waren. Gerne hätte ich mich nochmal feste an ihn ran gekuschelt, doch diese Gefühl beobachtet zu werden ließ mich nicht in ruhe und ich schaute mich um. „Guten Morgen" drang eine Stimme flüsternd zu mir runter und ich sah nach oben. Da lag Marcel auf dem Sofa auf dem ich eigentlichen liegen sollte und schaute mich recht ernst an. Trotz der Dämmerung konnte ich erkennen dass er wirklich nicht zufrieden war über meine Anwesenheit und ich frage mich was er wohl im Schilde führte. Ich war vorsichtig, denn ich glaubte zu wissen mit wem ich es hier zu tun hatte, das war im Übrigen auch etwas was ich unbedingt mit ihm klären musste. Ich sah ihn fragend an „komm mit!" er versuchte freundlich zu klingen, was in meinen Ohren überhaupt nicht ankam und ich nickte leicht, versuchte mich unter Marcos Arm raus zu winden und folgte ihm. Verwundert schaute er auf meine nackten Beine und ich zog an dem Shirt was eigentlich ihm gehörte. Marco hatte es noch vor dem Schlafengehen für mich organisiert und irgendwie fühlte ich mich auf einmal gar nicht mehr so wohl. Marcel führte mich aus dem Wohnzimmer in eine Küche und von dort auf einen Balkon. Es war sehr frisch, was nicht verwunderlich war, so früh am Morgen, doch ich ließ mir nichts anmerken und ging auf den Stuhl zu auf den er zeigte. Ich wollte hier keinen Aufstand machen, es war Marcos bester Freund und wenn Marco sagte dass er ihm vertraute, dann musste das einen Grund haben und ich sollte es mir vielleicht auch nicht mit ihm verderben. Er war ja so schon nicht gut genug auf mich zu sprechen, also fügte ich mich ihm und setzte mich artig hin „Kaffee?" ich nickte und er verschwand wieder nach drin. Wenig später kam er wieder mit zwei Tassen, gab mir schweigend eine davon und setzte sich neben mich. Als ich das Schweigen nicht mehr ertragen konnte, zumal er mich doch aufgefordert hatte mit ihm hier raus zu kommen und das sicher nicht grundlos war, ergriff ich das Wort „du hast mich verfolgt!" Es war keine Frage sondern ein Fakt den ich ihm einfach so an den Kopf warf und es zeigte Wirkung. Er schaute verwirrt auf und doch interessiert „wie kommst du darauf" versuchte er es dann doch gelangweilt abzutun und ich musste schmunzeln da ich ihn durchschaut hatte. „Ich hab dein Auto erkannt unten in der Garage als wir geparkt haben. Du fährst nicht schlecht, aber nicht gut genug. Es war zu auffällig, ich hab dich schon bei der Tankstelle entdeckt" -"ich hab keine Ahnung was du meinst" er wollte also weiter das Unschuldslamm spielen und ich musste dann doch richtig anfangen zu grinsen "du lügst so schlecht wie du jemanden verfolgst"-"was willst du von Marco?"-"was werde ich wohl von ihm wollen? Es scheint als würde ich wohl nicht sein Tod wollen. Er kann von Glück reden das Celine mich angeworben hat sonst würde dein bester Freund nun nicht im Wohnzimmer liegen und schlafen" ich trank einen Schluck denn mehr würde ich ihm dazu nicht sagen. Wenn Marco es für richtig und wichtig empfand Marcel über alles aufzuklären, war es seine Sache, ich musste aber nicht wirklich dasselbe tun. „Das ist nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage"-„eine bessere wirst du von mir nicht hören. Wie bist du eigentlich dahinter gekommen das Celine schon verheiratet ist?"-„Ich soll dir Antworten geben, bist aber selber nicht bereit welche mir zu geben?"-„Du willst etwas wissen was dich nichts angeht, ich will aber wissen wie wir mit Celine weiter vorgehen können. Die Idee von Marco die Ehe annullieren zu lassen ist wunderbar, aber sie hat einen Haken"-„ach ja? Was denn für einen Miss Neunmalklug" ich fing an zu lachen, denn das Wort fand ich einfach witzig und Marcels Gesichtsausdruck machte es perfekt. „Was gibt es da jetzt zu lachen?"-„Marcel, warum kannst du mich nicht leiden? Ich habe Marco nichts getan und ich habe es auch nicht vor. Als ich ihn kennenlernte war er ein Job und den habe ich nicht erfüllt. Glaubst du nicht das dies ein kleiner Beweis dafür sein könnte, das ich ihm selbst kein Haar krümmen mag?" Er schaute mich ernst an und ich konnte erkennen dass er wohl über diesen Aspekt noch gar nicht so richtig nachgedacht hatte. „Ich weiß ja nicht wie das zwischen Marco und Celine abging, ich habe ja nur am Rande mitbekommen das du mit dieser Verbindung auch nicht einverstanden warst. Da hatte sich wohl auch dein Instinkt nicht geirrt, aber er tut sich bei mir irren. Ich kann nicht verlangen das du mir vertraust, aber hey, versuch es doch". Seine Gesichtszüge entspannten sich und es schien als würde er sich wirklich auf mich einlassen. „Also bekomm ich dann eine Antwort drauf?"-„Ja bekommst du. Um die Ehe zu annullieren braucht es da nicht etwas mehr als nur eine Aussage eines Freundes, der bei einem Telefonat gelauscht hat? Habt ihr Bilder, die Eheurkunde oder so was in der Hand?" Marcel schwieg, lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an „bist ja wirklich ein schlaues Köpfchen"-„schön dass wir einer Meinung sind, denn da nützt der Besuch beim Notar recht wenig. Der wird höchstens Marco dasselbe sagen"-„wer wird mir was sagen?" Marcel zuckte leicht zusammen als Marco hinter im plötzlich auftauchte und anfing zu reden, aber auch ich war leicht erschrocken und sah zu ihm auf. „Guten Morgen!" sagte ich fröhlich, er kam zu mir rüber und gab mir einen leichten Kuss. „Was seit ihr denn überhaupt schon wach? Das kenn ich von dir ja gar nicht" er schaute zu Marcel rüber und die zwei fingen an wissentlich zu grinsen, wie man es eben tat bei einem Insider Witz. Marco zog mich vom Stuhl hoch, gab mir noch einen Kuss, setzt sich dann hin und wollte mich zu sich auf den Schoß ziehen, geschickt drehte ich mich aber aus seinem Handgriff. Er schaute mich leicht verwirrt an, zuckte aber mit den Schultern und mir kam es so vor als wolle er Marcel beweisen dass er sehr wohl wusste auf was er sich einließ und Marcel mit seiner Meinung über mich falsch läge. Es war also nicht einfach nur Spaß für den Augenblick! Oder doch? Nein ich durfte nicht anfangen zu Zweifeln, das würde mich nur davon abhalten klar denken zu können und gerade waren alle Gehirnzellen wichtig. „Also von was hattet ihr es denn?" er griff nach meiner Tasse und nahm einen kräftigen Schluck Kaffee. „Hey!" ich zog sie ihm einfach weg, trank selber einen Schluck und lehnte mich dann an die Balkonbrüstung „wir hatten es davon das du mir nicht meinen Kaffee klauen darfst, denn das könnte für dich tödlich enden" ich sah ihn über den Tassenrand an und streckte ihm die Zunge raus. „Ich glaube es ist der falsche Zeitpunkt um Spaß zu haben" kam es in nüchternen Ton von der Seite und wir schauten beide zu Marcel rüber und mussten ihm zustimmen „Warum weiß Alessia nichts davon dass wir eine Eheurkunde haben?". Ich schaute fragend von einem zum anderen und wartete auf eine Erklärung was er damit meinte. „Ich hatte dir gesagt dass wir eine Urkunde haben, die wollte ich zum Notar bringen und der wird dann schon wissen was zu machen ist. Ich geh von reiner Formsache aus"-„nein, ich kann mich nicht erinnern das du mir so etwas gesagt hast? Ich wusste nur das Marcel ein Telefonat mitbekommen hatte" ich wusste nicht so recht ob das eine Aussage war, darüber was unser Vertrauensverhältnis betraf aber ich wollte auch nicht länger daran rum meckern oder schimpfen. Ich nickte nur und Marco gab eine kleine Entschuldigung von sich, das er es bedauern würde das ich da wohl was falsch verstanden hatte. Vielleicht hatte er es ja wirklich gesagt und ich war nur zu sehr in Gedanken versunken gewesen? Wie auch immer, wir wollten also zum Notar, wollten aber die Wohnung nicht hinterlassen wie ein Zeltlager. Wir gingen rein und fingen an das Wohnzimmer aufzuräumen. Ich kam gerade aus dem Badezimmer und wollte die Jungs loben dass sie so schön aufgeräumt hatten als es hinter mir plötzlich klingelte. Jeder schaute jeden an und wir sahen alle gleich fragend.
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Denn du bist mein Schicksal
FanfictionElisa hat einen neuen Auftrag. Sie soll den unliebsamen Ehemann von Celine beseitigen. Den Fußball-Star Marco Reus. Sie ist Profi und doch geht bei diesem Job alles daneben. Aus dem Opfer wird eine Geisel, was Elisa vor ein großes Problem stellt. He...