Alessias Sicht:
Meine innere Uhr weckte mich pünktlich wie immer um 6 Uhr in der Früh. Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und merkte das ich mich entspannt anfühlte und das trotz des Abends. Ich schob es auf den Alkohol und die absolute Ruhe die man hier in den Wäldern hatte. „Eine Dusche und ich wäre endgültig wach" murmelte ich vor mich hin und streckte meine Glieder in alle Himmelsrichtungen. Ein paar Sachen hatte ich zum Glück noch dabei um nach dem duschen auch was frisches Anziehen zu können, das wenige raffte ich aus meiner Tasche und tapste ins Badezimmer. Ich drehte das Wasser an und merkte direkt die Eiseskälte „brrr so aber nicht, das ist zu viel wach" schnell ging ich in die Küche und legte Holz in den Ofen und feuerte ordentlich an. Dann wartete ich noch kurze 5 Minuten sitzend auf dem Badewannenrand und zog mir langsam mein Shirt über den Kopf. Drehte wieder das Wasser an und merkte direkt dass es warm wurde, „Besser!" schnell schwang ich meine Beine in die Wanne. Kaum stand ich so da und ließ das Wasser über mich rieseln, dachte ich an den Tag davor und was ich unter der Dusche sah. Ich schloss meine Augen, lehnte mich an die Wand und merkte wie sich ein Grinsen auf mein Gesicht legte. Dieser Körper von diesem Mann war einfach unglaublich! Alles war perfekt und kein bisschen zu viel oder zu wenig. Gott musste sich dabei schon was gedacht haben, so etwas Schönes zu erschaffen und es mir zu schicken. Nie habe ich auch nur einen Gedanken daran verschwende ob jemand unschuldig sein könnte oder nicht. Musste ich auch nie, denn immer lief alles nach Plan. Alle die ich bisher umgebracht hatte, hatten so viel Dreck an den Hacken, das man es Meilen weit sehen konnte. Aber bei Marco, da war alles anders. Schon alleine dieses komische Gefühl was ich in mir hatte an dem Tag beim Trainingsgelände, was auch maßgeblich daran schuld war warum nicht alles so lief wie es sollte. Ich stellte mir seine Augen vor, als ich ihm so nah war auf dem Sofa und was sie für einen Eindruck bei mir hinterließen. Ich schob mir eine Hand in den Nacken und massierte ihn, es war eine kleine Verspannung zu fühlen doch dies war nicht mein eigentliches Problem. Mein Problem war dieser Mann der in meinem alten Kinderzimmer lag und schlief. Wenn ich nun nur mit einem Handtuch die Tür öffnen würde und ihm sagte das Frühstück wäre fertig, ob er dann genau so aus der Fassung zu bringen war wie er es gestern bei mir fertig brachte? Gleiches recht für alle! Vielleicht würde dieses Frühstück dann eine ganz eigene Wendung nehmen die nicht weniger gut schmeckte als Honig auf warmen Brötchen. Nein ich musste aufhören über ihn nachzudenken, sonst würde ich gar nicht mehr klar denken können. Ich duschte schnell fertig, trocknete mich ab und zog mich an. Wenig später saß ich schon auf meinem Motorrad und fuhr zum benachbarten Hof um ein paar Sachen für ein anständiges Frühstück zu besorgen.
"Alessia?"-"Guten Morgen" entgegnete ich freundlich als ich den Hof betrat und von meiner ehemaligen Schulfreundin begrüßt wurde. "Ich dachte schon du bist weg?"-"Nein noch nicht, ich gönne mir noch etwas Urlaub" ich sah mich in dem kleinen Zimmer um der als Verkaufsraum diente und suchte nach ein paar Sachen die ich brauchte. Ich klemmte mir gerade eine kleine Packung Kaffee unter den Arm als mich Angela aus der Fassung brachte, "sag mal, mit was für einem tollen Auto bist du denn da?" Verwirrt schaute ich auf und sah sie fragend an, "oh meine Jungs waren gestern im Wald unterwegs, du weißt ja wie kleine Jungs sind, sie sind weit vom Weg abgekommen und wohl bei dir an der Hütte vorbei gekommen. Als sie endlich zu Hause waren, nach dem Fabio sie stundenlang gesucht hatte mit Marcello zusammen, kamen sie gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus" sie strahlte mich förmlich an und man sah ihr die Begeisterung an. Als hätte sie selbst das Auto gesehen und sich schon immer solch einen Wagen gewünscht. "Ach so, ja, mein Auto ... ähm ja ist meins. Kann man aber hier so schlecht benutzen, darum Motorrad" stotterte ich rum und hoffte das sie mir die Unwissende abnahm. Es war mir überhaupt nicht recht das ihre Jungs um mein Haus schlichen und ich hoffte das war kein Dauerzustand „sind deine Kinder immer da oben unterwegs?" frage ich einfach mal um sie ein bisschen auszuhorchen. Denn wenn es so war, musste ich mir was überlegen und hoffte dass sie nicht schon irgendwas entdeckt hatten was sie überhaupt nichts anging. „Nein, um Gottes willen, so weit dürfen sie normal nie gehen! Das wissen die zwei eigentlich auch, nur irgendwie glaubten sie mal wieder Fabio und mir auf der Nase herum tanzen zu können. Wir haben einfach zu viel mit dem Hof zu tun und Mama ist krank geworden, da kann man schon die Kinder mal etwas aus den Augen verlieren" ich nickte wissentlich und wusste aber das Marco und ich hier weg mussten. Mit Eiern, Butter, dem Kaffee, Milch und etwas Marmelade ging ich zu ihr rüber und legte die Sachen auf einen alten Holztisch, auf dem Angela eine Kasse und eine Waage stehen hatte. „Brauchst du noch was?"-„Ja ich hätte gern noch etwas Speck wenn du hast"-„natürlich! Es ist ein besonders guter diesmal, hängt schon 2 Monate, du wirst ihn lieben" ich hasste Floskeln und erst recht solche um die Uhrzeit. Ich nahm noch ein Brot und packte alles in meinen Rucksack, dann gab es noch weitere oberflächliche Freundlichkeiten zum Abschied und ich fuhr zurück.
Es war immer noch alles ruhig als ich ankam und meinen Rucksack in der Küche auspackte. Ich holte Wasser für den Kaffee und stellte die Pfanne auf den Herd um Rühreier und Speck zu braten, schnitt das Brot auf und richtete den Tisch. Der Teekessel pfiff laut auf, schnell zog ich ihn vom Ofen und brühte den Kaffee auf. Ein köstlicher Duft erfüllte die Küche und zog wohl durch das ganze Haus, denn kaum war der letzte Schluck Wasser durch den Kaffee gelaufen, hörte ich ein Knarren über mir, was mir deutlich zu verstehen gab, das sich über mir jemand bewegte. Ich musste schmunzeln und so etwas wie eine Vorfreude erfüllte mich. Ich konnte nur hoffen dass ich nicht zu dick aufgetischt hatte. Langsam, um Marco Zeit zu geben sich anzuziehen, packte ich noch meine Sachen wie Rucksack und Jacke aufs Sofa und ging dann die Treppe hoch um ihn aus seinem Gefängnis zu entlassen. Ich klopfte drei Mal als Zeichen das ich ihn nun raus lassen würde. Dabei stellte ich mir tausend Sachen vor wie er vor mir stehen könnte und mein Herz schlug wie wild.
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Denn du bist mein Schicksal
FanfictionElisa hat einen neuen Auftrag. Sie soll den unliebsamen Ehemann von Celine beseitigen. Den Fußball-Star Marco Reus. Sie ist Profi und doch geht bei diesem Job alles daneben. Aus dem Opfer wird eine Geisel, was Elisa vor ein großes Problem stellt. He...