Kapitel 32

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In meinem Zimmer angekommen warf ich mich frustriert auf mein Bett.
''Wieso muss alles immer so kompliziert sein? Und wieso verdammt nochmal sind die Jungs auf einmal so interessiert daran, alles über meine Gefühle und Gedanken zu erfahren? Oder waren sie es schon immer und ich hab es einfach nie gemerkt oder mich dafür interessiert? Ist ja auch egal! Wieso das alles immer kompliziert sein muss ist die wichtigere Frage!'', murmelte ich meinen Monolog in mein Kissen.
Ich war gerade alles andere als motiviert dazu, mein Zimmer aufräumen, aber es würde mich bestimmt etwas ablenken und mich zumindest so lange auf andere Gedanken bringen, bis ich Min wieder zu Gesicht kriegen würde, was garantiert nicht lange dauern würde.
Wahrscheinlich würde sie schon innerhalb der nächsten zwanzig Minuten anklopfen und nachfragen, was genau sie einpacken soll.
Ich seufzte und stand wieder auf und schlenderte zu meinem Schreibtisch, auf dem, wie immer, Stifte und Papiere verstreut waren.
Angenervt und gelangweilt, wie ich war, fing ich an mir alte Notizen zu Songtexten, die auf den vielen Blättern standen, durchzulesen.
Es waren sogar noch Blätter dabei, auf denen Teile aus Songtexte von unserem ersten Album draufstanden, die ich aber wiederverwendet hatte, was hieß, dass deren Rückseite nun von zum Beispiel einen Teil aus I need U geziert war, der doch nicht ins Lied gekommen war.
Ich sortierte die Papiere danach, ob die Texte oder Verse, die man lesen darauf lesen konnte, noch zu gebrauchen waren, oder in den Müll konnten, weil sie nur genau da hingehörten.
Irgendwann stieß ich auf ein Blatt, auf dem mein Part aus Just one day geschrieben stand.
Ironischerweise passte das mehr als gut zu meiner Situation.
Kopfschüttelnd und lächelnd legte ich den Zettel auf meinen Nachtschrank, da ich irgendwie das Gefühl hatte, ich würde ihn noch gebrauchen können.

Nach 15 Minuten war ich fertig damit meinen Schreibtisch aufzuräumen und schaute zufrieden auf mein Meisterwerk:
Die Zettel waren ordentlich in verschiedene Schubladen gelandet und die Stifte standen ordentlich in den für sie vorgesehenen Halter.
Jin wird stolz auf mich sein.
Plötzlich klopfte es an der Tür und ich drehte mich um, nachdem ich ''Ja?'', gerufen hatte.
''Die Mädels kommen in ungefähr zehn bist fünfzehn Minuten'', meinte J-Hope, nachdem er in mein Zimmer gekommen war und schloss dann die Tür hinter sich.
''Danke'', antwortete ich ihm und drehte mich zu meinem Kleiderschrank, um das dort drin herrschende Chaos ein wenig zu beseitigen.
''Ich weiß, dass dich das Thema nervt und ich dich damit vielleicht besser in Ruhe lassen sollte...'', fing Hobi an und ich machte die Kleiderschranktüren auf, seufzte aber nebenbei.
''Und eben, weil es dich nervt, will ich nicht lange darüber reden. Ich wollte dir nur sagen, dass wir, egal, was sich zwischen euch entwickeln sollte, hinter euch und vor allem hinter dir stehen. Das heißt, dass du immer mit unserer vollen Unterstützung rechnen kannst, wenn du sie brauchst. Sag uns einfach Bescheid, ja?''
Ich drehte mich um und schaute zu einem meiner besten Freunde.
''Das weiß ich sehr zu schätzen, danke...''
''Gut, dann werde ich mal zusehen, dass mein Kleiderschrank auch noch hübscher aussieht. Wir wollen ja wirklich keinen Krankenwangen rufen müssen'', scherzte er und ging, nachdem wir beide ein wenig gelacht hatten, wieder aus meinem Zimmer und ich war wieder alleine.
Wenn die mich weiter jeden Tag so mit dem Thema bombardierten, dann würde ich garantiert noch einen Nervenzusammenbruch kriegen.

Die Stylistinnen sind gleich zu zweit angerückt, trotzdem hat es ganze 1 ½ Stunden gebraucht, bis sie jeden noch so winzigen Teil unseres Kleiderschrankes durchwühlt hatten, sogar bei unserer Unterwäsche hatten sie nachgesehen.
Im Nachhinein hat es sich aber dennoch gelohnt, da jetzt auf jedem unserer Betten ein kleiner Stapel lag, den wir einpacken mussten.
''Wenigstens haben wir das jetzt auch hinter uns und können anfangen zu packen'', meinte Jimin erleichtert, nachdem die Mädchen wieder aus unserer Wohnung draußen waren.
''Braucht einer von euch dringend Hilfe? Sonst würde ich gerne noch mal in den Tanzsaal gehen. Ich bin ja schon fertig, deswegen frag ich'', sagte Min und schaute uns an.
''Geh ruhig'', meinte Jin und lächelte sie an und Jimin fügte hinzu: ''Vielleicht kommen wir ja nachher auch mal runter, um zu gucken, was du so machst.''
Irgendwie hatte ich das Gefühl, das besonders unser Ältester und Jiminie Min als Familienmitglied sahen.
Bei Jin war es so, als wäre sie seine einzige Tochter, auf die er ganz besonders acht geben musste und Jimin benahm sich so, wie ein großer Bruder.
Sollte mich nicht weiter stören, so war die Wahrscheinlichkeit, dass einer der anderen auch auf sie stand, kleiner, was mich natürlich deutlich erleichterte.

Min lächelte uns nochmal an, schnappte sich schnell eine Wasserflasche aus der Küche und ein kleines Handtuch aus dem Badezimmer und war dann aus der Wohnung verschwunden.
''Also ich fange jetzt ganz schnell damit an zu packen, ich will Min unbedingt wieder zuschauen!'', sagte Hobi ganz aufgeregt und wollte gerade fröhlich in sein Zimmer hüpfen, als Taehyung ihn festhielt und ihn fragte erstaunt: ''Wieder? Heißt das, du bist der einzige von uns, der sie schon mal zu was anderem Tanzen gesehen hat, als unsere Lieder?''
''Ja.. Aber pshht... Eigentlich sollt ihr davon nichts wissen, weil ihr das peinlich ist... Aber ich schwöre euch, sie tanzt so unbeschreiblich gut!'', erklärte er erst etwas leiser und wurde beim letzten Satz plötzlich wieder total laut und aufgedreht.
''Irgendwie müssen wir sie dazu überreden, dass sie uns mal was vortanzt...'', überlegte Rap Monster, woraufhin Jimin ihn begeistert anschaute.
''Oh ja! Am besten fragt Suga sie, die beiden haben doch einen guten Draht zueinander'', schlug er vor und alle schauten mich an, doch ich hatte bereits meinen Weg zum Zimmer angetreten, als ich meinen Namen gehört hatte.
''Haltet mich da raus!'', rief ich und verschwand in mein Zimmer.
Ich wollte zwar auch mal sehen, wie sie tanzte, aber meiner Meinung nach, sollte sie das aus eigener Entscheidung machen, und nicht, weil wir sie dazu drängten.
Seufzend zog ich meinen Koffer unter meinem Bett hervor und klappte ihn auf.
Ich hatte, ungelogen, keine Lust auf diesen Dreh, auch, wenn ich mich schon wie verrückt auf unser Comeback und darauf freute, endlich wieder auf der Bühne stehen zu können.
Trotzdem ging mir der Dreh irgendwie gegen den Strich.

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999 Wörter. (höhö) 

Und da ist ja schon das nächste Kapitel, nachdem ich nach dem letzten Kapitel unglaublicherweise ganze zwei Antworten bekommen habe! Sorry, dass ich ein wenig sassy und irgendwie doof bin, aber... schade ist es trotzdem, dass nur so wenige auf meine Frage geantwortet haben, besonders, da ich es mir nicht allzu schwer vorstelle, auf diese Frage eine Antwort zu finden ._. Trotzdem habt ihr euch einen ganz dicken Cyber-Hug verdient, denn diese Geschichte hat die 1000 Reads Marke geknackt! Wohoo! Partey! ^^Danke :3LG Zö :*


I Need U (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt