Heute war es soweit, heute würde ich zusammen mit meinen Eltern, Yuna und den letzten Kartons, die noch in meinem alten Zimmer standen, zum Dorm von BTS fahren und mein Zimmer einrichten.
Bisher hatten wir schon die Wände gestrichen und die Möbel aufgebaut und an den richtigen Platz gestellt. Kartons hatten wir aber noch gar nicht ausgepackt, die meisten standen sogar noch nicht einmal in der Wohnung sondern in einem Raum, in dem Gebäude, der nicht genutzt wurde, weshalb ich auch ein wenig auf die Hilfe von meinen Tanzschülern hoffte, mit denen ich mich in den vier Tagen zwei mal getroffen hatte, damit sie einerseits meinen Tanzstil einschätzen und ansehen konnten, andererseits auch, damit ich mir ein Bild davon machen konnte, wo die Stärken und Schwächen der Jungs lagen und woran wir noch arbeiten und was wir nur noch perfektionieren mussten.
''Min?! Kommst du?!'', schrie Yuna von unten, während ich noch in meinem Zimmer stand.
''Ja! Moment!''
Ich ließ ein letztes mal meinen Blick durch mein leeres Zimmer gleiten.
Mit dem Zimmer verband ich so viel:
Meinen ersten Liebeskummer, aber auch meinen ersten Kuss.
Stunden, in denen ich versucht habe Yuna das Tanzen beizubringen, obwohl ich wusste, dass es hoffnungslos war.
Ganze Tage, die ich hier drin verbracht habe um mich auf Auftritte vorzubereiten.
Das alles würde ich nie vergessen, aber es war an der Zeit in einem neuen Zimmer, in einer neuen Umgebung neue Erinnerungen zu schaffen.
Und ich war mehr als nur bereit dafür, auch, wenn ich so viel dafür opfern musste.
''Mi-hin! Jetzt mach mal hinne!'', schrie meine beste Freundin wieder.
Ich schloss meine Zimmertür hinter mir und rannte nach unten.
''Ich bin doch schon da'', meinte ich beschwichtigend und nahm meinen Rucksack und den letzten, kleinen Karton, der noch im Flur stand.Auf der Fahrt zum Dorm bekam ich eine Nachricht von Rap Monster, der mir zwar schon gesagt hatte, ich solle ihn Namjoon nennen, aber ich konnte mich nicht dran gewöhnen.
Für mich hieß V im Moment auch noch V und nicht Taehyung.
Und Suga Suga, nicht Yoongi.
Aber das würde sich noch geben.
''Schreib mir, wenn ihr angekommen seid! Dann können wir euch beim Tragen der Kartons helfen!''
Ich antwortete ihm sofort:
''Wir brauchen nur noch ungefähr 5 Minuten, könnt euch also schon mal fertig machen. Ist echt lieb von euch!''Unser Auto kam am Gebäude an und sofort sah ich, wie die sieben Jungs raus kamen um zu helfen.
Ich stieg zuerst aus und ging zu ihnen.
Sie begrüßten mich herzlich, indem sie mich umarmten und auch bei Yuna taten sie es, obwohl sie sich nicht kannten. Meine beste Freundin stand dementsprechend überrumpelt da, als meine neuen Mitbewohner schon zu meinen Eltern eilten um diese mit einer Verbeugung zu begrüßen.
Meinen Vater kannten sie schon, da er die Möbel, die schon in meinem Zimmer standen, aufgebaut hatte, aber meine Mutter kannten sie nicht, weshalb sie sich vorstellten. Glücklicherweise nicht so, wie sie es in den Shows immer taten, damit wäre meine Mutter eindeutig überfordert gewesen.
''So. Das war der letzte Karton'', meinte mein Vater erschöpft und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war nicht gerade ein Spaziergang teilweise gefühlt tonnenschwere Kartons in die vierte Etage zu schleppen.
''Heißt das, ihr geht jetzt wieder?'', fragte ich traurig.
''Ja, leider wartet noch genug Arbeit an der Wohnung auf uns. Aber Yuna ist ja noch da und du wirst ja ab jetzt sowieso nie wieder alleine sein, mit sieben Mitbewohnern ist das ja schier unmöglich.''
Yuna und ich nickten lächelnd, während die Jungs grinsten, besonders J-Hope.
''Aber bevor wir abhauen, muss ich noch was mit euch klären.'' Bei diesem Satz zeigte er auf die Mitglieder von BTS.
''Yuna und du könnt ja schon mal mit dem Dekorieren anfangen.''
Wieder nickten wir und gingen weg.Im Zimmer angekommen, begaben wir uns direkt an den Karton mit meinen vielen Büchern.
Ich las gern, doch hatte ich kaum Zeit dafür, weshalb ich die Hälfte der Bücher, die ich besaß, noch nie angerührt hatte. Aufgrund dessen nahm ich mir vor mehr zu lesen, wenn es auch nur ein-zwei Seiten pro Tag waren. Zwei Seiten waren mehr als gar keine.
Meine beste Freundin und ich waren fast fertig mit dem ersten Karton, als es an der angelehnten Tür klopfte.
''Kommt rein!''
Bevor auch nur einer von ihnen irgendwas sagen konnte, schaltete sich Yuna ein.
''Was hat Min's Vater zu euch gesagt?''
Sie konnte ihre Neugier noch nie zügeln, weshalb ich sie belustigt anschaute.
''Ist schon gut'', sagte Jimin und lächelte.
Dennoch bemerkte ich, dass sie alle ein wenig eingeschüchtert wirkten.
Mein Vater hatte ihnen also eine Ansage gemacht alla ''Wehe ihr tut meiner Tochter weh''. So, wie damals bei meinem ersten Freund.
''Wobei können wir helfen?'', wechselte Jungkook schnell das Thema.
''Ihr könnt die Bücher weiter ausräumen, während Yuna und ich schon mal anfangen meine Kleidung auszupacken.''
Sie nickten und begaben sich an die Arbeit.Am Ende des Abends war fast alles ausgepackt und mein Zimmer sah schon ziemlich wohnlich aus.
Yuna war gerade gegangen, als ich kurz aus meinem Zimmer ging um in der Küche einen Schluck Wasser zu trinken.
Auf meinem Weg zur Küche kam ich an der Wohnungstür vorbei, an der es genau dann klopfte.
Natürlich machte ich sie auf, mit der Erwartung, dass Yuna irgendetwas hier vergessen hatte, doch war es nicht meine beste Freundin, sondern der Manager von BTS.
''Guten Abend'', sagte ich und verbeugte mich.
''Hallo Min'', antwortete er mit einem Lächeln im Gesicht und betrat die Wohnung.
''Wo sind die Jungs?'', fragte er verwundert, als ich ihm ins Wohnzimmer folgte.
Man hörte lautes Lachen aus der Richtung meines Zimmers, woraufhin ich und er auch lachen mussten.
''Hat sich wohl erledigt. Soll ich sie hohlen gehen?''
''Nein, ich bin auch eigentlich gekommen um mit dir persönlich zu reden.''
''Okay?'', fragte ich verunsichert.
''Ich hoffe, dass dich das, was ich nun sagen werde, nicht überfordert, aber ich muss dir mitteilen, dass bereits nächste Woche Mittwoch ein Termin bei Weekly Idol ansteht, zu dem ich leider nicht mitkommen kann, weil genau zu der Uhrzeit die Tanzaufführung meiner Tochter ist und ich ihr versprochen habe, dass ich hinkomme.''
''Und?''
''Und da kommst du ins Spiel. Ich würde dich bitten, dass du, obwohl du die sieben noch nicht so lange kennst, mit dorthin gehst. Natürlich bist du dann nicht alleine, aber ich will meinem Team nicht zumuten sich alleine mit den Chaoten herumzuschlagen, und da wir dich auch unter Anderem dafür angestellt haben, für Ordnung zu sorgen, wäre das doch die perfekte Feuerprobe für dich!''
''Ähm.. Öh.. Okay?'', meinte ich skeptisch.
''Das ist super! Dann bin ich auch schon wieder weg! Tschüss!''
Und dann war er wieder aus der Tür raus, welche sich kurz darauf geschlossen hatte.
Nun musste ich erst recht einen Schluck trinken.Als ich wieder in meinem Zimmer war, sah ich, wie die Jungs auf meinem Bett saßen und durch ein Fotoalbum blätterten, was mir Yuna zu meinem 18. Geburtstag geschenkt hatte.
''Hey!'', rief ich und lief zu ihnen um mir das Album zu schnappen.
Rap Monster, Jungkook, Jin und V schauten mich peinlich berührt an und entschuldigten sich sofort, während Suga, Jimin und J-Hope immer noch belustigt aussahen.
Ich stellte das Album in das Bücherregal und drehte mich wieder zu den 'Dieben'.
''Meint ihr nicht, dass man nicht in den privaten Sachen der neuen Mitbewohnerin UND Tanzlehrerin herumschnüffelt?'', sagte ich ein wenig sauer.
Nun guckten auch die anderen drei mich entschuldigend an.
''Entschuldigung angenommen.''
Sofort lächelten sie alle wieder.
Ich setzte mich zu ihnen auf mein Bett, oder eher: Ich schmiss mich mit dem Bauch nach unten zu ihnen auf mein Bett. Natürlich darauf achtend, dass ich mich nicht auf einen von ihnen schmiss.
Plötzlich knurrte irgendein Magen, auf jeden Fall nicht meiner, und ich schmunzelte.
''Ich hab auch Hunger. Wer kocht was?'', murmelte ich in meine Decke hinein.
''Ich bin quasi schon dabei!'', teilte Jin mit, stand auf und ging aus meinem Zimmer.
Seufzend setzte ich mich richtig hin und stand letztendlich auch auf.
''Und ich werde duschen gehen, solange Jin das Essen macht.''----
1273 Wörter.
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I Need U (german)
Fanfiction''...Oh Scheiße.'' Ja, diese Worte meiner besten Freundin beschrieben meine anfängliche Situation erstaunlich gut. Und immer, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her, oder in diesem Fall eher sieben Lichtlein, von d...