I Need U (german)

Kapitel 48

Nachdem Suga mich nach meiner Aufforderung tatsächlich losgelassen hatte, ging ich zu dem Zimmer von Namjoon und Kookie und klopfte an der Tür.
Da ich keine Antwort hörte, entschied ich mich dazu, leise und langsam die Tür aufzumachen und vorsichtig in das noch dunkle Zimmer hinein zu gucken.
Weder der Rapper, noch der Sänger war wach, weshalb ich mich zuerst zu dem Bett des älteren begab um diesen wach zu machen.

''Namjoonie.. Aufstehen'', flüsterte ich und direkt, nachdem ich das gesagt hatte, rührte sich der Junge unter der Bettdecke und drehte sich langsam zu mir um.
''Wie viel Uhr ist es...?'', murmelte er, sodass ich ihn kaum verstand.
''Ungefähr zehn nach neun oder so.''
''Gib mir noch fünf Minuten'', erwiderte er schließlich und wollte sich gerade wieder wegdrehen, als ich ihn an der Schulter packte und davon abhielt wieder einzuschlafen.
''Ihr habt heute ein paar Termine... Und noch ist Jin nicht wach, weshalb du unter Umständen die Chance hättest, direkt nach Suga ins Bad zu gehen.'', versuchte ich ihn zu überreden und sofort riss er seine Augen auf.
''Vor Jin?'', fragte er erstaunt und setzte sich auf, weshalb ich einen Schritt von seinem Bett zurückging.
''Ja, vor Jin. Du musst nur eben warten, bis Yoongi aus dem Bad ist, dann kannst du rein.''
''Ich bin schon wach!''

Leise lachend ging ich zu dem Bett des Jüngsten in dieser Wohnung und versuchte auch ihn zuerst mit leisem Reden zu wecken, doch eigentlich wusste ich schon, dass das nichts werden würde, weshalb ich nur wenige Sekunden später zu leichtem Rütteln überging.
''Das wird nichts bringen'', hörte ich Namjoon sagen. ''Geh ruhig schon mal zu den anderen, ich kümmere mich um ihn.''
Ich nickte ihm dankbar zu und verschwand dann in das Zimmer, in welchem momentan nur Jin schlief.

Auch er war noch nicht wach, ließ sich aber durch Reden in Zimmerlautstärke wecken, weshalb ich direkt bei den restlichen drei Jungs weiter machen konnte.
Doch bevor ich überhaupt die Chance dazu hatte, an der Tür zu klopfen, riss sie jemand von der anderen Seite auf, weshalb ich erschrocken quietschte.
''Oh! Hey Min!'', begrüßte mich Tae, welcher glücklich und gut gelaunt vor mir stand.
''Morgen Tae Tae'', erwiderte ich und fügte noch hinzu: ''Seid ihr alle drei wach?''
''Jap'', antwortete er und drehte sich kurz um. ''Naja, mehr oder weniger.''
''Gut, dann gehe ich schon mal das Frühstück vorbereiten.''

Lächelnd ging ich in Richtung Küche und traf dort auf meinen Freund, welcher sich bereits einen Kaffee gemacht und sich auf seinen Platz hingesetzt hatte.
Während wir ein wenig über dies und das redeten, und sich nebenbei nach und nach die anderen Bewohner dieser Wohnung zu uns gesellten, machte ich das Frühstück, welches aus Rührei mit Toast bestand.

''Während ihr esst, gehe ich duschen. Und wehe ich sehe, dass einer von euch was übrig gelassen hat! Ihr habt heute einen langen Tag vor euch'', meinte ich und stellte jedem nacheinander einen Teller auf seinen Platz.
''Ich dachte, wir haben nur das Fotoshooting?'', stellte Suga verwundert eine Frage und ich antwortete amüsiert: ''Ich dachte eigentlich, dass es für euch selbstverständlich ist, dass ihr während der Promotion-Zeit mehrere Termine an einem Tag habt. Nach dem Shooting geht es beinahe direkt zu einem Fan-Treffen und heute Abend habt ihr wieder einen Auftritt bei einer dieser Shows.''
Seufzend begann Suga zu essen, was ihm die anderen direkt nachmachten.
''Hey! Nicht so unmotiviert! Ihr seht eure Fans!'', versuchte ich sie aufzuheitern und ging dann, nachdem ich als Reaktion von jedem ein Lächeln bekommen hatte, ins Bad, um dort die Sachen zu erledigen, die man nun mal im Bad machte.

Leider bemerkte ich erst nachdem ich mit dem Duschen fertig war, dass ich vergessen hatte, mir Kleidung aus meinem Zimmer zu holen. Außerdem schien es so, als wären auf einmal alle etwas größeren Handtücher aus dem Badezimmer verschwunden.
''Wieso passiert so was eigentlich immer nur mir?'', murmelte ich genervt, während ich meine Haare mit einem kleinen Handtuch trocken machte.

Nach einigem hin und her, hatte ich mich dazu entschieden, nach den Jungs zu rufen, damit sie mir ein Handtuch bringen konnten.
Die andere Möglichkeit wäre gewesen, so schnell wie es geht und nur mit einem kleinen Handtuch, was die wichtigsten Teile meines Körpers bedeckte, in mein Zimmer zu huschen, doch das war mir mit zu viel Risiko verbunden.
Ich machte also die Badezimmertür einen Spalt weit auf, sodass gerade eben eine Hand
durchpassen würde.

''Juuuungs?! Kann einer von euch mir mal ganz kurz helfen?'', rief ich also, in der Hoffnung, dass wirklich nur einer von ihnen kam und nicht gleich alle sieben.
''Worum geht's denn?'', hörte man Jimin zurückschreien.
''Ich brauch ein großes Handtuch und hier ist keins mehr!''
''Kommt sofort!'', schrie diesmal Suga, welcher aber nach maximal zehn Sekunden hinzufügte: ''Wir haben leider kein trockenes mehr!''
Ich schlug mein Kopf gegen die Tür und stöhnte genervt auf, woraufhin ich hörte, wie jemand auf das Badezimmer zukam.
''Ich hab meine Augen zu, keine Angst'', meinte mein Freund, welcher sich tatsächlich eine Hand vor die Augen hielt. ''Soll ich dir ein paar Sachen aus deinem Zimmer holen?''
''Gerne. Am besten eine Jeans und irgendein T-Shirt, da kann man nichts falsch machen'', antwortete ich dankbar.
''Gut, bin schon unterwegs.''

Mein Freund war kaum eine Minute weg, da fiel mir ein, dass er mir ja nicht nur Hose und Shirt raus suchen musste, sondern auch Unterwäsche.
Doch es war zu spät dafür, ihn zurück zu rufen, da ich ihn bereits wieder auf das Bad zu kommen sehen konnte.
Suga streckte mir einen kleinen Stapel mit Kleidung entgegen, welchen er mit beiden Händen getragen hatte, was aber nicht hieß, dass er seine Augen nicht immer noch fest geschlossen hatte.
Auf dem Stapel lagen sowohl eine schwarze Skinny-Jeans, als auch ein einfaches dunkelblaues Shirt mit weißen Punkten, wie aufgetragen, doch leider eben auch BH und Slip, welche das selbe Muster hatten, und ein paar Socken.

''Danke'', murmelte ich peinlich berührt bei dem Gedanken daran, dass er meine Unterwäsche durchwühlt hatte, um zwei Dinge zu finden, die zueinander passten.
''Kein Problem. Ich geh dann wieder in die Küche'', antwortete er und ging wieder weg.
Ich schloss die Tür und hätte meinen Kopf am liebsten drei mal fest gegen die Holztür geschlagen.
''Oh man... Wenn das nicht peinlich war...''