Nach der Dusche legte sich Rap Mon schwach lächelnd, platt vom längeren Stehen in der Dusche, wieder zurück in sein Bett und schlief ohne Worte direkt ein.
Ich saß währenddessen die ganze Zeit auf dem anderen Bett und schrieb ein wenig mit Yuna, während ich ab und zu mal zu meinem Sorgenkind schaute, um sicher zu gehen, dass er keinen Fiebertraum hatte.
Irgendwann, nach fast zwei Stunden Stille in dem Zimmer, die nur von dem stetigen Schnarchen von Namjoon unterbrochen wurde, klopfte es an der Tür.
Da diese natürlich von außen nicht zu öffnen war, stand ich auf, um nachzugucken, wer meinem Patienten und mir einen Besuch abstatten wollte.
Als ich durch den Türspion schaute, erkannte ich sofort die rosafarbenden Haare von Suga, weshalb ich die Tür öffnete und ihn leise begrüßte.
''Hey'', flüsterte er und drückte mir dann eine kleine Tüte in die Hand.
''Sind das die Medikamente?'', fragte ich nach, indessen Suga sich leise einen Weg in das Zimmer bahnte und sich auf das freie Bett setzte.
Meine Frage beantwortete ich mir selber, indem ich in das Tütchen schaute, in der sich tatsächlich die Medikamente befanden.
''Wie geht es ihm?'', fragte mich der Rapper mit einem besorgten Blick auf den etwas verkrampft im Bett liegenden Jungen.
''Keine Ahnung ehrlich gesagt... Er hat vorhin die ganze Zeit versucht einen auf tough und stark zu machen, aber man hat ihm angesehen, dass ihn das Fieber mehr fertig macht, als er zugeben möchte'', antwortete ich flüsternd, nachdem ich die Zimmertür zugemacht und mich neben Suga auf das Bett gesetzt hatte.
Ich versuchte krampfhaft mir nicht anmerken zulassen, wie sehr mich die Anwesenheit von ihm ablenkte.
''Meinst du, das wird bis morgen wieder was?''
''Ich bezweifle es...''
Suga nickte und lächelte etwas.
''Lass uns das Beste hoffen... Rap Mon ist stark, er schafft das schon'', flüsterte Suga motivierend und ich antwortete mit einem Nicken.
''Ich denke ich sollte ihn aufwecken, damit er seine Medizin nehmen kann.. Außerdem sieht es mittlerweile auch nicht mehr aus, als wäre dieser Schlaf sonderlich erholsam'', murmelte ich, stand auf, ging zum anderen Bett und strich dem kranken Jungen vorsichtig über die nassen Haare, dabei hoffte ich, dass die Nässe noch von der Dusche kam und nicht daher, dass er noch mehr geschwitzt hatte.''Hey Namjoon.. Wach auf..'', sagte ich in angenehmer Zimmerlautstärke, als ich merkte, dass das bloße über den Kopf streicheln nichts brachte.
Langsam öffneten sich die Augen des Jungen und er schaute mich etwas irritiert an, weswegen ich ihn fragte, ob alles in Ordnung sei.
''Ja... Alles gut'', antwortete er schwach.
Ich zog einen Mundwinkel nach oben und lächelte ihn leicht an.
''Deine Medizin ist da'', meinte ich und wackelte etwas mit der Plastiktüte in meiner Hand, die ich die ganze Zeit in der Hand behalten hatte.
Er nickte, setzte sich aufrecht hin und schaute mich erwartend an, während ich mir bereits die erste Packungsbeilage eines Medikaments durchlas.Nach mehrfachen Lesens des Zettels, drückte ich Namjoon eine Tablette in die eine und eine kleine Flasche mit kühlem Wasser in die andere Hand, beides nahm er dankend an.
Und während er damit beschäftigt war, die Tablette herunter zu schlucken und seinen Durst zu stillen, schaute ich mir den Dosiervorschlag für den Fiebersaft an.
''Ich weiß, dass das Zeug eklig schmeckt, aber Medizin darf nicht schmecken, sonst hilft sie nicht'', meinte ich und überreichte dem Jungen den kleinen Plastikbecher, indem sich eine genau abgemessene Menge an Fiebersaft befand, mit einem bemitleidenden Blick.
Nachdem er seine Medizin genommen und Suga und mir nochmal versichert hatte, dass am nächsten Tag ganz bestimmt wieder alles in bester Ordnung sein würde, schlief der Leader erneut ein.
Ich setzte mich wieder zu Suga und seufzte.
''Bleibst du dann heute bei ihm? Soll ich Kookie Bescheid sagen, dass ihr beide die Räume tauscht?'', fragte Suga und ich musste etwas lächeln.
''Ich denke, das ist erst mal nicht nötig... Abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich nicht schlafen könnte, weil ich Angst hätte, dass Rap Mon einen Fiebertraum kriegt und genau dann niemand da ist, um ihn aufzuwecken, konnte ich noch nie gut schlafen, wenn jemand im selben Zimmer schnarcht.. Außerdem hat Jungkook sowieso einen leichteren Schlaf, als ich, weshalb er viel eher mitbekommen würde, wenn etwas sein sollte'', erwiderte ich und ließ mich auf das Bett zurückfallen.
''Du siehst wirklich erschöpft aus'', meinte Suga und schaute mich besorgt an. ''Nicht, dass du dich angesteckt hast.''
''Hab ich schon nicht, so schnell werde ich nicht krank...Der Tag war nun mal auch für mich anstrengend...'', antwortete ich mit den Gedanken an die zahlreichen Möwen, die verscheucht werden mussten, an die unzähligen Male, die ich zurückgehen musste, weil irgendetwas in einem der vielen Autos vergessen wurde, die natürlich alle etwas weiter entfernt parkten, und daran, dass ich mich die letzten paar Stunden um einen kranken Jungen gekümmert hatte, der zuerst nicht wollte, dass man sich um ihn kümmert.
''Na dann komm, lass uns in unser Zimmer gehen und uns schlafen legen. Wir müssen morgen früh aufstehen'', schlug er vor und gemeinsam standen wir auf und gingen leise aus dem Zimmer, die Tür hinter uns ebenso leise und vorsichtig schließend.
''Geh schon mal vor, ich sag noch eben Kookie Bescheid'', sagte Suga und gab mir die Karte, die man brauchte, um in das Hotelzimmer zu gelangen.
''Sag ihm bitte, dass er mir sofort Bescheid geben soll, wenn etwas ist. Und es ist auch egal, wie harmlos das erscheint'', nuschelte ich noch müde, bevor ich in die Richtung unseres Zimmers ging, indem ich den Nummern folgte, die von Zimmer zu Zimmer immer niedriger wurde.
''209...208...207...206!'', murmelte ich und freute mich, als ich endlich an meinem Zimmer angekommen war.
Ich hätte es nie zugegeben, aber kaum war ich nicht mehr in dem Zimmer von Namjoon und Jungkook, hatte mich die Müdigkeit überrollt, wie eine Dampfwalze, weshalb ich um so glücklicher darüber war, mich endlich auf das Bett zu schmeißen, welches wirklich mir gehörte, zumindest für die nächsten paar Tage.
Kaum lag ich jedoch friedlich lächelnd auf dem Bett, fiel mir auf, dass ich mich noch umziehen und abschminken musste.
''So ein Dreck'', zischte ich und setzte mich wieder aufrecht hin, um letztendlich wieder aufzustehen und langsam zu meiner Tasche zu trotten.
Obwohl meine Tasche noch bei Weitem kleiner war, als das Gepäck der Jungs, hieß das nicht, dass ich da drin alles innerhalb kürzester Zeit finden würde, eher im Gegenteil.
Nach gefühlten zehn Minuten, in denen ich erfolglos nach einer gemütlichen kurzen Jogginghose und einem T-Shirt für die Nacht gesucht hatte, hatte ich aufgegeben und überlegte sicherheitshalber nochmal, ob ich wirklich Sachen zum Schlafen eingepackt hatte.
Gerade, als mir auffiel, dass ich nichts für die Nacht eingepackt hatte und ich deshalb, wütend auf mich selbst, ein Kissen in Richtung des Eingangsbereichs schmiss, kam Suga zur Tür herein.
''Woah! Das ist aber eine sehr freundliche Begrüßung'', sagte dieser belustigt, nachdem er das Kissen gefangen hatte, bevor es ihn hatte treffen können.
''Sorry'', meinte ich peinlich berührt und versuchte irgendwie die aufsteigende Röte in meinen Wangen durch meine Haare zu verstecken.
''Ist alles in Ordnung?''
''Ja ja, ich war nur zu doof an Schlafsachen zu denken, das ist alles...''
''Du kannst was von mir haben'', schlug er schulterzuckend vor und hockte sich vor seine große Reisetasche.
Ohne auf meine Antwort abzuwarten, begann er, in seiner Tasche herum zu kramen.
Nach noch nicht einmal einer Minute hielt er triumphierend eine kurze Hose hoch, als wäre sie
ein Pokal.
''Bist du sicher, dass du noch eine zweite dabei hast? Ich meine ich kann notfalls auch einfach in meiner Jeans schlafen, ist ja nicht so, als hätte ich das nicht schon oft genug gemacht'', meinte ich skeptisch und schaute Suga mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
''Ich schlaf einfach in meiner Boxershorts, das passt schon'', erwiderte er und schmiss mir seine Hose zu. ''Ich nehme an, dass du auch ein Shirt brauchst?''
Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe und er lachte leise und rau.
''Da ich nicht weiß, welche Shirts wir noch für den Dreh brauchen, kannst du das haben, was ich gerade anhabe,wenn du möchtest..'', fing er an und ich wollte ihn gerade unterbrechen, als er mir zuvor kam und weiter redete: ''Ich hab es vorhin erst frisch angezogen, es ist also nicht verschwitzt oder so, falls du das fragen wolltest.''
''Ich wollte eigentlich nur sicher gehen, ob das für dich wirklich okay ist.. Ich meine du hast dann ja nichts mehr.''
''Naja, ich denke es ist irgendwie besser, wenn ich mit nacktem Oberkörper und in Boxershorts schlafe, als wenn du da nur in Unterwäsche liegen müsstest, oder?''
''Ist ja gut, du hast gewonnen'', ergab ich mich und er zog sich sein Shirt aus, schmiss es mir zu und ich verschwand im Badezimmer um mich umzuziehen, noch bevor ich die Gelegenheit, ihn obenrum nackt zu sehen, ausnutzen konnte.
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1409 Wörter.
Late-Night-Kapitel! :D
Und ausnahmsweise gibt es auch nicht so sonderlich viel zu erzählen, außer, dass ich immer mehr dem Seventeen-Virus verfalle.
Ich habe insgesamt 5 Biaseseseses, falls jemand fragen wollen würde ^^LG Zö :*
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I Need U (german)
Fanfiction''...Oh Scheiße.'' Ja, diese Worte meiner besten Freundin beschrieben meine anfängliche Situation erstaunlich gut. Und immer, wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her, oder in diesem Fall eher sieben Lichtlein, von d...