Jamie's POV:
Ich lächelte schelmisch. Aus irgendeinem Grund war es doch Recht gut das Denise neben mir saß, immerhin lebte sie mit Audrey unter einem Dach.
"Also Jamie... Was mache ich hier?" Sie schaute nachdenklich durch den Wald und zog an ihrer Zigarette. Wie der Rauch ihre Lungen verließ wirkte auf eine gewisse Art und Weise echt sexy. Aber was genau meinte sie?
"Wie? Du weißt nicht warum 'M.' dich hier her geschickt hat?" Ungläubig schaute ich ihr wunderschönes Profil an.
"Richtig, Blitzmerker!" Sie verdrehte genervt die Augen uns tippte unruhig mit ihrer Hand auf ihrem Oberschenkeln herum.
Ich lachte leicht und zog mir auch eine weiße Stange aus meiner Jackentasche. "Es geht nur um 'nen Auftragsmord!" Während ich locker mein Feuerzeug aus meiner Tasche nahm, beobachtete ich wie Denise immer unruhiger wurde.
"Oh... ok?" Nachdem sie einen großen Zug gezogen hatte, wurde sie wieder ruhiger. "Und wen?"
"Audrey! Unsere Audrey!"
Audrey's POV:
Ich schaute auf die Uhr. Danny wollte schon längst wieder hier sein. Die Angst stieg in mir auf. Vielleicht ist etwas passiert!Nervös spielte ich mit meinem Armband, während ich im Hintergrund noch immer einer Reportage über 'meine Entführung' lauschte. Wieso gingen sie eigentlich von einer Entführung aus, immerhin war auf dem Überwachungsvideo doch eindeutig zu sehen das ich freiwillig ging?
"Ich vermisse meine Tochter und bitte Denise, wenn du das hier hörst, bring mir mein Kind zurück!", sprach die Frau die ich so verachtete mit Tränen in den Augen in die Kamera. "Ich gebe dir alles was du willst, aber bitte lass Audrey laufen..."
Ich konnte nicht einschätzen ob sie es ernst meinte, oder nicht. Schlussendlich kam ich aber zu dem Entschluss, das das alles eine Lüge war. Ich wurde wütend. Wie konnte sie sagen das sie mich vermisst?! Wie konnte sie der ganzen Welt so eine Lüge auftischen?
Wütend griff ich nach dem Telefon und wählte die Nummer meiner Mutter. Ich hatte vergessen was Luca mir gesagt hatte, zu groß war die Wut.
Mutter: "Ja?"
Audrey: "Du lügst! Jedes Wort das deinen Mund verlässt ist eine Lüge!"
Mutter: "Audrey?! Wo bist du?"
Audrey: "Bei jemandem, der mich nicht vollkommen betrunken schlägt!"
Mutter: "Nicht in diesem Ton! Das war einmal, übertreib nicht! Außerdem hast du es verdient!"
Audrey: "Du bist für mich gestorben!"
Wütender als zuvor, war ich das Telefon gegen den noch immer laufenden Fernseher. Doch sofort bereute ich das alles wieder. Was hatte ich getan? Panisch lief ich auf das Gerät zu und begutachtete den Schaden den ich angerichtet hatte. Fuck!
Ein Schlüssel war im Schloss zu hören. Denise. Fuck. Fuck. Fuck. Schneller denn je lief ich auf die Tür zu und drückte dagegen.
"Audrey? Was zur Hölle tust du da?!", rief Danny von der anderen Seite und versuchte die Tür zu öffnen. Ja genau, was tat ich hier eigentlich?
Augenblicklich löste ich mich von der Tür. Mein Gott war das peinlich.
Denise schaute mich nur kurz an, bevor sie ihren Blick auf ihren Fernseher gleiten ließ.
"Was hast du gemach-?" Sie unterbrach sich selbst. "Egal."
Ich erinnerte mich an Luca's Anruf. "Danny, Luca hat angerufen. Wir müssen verschwinden, dein Bruder, Owen, er hat gestanden und deinen Name-"
"Richtig, du musst verschwinden!", unterbrach sie mich und warf ihren Schlüssel auf den Tisch. Ihre Stimme wirkte so leer.
"Wie meinst du das?"
"Na so wie ich es gesagt habe! Du musst verschwinden, Audrey!"
"Ja, wir müssen Beide verschwinden." Ich verstand einfach nicht was sie meinte.
Sie holte tief Luft und schaute mir dann in die Augen, als sie weiter sprach: "So, ich sag es dir jetzt noch einmal. Du gehst. Jetzt sofort! Wenn du es wagst dich hier nocheinmal blicken zu lassen..." Sie zog ein Messer aus ihrer Hosentasche und lief damit bedrohlich auf mich zu. "Bist du tot!"
Augenblicklich hielt ich meinen Atem an. Meine Muskeln versteinerten. Panik machte sich in mir breit. Was- Was war passiert? Wieso habe ich ihr überhaupt vertraut? Wieso hatte sie mich eigentlich nach Seattle mitgenommen, wenn sie mich hier fallen ließ? Wieso bin ich überhaupt mit gekommen?!
Ich versuchte in ihren Augen zu erkennen, das das alles nur ein dämlicher Scherz war, aber Fehlanzeige! Sie meinte es ernst. Wirklich ernst.
"Ich... was... wieso?" Tränen vor Verzweiflung sammelten sich in meinen Augen. Ich vertraute ihr so sehr. Wieso lies ich es über zu, das mich jemand so sehr verletzen konnte?
"Geh!", schrie sie und deutete auf die Tür. Es fühlte sich so an als ob mir jemand ein Messer ins Herz rammen würde. Eine Träne fiel. Verdammt, was tat ich hier überhaupt?
Ich drehte mich um und ging auf die Tür zu. Nocheinmal schaute ich in ihre Augen. Früher wirkten sie so hell, so fröhlich, doch jetzt waren sie dunkel. Sie waren nicht mehr wie früher.
Ich schaute sie nocheinmal an und sagt dann schweren Herzens: "Ich hasse dich!"
Für einen kurzen Moment schienen ihre Augen wieder weicher zu werden.
Ich schloss die Tür hinter mir, hörte ein 'Es tut mir leid', doch war mir nicht sicher ob sie es wirklich gesagt hatte. Es hätte genauso gut auch nur meine Fantasie gewesen sein können.
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Ich habe mir überlegt weiter zu schreiben (: Zwar nicht mehr regelmäßig jeden Montag, aber ich werde versuchen immer dann zu schreiben, wenn mein Zustand es zulässt (: So eine scheiß Leukämie wird mich doch nicht davon abhalten hier meine Story zu Ende zu bringen xDD
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The day after yesterday ||girlxgirl
Teen Fiction"Alle legen sich jetzt sofort auf den Boden! Das hier ist ein Überfall!" * "Wieso vertraust du mir eigentlich, Danny?" "Um ehrlich zu sein weiß ich es gar nicht genau. Normalerweise hätte ich jeden Anderen schon sofort abgeknallt, wenn er mir zu mei...