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"Du...was?" Verwirrt schaute Denise mich an und stand dann auf um Abstand zu gewinnen. "Wer? Also wie? Hast du mich betrogen?"

"Nein! Das würde ich niemals tun, ich liebe dich.", sprach ich unter Tränen und versuchte ihre Hand in meine Hand zu nehmen.

"Fass mich nicht an!", zischte sie und ging noch einen weiteren Schritt zurück. "Dann erklär es mir! Von wem hast du dich vögeln lassen?! Weißt du überhaupt wer der Vater ist, oder waren es zu viele verschiedene mit denen du gevögelt hast?!"

"Denise!", mischte sich nun auch Thomas ein. "Das ist nicht fair! Lass sie doch erstmal erzählen."

Was sollte ich denn erzählen? Ich wusste doch selbst nicht mehr, was passiert war. Ich war betrunken. Vielleicht hatte sie Recht und es waren mehrere Typen. Ich wusste es nicht. Doch hatte sie ein Recht darauf so zu reagieren? Das war vor ihr, ich habe sie niemals betrogen. Niemals.

Die lautstarke Diskussion der Beiden zog einfach an mir vorbei, ich verstand kein Wort. Tränen liefen meine Wangen hinunter. Sie hatte kein Recht so zu schreien. Erneut setzten starke Kopfschmerzen ein. Was war nur los?

Ich bekam nur noch Satzfetzen mit. "Eine Schlampe", "liebt dich", "rede mit ihr", "ungewollt". Ich wusste nicht wer, was gesagt hatte.

Mit zusammengekniffenden Augen hielt ich mir beide Hände an die Schläfen und versuchte so meine Schmerzen zu erdrücken. Sie würden mich noch umbringen.

"Der Vater ist Jamie", sprach ich leise. Plötzlich wurde alles still und alle schauten mich schockiert an. "An dem Tag, wo wir im Café waren und du dann weg musstest, habe ich Jamie angerufen, weil ich nicht alleine sein wollte. Wir waren feiern und beide betrunken. An mehr kann ich mich nicht erinnern. Am nächsten Morgen bin ich in seiner Wohnung aufgewacht und er sagte, dass wir Sex gehabt hätten."

Ungläubig schaute Danny mich an, doch dann fing sie auf eine ironische Art und Weise an zu lachen. "Du gestehst mir an dem Tag, dass du dich in mich verliebt hast und ich beichte dir das selbe. Kurz darauf lässt du dich von dem nächstbesten Typen durchnehmen. Super Leistung Audrey!" Sie lief wieder einen Schritt auf mich zu und kniete sich direkt vor mich. "Du bist einfach nur eine Schlampe Audrey. Wer weiß wie viele du hinter meinem Rücken noch geknallt hast!"

Und dann, bevor ich es realisieren konnte, schlug meine Hand auf ihre Wange. "Du hast doch keine Ahnung! Du weißt nichts über mich! Das mit Jamie war ein Versehen! Du bist die Einzige, mit der ich Sex hatte! Und wie viele Weiber hattest du vor mir!? Du bist doch in Wahrheit die Schlampe hier! Ich hasse dich!" Sofort nachdem ich das gesagt hatte, bereute ich es auch schon wieder. "Ich.. Es tut-"

"Gut, ich habe verstanden!" Sie grinste schief. "Ich bringe dich gleich morgen zu Luca. Ich habe dich hier mit reingezogen und hole dich da auch wieder raus! Wenn du bei ihm bist, wirst du mich niemals wieder sehen. Ich werde mich aus deinem Leben fernhalten. Du hasst mich, dann ist das wohl das Beste!" Sie stand auf, schaute noch einmal zu mir hinab und schnappte sich ihre Autoschlüssel. Bevor ich noch etwas sagen konnte, verschwand sie aus dem Haus und lies die Tür lautstark ins Schloss fallen.

Scheiße! Was war gerade nur passiert? Ich... Das wollte ich nicht. "Entschuldigung", flüsterte ich leise, auch wenn sie es nicht mehr hören konnte.

"Jamie ist der Vater?!", fragte Thomas aufgebracht. "Weiß er das?!"

Ich schüttelte den Kopf. Nein, er wusste es nicht und würde es auch niemals wissen. Erneut liefen Tränen meine Wangen hinunter. Ich wollte sie nicht verlieren, ich liebte sie. Ich wollte das alles doch gar nicht sagen.

"Thomas, das ist doch gerade nicht wichtig...", sagte Maria. "Denise ist weg. 'M' wird sie ganz leicht in die Finger bekommen. Wir müssen sie finden und nach Hause bringen!" Bei jedem im Raum stieg die Panik.

Sie musste wieder nach Hause kommen! Ich brauchte sie, ihr durfte nichts passieren!

"Audrey, leg du dich hin, wir regeln das.", erklärte Thomas während er hektisch seine Jacke anzog und die Schlüssel einpackte. "Wir melden uns!" Und schon waren sie aus dem Haus verschwunden und ließen mich mit meinen Gedanken alleine.

Ich musste mich entschuldigen, ihr sagen, dass ich sie liebte! Mit zittrigen Fingern wählte ich ihre Nummer und rief sie an. Natürlich ging sie nicht ran, aber ich sprach auf ihre Mailbox.

"Denise... Ich... Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es tut mir leid, ich wollte das alles nicht sagen. Du bist keine Schlampe! Ich war nur wütend und enttäuscht... Ich habe gehofft, wir würden das anders klären können... Ich mache mir einfach große Sorgen und will dich wieder in den Arm nehmen, dich berühren und küssen können. Bitte komm zurück, ich brauche dich." Pausenlos weinte ich, während ich sprach und schluchzte laut. "Die Wochen mit dir waren die besten meines Lebens. Trotz der Dinge die um uns herum geschehen, gibst du mir das Gefühl, das alles perfekt läuft. Wenn du meine Hand in deine legst, späre ich sofort das Vertrauen und die Sicherheit, die du ausstrahlst und wenn du mich küsst oder nur anblickst, das Gefühl von Liebe und Geborgenheit. Wenn es etwas gibt, was ich niemals verlieren will, dann bist das du. Ich liebe dich. Bitte, ich brauche dich."

Als ich aufgelegt hatte, legte ich mich immernoch weinend in mein Bett. Ich musste schlafen, das war mir bewusst. Und so schlief ich mit Tränen in den Augen und den Gedanken bei Danny ein.

*

"Babe?" Ich spürte einen warmen Atem an meinem Nacken. "Ich bin hier, bei dir."

Ich konnte meine Augen nicht öffnen, oder mich bewegen, ich war noch halb am schlafen. Aber Denise war hier.

"Du hast Recht. Ich habe überreagiert und hätte so nicht mit dir reden dürfen." Sie legte einen Kuss auf meine Haut. "Wir schaffen das. Zusammen. Du, ich und unser Kind. Ich werde mein Bestes geben, um euch glücklich zu machen und in Sicherheit zu bringen, denn ihr seid das Wichtigste in meinem Leben. Babe, ich liebe dich!"

The day after yesterday ||girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt