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"Du siehst wunderschön aus!", sagte Luca lächelnd und nahm mich in den Arm. "Bist du etwa aufgeregt?"

Ich schaute nervös in den Spiegel. Ich trug ein lockeres, süßes Kleid. "Nein, ich bin doch nicht aufgeregt!", log ich.

Was würde mich nur erwarten? Würde sich Denise entschuldigen, oder mir sagen das ich auch aus Seattle verschwinden müsste? Wo sollte ich dann hin gehen? Was sollte ich der Polizei sagen, wenn ich plötzlich wieder daheim wäre? Wie würde das alles enden? Ich hätte Danny niemals folgen sollen, dann wäre alles nicht so kompliziert! Auf einmal stieg eine unerklärliche Wut in mir auf. Auf mich. Und auf sie. Wie konnte sie mir das antun?

"Hey Süße, alles wird gut!" Luca's Lächeln beruhigte mich ein bisschen. Ich war froh, das er hier war. "Du musst jetzt los." Er deutete auf die Uhr. 22:30. Er hatte Recht, ich musste los.

Ich umarmte Luca lächelnd. "Danke für Alles. Du bist wunderbar."

"Ich weiß, aber jetzt verschwinde Audrey, sonst kommst du zu spät!", lachte er und schob mich liebevoll zur Tür.

*
Still schaute ich mich um. Die Lichter im Park beleuchteten den Weg etwas, doch ich konnte Danny dennoch nicht erkennen. "Denise?" Meine Stimme klang leise und ich war mir sicher das mich niemand hören konnte. Ich lief, meine Arme um meinen Körper legend, weiter den Weg entlang in der Hoffnung die wunderschöne Frau doch noch zu finden. Sie musste hier sein!

Nichts außer mein eigener Atem war zu hören und auch sehen konnte ich nichts und niemanden. Ich kam an einem Waldstück an, in dem keine Lampe stand und langsam wirde es immer dunkler. Unsicher ob ich weiter gehen sollte drehte ich mich einmal um, doch entschied mich schließlich doch dazu dem Weg weiter zu folgen. Je weiter ich ging, desto dunkler wurde es und schon nach kürzester Zeit konnte ich nicht mehr erkennen. Doch gerade als ich wieder gehen wollte, erkannte ich ein kleines Licht in meiner Nähe. Langsam ging ich darauf zu und tatsächlich steckte eine kleine Fackel im Boden, die ein kleines Stück um sich herum erhellte. Ich musste grinsen als ich an Danny's Nachricht zurück dachte.

"Folge den Lichtern und du wirst mich finden!", flüsterte ich leise und folgte dem Weg aus Fackeln. Als ich ein paar Minuten durch die Dunkelheit gegangen war, wurde es auf einmal wieder heller. Ich kam an eine kleine Lichtung in der sehr viele Fackeln standen und deshalb die ganze Fläche beleuchtet wurde. In der Mitte lag eine Decke mit einem kleinen Korb und überall drum herum lagen kleine Rosen. War- war das... Danny?

"Hey", erklang Danny's raue Stimme hinter mir und ich drehte mich sofort um. Da stand sie. So wunderschön. "Du siehst wunderschön aus, Audrey." Sie kam ein Stück näher auf mich zu und nahm meine Hand in ihre.

"Hey", flüsterte ich heiser zurück. Alles war wie in einem Traum. Nichts schien real zu sein. "Ist das alles..." Ich deutete hinter mich auf die große Wiese. "für mich?"

Ein liebevolles Lachen verließ ihren Mund. "Ja, nur für dich. Ich wusste nicht ob du überhaupt kommst." Langsam gingen wir zusammen zu der Decke und setzten uns hin.

"Und womit habe ich das verdient?"

"Ich wollte mich bei dir entschuldigen Audrey. Ich habe einen Fehler gemacht." Sie nahm erneut meine Hände in ihre und schaute mir tief in die Augen. "Ich liebe dich."

"Du... was?" Das konnte alles nicht wahr sein. Dieser Ort hier. Diese wunderschöne Gestalt vor mir. Und dann liebte sie mich auch noch? Das musste alles ein Traum sein! Es konnte nicht anders sein.

"Verzeihst du mir?", fragte sie leise und schaute mich hoffnungsvoll an, doch als ich keine Anstalten machte zu antworten, weil ich zu überwältigt von allem war, kam sie meinem Gesicht immer näher und legte schließlich ihre Lippen vorsichtig auf meine. Sie waren so weich, so perfekt. Ihr wundervoller Duft stieg mir in die Nase. Erst als sie anfing ihre Lippen zu bewegen, erwachte ich aus meiner Starre und erwiederte den Kuss. Er war so unschuldig und vorsichtig. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander und lächelten uns an. Wir saßen einfach gegenüber und schauten uns in die Augen. Sie hatte wunderschöne Augen.

"Audrey, willst du meine Freundin sein?" Sie.... was? Sie wollte mit mir zusammen sein? Mit mir? Ich... das konnte nicht wahr sein! Das war doch unmöglich! Wow...

Ich hörte ihr leises Lachen. "Audrey? Alles in Ordnung? Was sagst du dazu?"

"Ja. Ja, einfach ja. Ich liebe dich auch Denise. Ja." Flüsterte ich leise, aber überglücklich.

Erneut legte sie ihre Lippen auf meine. Erst vorsichtig, doch dann immer fordernder. Ich wusste wohin das führen würde und sie wusste es auch. Ihre Lippen lösten sich von meinem Mund, nur im nächsten Augenblick die Haut meines Kinn's und schließlich meinen Hals zu berühren. Ich spürte ihre Zähne vorsichtig an meiner empfindlichen Haut knabbern und warf meinen Kopf in den Nacken. Ich spürte wie sie anfing zu grinsen. Mit ihren Lippen wanderte sie langsam, zu langsam für meinen Geschmack, immer weiter runter und hinterließ eine Spur voller liebevollen Küsse. Als sie an dem Stoff meines Kleides ankam, sah sie mir wieder in die Augen. "Willst du das wirklich?"

Nachdem ich vorsichtig nickte, drückte sie mich vorsichtig nach hinten und legte mich so auf den Rücken. Vorsichtig setzte sie sich auf meinen Bauch und hielt meine Hände mit einer Hand über meinem Kopf fest, während sie wieder anfing meinen Hals zu liebkosen. Ich spürte wie mein Atem schneller ging, als sie mir langsam die Träger meines Kleides von den Schulter zog und mich dabei grinsend beobachte. Die nun freie Stellen auf meinem Schlüsselbein fing sie nun auch an liebevoll zu küssen, doch ein paar Sekunden später löste sie sich wieder von mir. Gerade als ich protestieren wollte, das sie doch weiter machen solle, zog sie sich mit beiden Händen ihr Shirt über den Kopf. Augenblicklich war mein geplanter Aufstand vergessen. Ihr markeloser Körper. Ihr flacher Bauch, an dem sich Bauchmuskeln abzeichneten. Und dann wanderte mein Blick ein Stück höher. Wow. Gerade als ich meine Hände austrecken wollte um diese wunderschöne Frau zu berühren, nahm Danny erneut meine Hände in ihre und drückte sie mir über den Kopf. Sie beugte sich zu mir runter und legte ihre Lippen auf mein Ohr, bevor sie leise und mit anziehender Stimme flüsterte: "Lass dich fallen Audrey und genieße es. Ich liebe dich."

Und wie ich mich fallen ließ. Die Nacht war mehr als nur unglaublich.

Jamie's POV:
Fluchend schaute ich auf die Uhr. 23:58. Wo zur Hölle blieb Audrey? Und wo war Danny? Wütend wählte ich ihre Nummer, doch keiner ging ran. Das durfte doch alles nicht war sein!

Als ich mein Handy wütend auf den Boden warf, wurde mir etwas klar! Denise hatte mich reingelegt. Sie hatte niemals vor gehabt Audrey hier her zu bitten.

Ich fluchte laut. Das würden die Beiden bereuen, das schwöre ich!

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So, hier ist ein weiteres Kapitel (: Momentan geht es mir relativ gut, weshalb ich in nächster Zeit voraussichtlich wieder etwas mehr  schreiben kann. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. (:

The day after yesterday ||girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt