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Audrey's POV:

"Heyy... Wie geht es dir?", fragte Danny als ich mich, die Augen zusammenkneifend, versuchte aufrecht hinzusetzen. "Mach langsam. Willst du nicht lieber liegen bleiben?"

Ich schüttelte leicht den Kopf, was aber im Nachhinein ein großer Fehler war. Mein Kopf schmerzte bei jeder einzigen Bewegung. Wann hörte das nur alles auf? Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen, machte sie aber sofort wieder zu, da das Licht viel zu grell war. Erst nach ein paar Versuchen gelang es mir, meine wunderschöne Freundin anzusehen. Die Sorgenfalten auf ihrer Stirn ließen sie süß aussehen. "Hey Schönheit", flüsterte ich leise und lächelte.

Auch auf ihre Lippen erschein augenblicklich ein Lächeln und die Sorgenfalten verschwanden sogar für einen kurzen Augenblick. "Möchtest du vielleicht etwas drinken?" Sie reichte mir ein Glas Wasser und sah mich erwartungsvoll an. Ja, ich hatte durst. Mein Mund war so trocken, wie noch nie. Dankbar nahm ich das Glas also entgegen und nahm ein paar kräftige Schlücke.

"Ich bin so froh, dass du wieder wach bist!" Danny strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und wollte mir einen Kuss geben, was ich aber noch verhindern konnte, indem ich meinen Kopf unter Schmerzen zur Seite drehte. Auf ihren fragenden Blick antwortete ich leise und heiser: "Ich habe mir die Zähne nicht geputzt und will dir das nicht antun!"

Sie lachte. "Das ist mir egal." Lächeln legte Danny ihre Lippen auf meine. Ich spürte ihr Grinsen an meinen eigenen Lippen. Es fühlte sich wahnsinnig an. Atemberaubend. Wie sehr ich dieses Gefühl doch vermisst hatte, das sich in meinem ganzen Körper breit machte. "Ich liebe dich"

"Was ist passiert?", fragte ich erschöpft und schaute sie an. Sofort entdeckte ich die Tränen in ihren Augen. Hatte ich etwas falsches gesagt? "Danny... Wieso weinst du?"

Sie lächelte mit Tränen in den Augen und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Das erkläre ich dir später, jetzt ist es erstmal wichtig, dass du wieder gesund wirst."

Ich nickte nur leicht. Als sie sich neben mich legte und mich von hinten umarmte, musste ich augenblicklich zufrieden lächeln. Ihre Körperwärme gab mir ein Gefühl von Liebe und ihre Hände, die mich an sie zogen ein Gefühl von Sicherheit. "Ich liebe dich auch Danny", flüsterte ich und spürte ihren warmen, regelmäßigen Atem in meinem Nacken. Sie war wohl eingeschlafen.

Eigentlich hatte ich das Bedürfnis in ihren Armen zu bleiben, doch meine Blase machte sich bemerkbar und wenn ich nicht sofort auf Klos gegangen wäre, wäre wohl noch ein kleines Unglück passiert. Seufzend quälte ich mich aus dem Bett, darauf bedacht leise zu sein und mich nicht allzu viel zu bewegen, einerseits damit Denise nicht aufwachte, aber andererseits auch, weil mein Kopf noch immer schmerzte.

Als ich mich im Gästebad, es war näher am Schlafzimmer, entleert hatte, hörte ich leise Stimmen von unten. Eigentlich wollte ich nicht zuhören und mich zu meiner Freundin legen, aber die Neugierde siegte und ich lauschte.

"Was machen wir jetzt nur?", fragte Thomas aufgebracht und schien leicht verzweifelt.

"Erstmal beruhigen wir uns und dann schauen wir weiter. Wir können sie auf keinen Fall im Stich lassen, das dürfe klar sein.", antwortete Maria nachdenklich "Sie ist selbst noch so jung und hat keine wirklichen Perspektiven."

Über wen sprachen die Beiden? Denise? Womit wollten sie sie unterstützen?

Leise schlich ich mich die Treppen runter, um sie besser verstehen zu können.

"Sollten wir es Denise sagen?", fragte nun Maria und schien eine Antwort zu erwarten.

"Nein, das ist nicht unsere Aufgabe."

Was wollten sie Danny sagen?! Plötzlich riss mich das Knarren der Treppe aus meinen Gedanken. Scheiße! Thomas und Maria sahen mich überrascht an. Keiner sagte ein Wort.

"Audrey, Schatz", sagte Maria mütterlich und lief auf mich zu. Während sie ihre Hand auf meine Stirn legte um zu schauen ob ich vielleicht Fieber hatte, fragte sie: "Geht es dir gut? Willst du dich nicht doch noch ausruhen?"

"Mir geht es gut, aber was ist hier los?" Ich schaute zu Thomas, der nun auch auf mich zukam.

"Audrey, hör zu... Wir werden dich unterstützen und dir da helfen.", sagte Thomas einfühlsam und strich über meinen Arm. Was meinte er?

"Wovon redest du?" Ich war vollkommen überfordert. Wobei würden sie mich unterstützen? Und wenn sie vorhin von mir gesprochen hatten, was sollte ich Danny sagen?
Ich schaute mich im Raum um und entdeckte einen Schwangerschaftstest auf dem Tisch. Einen positiven.

Und dann plötzlich, wurde mir alles wieder klar. Die gesamte Situation. Der Sex mit Jamie. Die Schwangerschaft. Und dann zu letzt, wie ich im Bad saß. Wie Danny mit mir redete und ich das Blut fließen sah. Mir wurde schwindelig.

Und bevor ich auf der Treppe zusammenbrach, stützten Thomas und Maria mich und brachten mich zur Couch. "Ich werde sofort den Arzt rufen!", sagte Thomas und war schon weg um zu telefonieren.

Tränen liefen meine Wange hinunter. Wie sollte ich das Danny erklären? Würde sie mich verlassen? Wie sollte das nur alles weiter gehen. "Wie soll ich ihr das alles erklären?"

Maria seufzte und streichelte mich über den Rücken. "Ich weiß es leider auch nicht. War das vor ihr, oder in der Beziehung?"

"Natürlich davor! Ich würde sie niemals betrügen! Es war.... mein bester Freund... mein erstes Mal... wir waren beide total betrunken. Es war ein Ausrutscher." Ich ließ mein Gesicht in meine Hände fallen. Ich wollte nicht, dass es so kommmt.

Maria allerdings schien augenblicklich erleichtert. "Dann wird sie dir verzeihen."

"Und was wenn sie mir nicht verzeihen wird?! Ich liebe Denise! Sie muss mir verzeihen, sonst will ich nicht mehr weiterleben!"

"Was muss ich dir verzeihen?", fragte eine sichtlich verwirrte Danny, die auf der Treppe stand. Wie lange stand sie schon da? Was hatte sie alles gehört? Schnell versteckte ich den Schwangerschaftstest hinter meinem Rücken und versuchte meine Tränen wegzuwischen.

"Nichts", log ich und wendete meinen Blick ab. Ich hörte wie sie auch mich zu lief und sich neben mich setzte.

"Hey, Audrey... Was soll ich dir verzeihen? Egal was es ist, wir schaffen das!" Sanft legte sie ihre Arme um mich und drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn. Als sie ihre Hände an meinen Armen nach unten gleiten ließ, nahm sie mir den Test aus den Fingern und bevor sie erkennen konnte was es war, flüsterte ich: "Ich bin schwanger!"

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Hey Shawtys :D
Naja... wie fängt man sowas schon an? Also... genau in dem Moment, wo du das hier liest, bin ich nicht mehr am leben. Es war ein harter Kampf, den ich verloren habe, aber das ist nicht schlimm, denn jeder geht irgendwann. Man muss sich mit dem Schicksal anfreunden und das habe ich getan. Es ist merkwürdig das hier zu schreiben, in der Gewissheit man wird es nach meinem Tod lesen...
Naja, jedenfalls habe ich mich die letzten Wochen mit dem Schreiben sehr angestrengt und die Story zu Ende gebracht :D Es wäre blöd alle Kapitel auf einmal hochzuladen, also habe ich meine Freundin gebeten sie in Abständen zu veröffentlichen. Ja, was soll ich sonst noch sagen? Einfach Danke! Ihr habt mich wahnsinnig unterstützt und mir viel Kraft gegeben, auch wenn ihr es nicht glaubt :D Ohne euch wäre ich nicht so weit gekommen... Danke ♡
Das ich nun nicht mehr lebe, ist ein kleines unwichtiges Detail auf der Erde und das ist auch gut so (: Ich hatte 17 Jahre hier und fast vier davon, habe ich mit der wundervollsten Frau der Welt verbracht. Ich habe viele Leute kennengelernt, die ich liebe und niemals vergessen werde. Emily, Nick, Franzi, Spencer, Jeanny... Alle aufzuzählen macht hier gerade keinen Sinn... Ich liebe jeden Einzelnen von euch, egal ob ich jemals mit euch geschrieben habe, ihr gevotet oder kommentiert habt, oder einfach nur stillschweigend gelesen habt. Ich liebe euch alle. Ob groß, klein, Mädchen oder Junge ihr seid alle wunderbare Menschen♡

Wie dem auch sei, Danke♡ Danke für die schöne Zeit mit euch und den Mut, den ihr mir geschenkt habt :*

The day after yesterday ||girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt