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Die Sonne war gerade dabei aufzugehen, als ich aufwachte. Ich lag mit dem Kopf auf Danny's Bauch und spürte ihre Hand, wie sie mir durchs Haar fuhr.

"Guten Morgen, Baby", nahm ich ihre süße Stimme wahr und drehte meinen Kopf so, das ich sie anschauen konnte.

"Morgen" Erst verstand ich nicht wo ich war und was hier los war, aber als Denise meine Hand in ihre nahm, wurde mir alles wieder klar. Sie hat sich entschuldigt. Wir sind jetzt ein Paar. Wir hatten Sex. Sofort lief ich rot an, musste aber glücklich lächeln. Sie war meine Freundin. Sie war meins.

"An was denkst du?", fragte sie lachend und zeigte so ihre Grübchen.

"Daran das wir jetzt zusammen sind"

Sie grinste. "Und? Bist du glücklich?", fragte sie während sie kleine Kreise auf meine Hand malte.

Ich drehte mich lachend weg und schaute weiter dem atemberaubenden Sonnenaufgang zu. "Ich bin mehr als nur glücklich. Ich hätte niemals zu träumen gewagt das so etwas passiert. Als ich hier her gekommen bin dachte ich das du mir sagen willst, das ich aus Seattle verschwinden soll."

Ich spürte wie sie tief einatmete. "Audrey, du musst auch verschwinden. Nein, wir müssen verschwinden. Nicht nur die Polizei ist auf der Suche nach uns, beziehungsweise mir. Ich habe mir noch einen viel größeren und schlimmeren Feind gemacht."

Ich war verwirrt. Wen meinte sie? "Wie meinst du das? Was für einen 'Feind'?"

"Jamie. Ich habe Jamie reingelegt und er will nun meinen, so wie deinen, Kopf rollen sehen.", sagte sie ehrlich und setzte sich wieder aufrecht hin, was mich dazu zwang mich auch wieder zu setzen.

"Was hast du denn gemacht? Jamie ist harmlos. Er würde keiner Fliege etwas zu Leide tun, das schwöre ich!" Ich verstand Danny nicht. Wie kam sie auf die Idee das Jamie uns umbringen wollte?

"Glaub mir doch Audrey." Sagte sie verzweifelt und griff nach meiner Hand, die ich aber sofort wegschlug. Wie konnte sie nur soetwas über meinen besten Freund sagen?

"Wie kommst du denn überhaupt auf die Idee?"

"Ich kann dir nicht mehr sagen. Du musst mir vertrauen. Wir müssen noch vor Sonnenuntergang abhauen!"

Wütend sprang ich auf. "Wie soll ich dir vertrauen, wenn du nicht ehrlich zu mir bist? Wir sind noch nichtmal einen Tag zusammen und schon hast du Geheimnisse vor mir!" Ohne groß zu überlegen drehte ich meiner Freundin den Rücken zu und folgte den nun erloschenen Fackeln zurück zu dem Weg, der aus dem Park führte.

"Audrey jetzt bleib doch mal stehen!", rief Denise während sie mir folgte. "Wenn ich dir das alles erkläre, bist du in Lebensgefahr. Ich will dich doch nur beschützen!"

Abrupt blieb ich stehen. "Ach, mich beschützen? Du kannst mich mal Danny! Du hast doch gar keine Ahnung wer Jamie überhaupt ist. Er würde mir nichts antun. Nie. Egal was du, oder ich, angestellt haben! Ich werde jetzt zu ihm fahren. Er ist wenigstens ehrlich zu mir, anders als du!" Und schon lief ich wieder weiter.

"Verdammt Audrey, bitte, hör mir zu." Schnell holte sie mich ein und hielt mich am Handgelenk fest. "Okay gut, ich werde dir alles verraten, aber vorher müssen wir aus Seattle verschwinden. Wir werden nach London fliegen, dort sind wir zumindest für einen kurzen Zeitraum in Sicherheit."

"London? Wieso London?" Ich war zwar irgendwie wütend das sie meinen besten Freund so darstellte, aber ich wusste das ich von ihr abhängig war.

"Ich habe da eine Wohnung und alles was ich für eine Flucht brauche." Sie nahm meine Hand in ihre und küsste sie. "Ich verspreche dir Audrey, ich will ehrlich zu dir sein. Ich werde dir alles sagen was du wissen willst, nur komm bitte mit mir mit. Ich brauche dich."

Ich hob grinsend eine Augenbraue. "Du brauchst mich?"

Denise lachte leise. "Natürlich brauche ich dich."

Ich legte meine Lippen auf ihre und spürte sofort ihr Grinsen. "Okay gut, wir fliegen nach London, aber nur unter der Bedingung das du mir alles erzählst."

"Versprochen!"

*
"Luca? Was zur Hölle machst du denn hier?", rief Denise lachend und umarmte ihn.

"Naja, einer musste sich ja um Audrey kümmern." Er erwiederte die Umarmung kein Stück, sondern sah Denise mit einem bösen Gesichtsausdruck an. "Das arme Mädchen wäre doch alleine gar nicht zurecht gekommen!"

"Das war so gar nicht beabsichtigt. Es ging nicht anders", verteidigte sich Denise und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

"Ach, und warum ging es nicht anders? Du trägst die Verantwortung für sie, also du beschlossen hast sie mit zu nehmen, also kümmere dich auch gefälligst um sie!"

"Ich weiß. Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen und das ich die Verantwortung für sie habe, ab-"

Ein wenig aufgebracht unterbrach ich die Diskussion der Beiden. "Sag mal geht's noch? Ihr wisst aber schon das ich hier stehe und euch hören kann, oder? Ich bin kein kleines Kind mehr, niemand trägt ihr die Verantwortung für mich!"

"Du hast Recht. Entschuldige Audrey. Ich meinte nur das Denise dich nicht hätte alleine lassen dürfen. Ein so hübsches junges Mädchen lebt gefährlich in den Parks von Seattle." Luca kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht."

Ich blickte rüber zu meiner Freundin, die nir genervt die Augen verdrehte. Das sah irgendwie süß aus.

"Es tut mir leid Audrey, aber ich habe wirklich eine gute Erklärung für das alles!", sagte sie ruhig und setzte sich auf die Couch, gefolgt von Luca und mir.

"Und die wäre?", fragte Luca und schaute sie immernoch böse an.

Sie stöhnte genervt auf. "Du bist echt anstrengend Luca." Sie schaute nun mich an und sagte mit fester Stimme: "Jemand hat Jamie und mich beauftragt dich umzubringen. Ich weiß nicht wer und ich weiß nicht weshalb, aber ich konnte dich nur beschützen wenn ich dich eine Zeit lang von mir fern halte. Der Mann für den Jamie und ich arbeiten ist ein sehr einflussreicher Mann und wenn er erfährt das wir bei unserem Auftrag erfolglos waren wird er Jamie und mich bestrafen und weil Jamie das weiß, will er mich umbringen. Und dich auch, damit er doch noch das ganze Geld kassiert. Auf jeden Fall müssen wir verschwinden."

Ich lachte. "Ach komm Danny, rede keinen Scheiß!"

"Alles was ich gesagt habe, war die Wahrheit." Ich schaute ihr in die Augen. Sie sagte wirklich die Wahrheit.

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Das nächste wird jetzt eine Weile dauern, weil ich gerade erst eine Chemo hatte und es mir echt schlecht geht, ich hoffe ihr könnt das verstehen.

The day after yesterday ||girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt