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"Audrey?!", rief ich panisch und lief im Zimmer auf und ab. Das kommte nicht wahr sein! Ich hatte ihr und der Kleinen versprochen sie zu beschützen und nun war sie fort! "Audrey, verdammt!" Ich wusste nicht was es brachte ihren Namen zu schreien, aber ich hoffte einfavh auf eine Antwort.

"Wieso schreist du so? Mir ist schlecht.", hörte ich Audrey's Stimme die aus dem Bad zu kommen schien. Bildete ich mir das nur ein? Mit langsamen Schritten lief ich auf den Raum zu, aus denen die Stimme zu kommen schien.

"Audrey?", flüsterte ich leise und öffnete die Tür. Und tatsächlich. Audrey kniete vor der Toilette und schaute mich verwirrt an, als ich mich auf die Knie sinken ließ und anfing zu weinen.

"Ist alles in Ordnung?", fragte sie vorsichtig und setzte sich neben mich. Als sie ihre Arme um meinen Körper legte, ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Ich dachte wirklich ich könnte sie beschützen. Sie, das Baby, Luca, Thomas und Maria, doch die vergangenen 10 Minuten hatten mir das Gegenteil bewiesen. Ich konnte sie nicht beschützen, niemanden.

"Wie konnte das nur alles passieren?", sprach ich zu mir selbst und legte meinen Kopf in meine Hände. Ich spürte die feuchten Tränen auf meiner Haut und zog meine Knie an meinen Körper.

"Denise, was ist passiert?", fragte Audrey leise und legte ihre Stirn an meine. "Rede mit mir, ich will dir doch nur helfen!"

Ich spürte ihre Berührungen auf meiner Haut, hörte ihre Worte in meinen Ohren und sah sie vor meinen Augen, doch nichts schien mehr die Realität zu sein. Ich fühlte mich wie damals - alleine. Ihre Berührungen verblassten langsam, ihre Stimme wurde leiser und meine Sicht wurde verschwommen. Ich war alleine, für immer.

Audrey's POV:

Panisch rüttelte ich an Danny's Körper. Ich schrie sie an, wedelte mit meiner Hand vor ihrem Gesicht herum, doch sie reagierte nicht. Sie schaute auf einen Fleck an der Wand und schien nichts mehr mitzubekommen. Tränen liefen ihre Wangen hinunter und ich sah den Schmerz in ihren Augen. Was war nur passiert? Hilflos sprang ich auf, flüsterte leise: "Bin gleich wieder da" und rannte die Treppen runter um Maria zu holen. Anders wusste ich ihr nicht zu helfen.

"Maria!", rief ich, doch auch hier unten bekam ich keine Antwort. Während ich dabei war sie zu suchen, fiel mir Danny's Handy auf dem Boden auf. Der Display war zersprungen, doch eine Nachricht blinkte auf. Mit zitternden Fingern öffnete ich genau diese Nachricht, in der Hoffnung Antworten zu finden.

Wie fühlt es sich an alles zu verlieren, Denise? :D
Noch ist Audrey bei dir, doch wie lange wird das noch so sein? Wann kommt der Moment, wo du sie nicht mehr beschützen kannst und sie für immer fort ist?
Würdest du das überleben?

Um Mitternacht in zwei Tagen bist du hier und gibst mir 5 Millionen Dollar, sonst sind die Beiden tot und auch deine geliebte Freundin und unser gemeinsames Kind werden dannach nicht mehr lange überleben.

Du weißt, dass du sie nicht beschützen kannst. Bring mir das Geld, oder ich nehme dir alles was du in deinem armseligen Leben noch hast!

-Alles Liebe, Jamie♡

Mir stockte der Atem, als eine weitere Nachricht ankam und ein Bild von Thomas und Maris erschien, die gefesselt an einen Stuhl gebunden wurden. Auf Maria's Stien stand mit großer Schrift: '48h!'

Panik stieg in mir auf. Er hatte die Beiden entführt. Er würde sie umbringen. Er würde auch das Baby und mich umbringen. Er würde alle seine Drohungen wahr machen, wenn wir ihm nicht das geben würden, was er haben wollte.

Schnell lief ich wieder hoch zu Denise, die noch immer auf der selben Stelle saß. "Denise verdammt, steh auf!", schrie ich weinend und zog an ihrem Arm. Wieso wollte sie denn nichts unternehmen? Sie hatte versprochen das Baby zu beschützen, wieso tat sie jetzt denn nichts?! "Du musst was machen, bitte Denise!" Als ich sie hochgezogen hatte, hielt ich sie an ihren Schultern fest und weinte. "Er wird uns umbringen! Thomas, Maria, mich und Summer!" Noch immer zeigte sie keinerlei Regung. "Sie wird niemals leben dürfen!", schrie ich weiter und rüttelte an Danny's Körper. "Sie wird niemals ihre Augen öffnen können, nur wegen dir!" Wütend ließ ich sie los. Sie hatte der Kleinen etwas versprochen! Wieso hielt sie ihre Versprechen denn nicht?! War das alles gelogen?! "Ich hasse dich!"

Ich wusste, im Grunde genommen, dass alles was ich sagte unfair ihr gegenüber war, doch ich konnte meinen Gefühlen anders keinen Platz machen. Ich konnte auch einfach nicht verstehen wie sie nur da stehen konnte und nicht einmal etwas unternehmen wollte!

Noch einmal schüttelte ich sie durch, mit wenig Erfolg. Ich legte meine Lippen auf ihre und flüsterte leise: "Du hast es der Kleinen versprochen..."

Das erste Mal zeigte sie überhaupt irgendeine Regung. Sie schaute mir in die Augen und nickte.

Ich drückte ihr, ihr Handy in die Hand und beobachtete wie sie die Nachricht durchlas. Sie nickte nocheinmal und schaute mich dann wieder an. "Wir schaffen das" Sie legte ihre Stirn gegen meine und nahm meine Hände in ihre. "Ich liebe dich und ich werde alles dafür geben, dass es dir und unserem Kind gut geht"

Ich nickte nur unter Tränen. "Was machen wir jetzt? Hast du so viel Geld?"

"Nein, so viel nicht." Sie nahm mein verheultes Gesicht in ihre Hände. "Aber ich habe einen Plan"

"Was für einen Plan?"

"Der wird dir nicht gefallen!" Und nach diesen Worten sagte sie mir, was sie machen wollte.

Ja, sie hatte Recht. Mir gefiel der Plan nicht, aber für Maria, Thomas und vorallem unser Kind würden wir alles tun. Wirklich, ALLES!

The day after yesterday ||girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt