Marco's Sicht
FreitagEigentlich hätte ich heute ein Spiel gehabt, doch ich schwänzte mein Training, um Mario sehen zu können und riskierte so meinen Stammplatz. Heute würde ich nicht spielen, also konnte ich gleich so gut zu Hause bleiben. Die anderen waren nicht so begeistert, denn sie merkten, dass etwas mit mir nicht stimmte. Ich sei abgelenkt und sähe müde aus, aus welchem Grund auch immer, sagten sie. Ich verstand die Sorge um mich, aber mir ging es den Umständen entsprechend gut. Ich lag auf meinem Bett und starrte die Wand an. Jede Menge Tuben Gleitgel und Taschentücher lagen ringsherum auf dem Bett. Die Tür war verschlossen. Auch mit der Eingabe des PIN's hätte ich immer noch Zeit gehabt mir die Hose raufzuziehen und das Gleitgel zu verstecken, bevor Marcel ins Zimmer kommen würde.
Ich war total durchgedreht. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und ausserdem vernachlässigte ich mein Studium. Ich täte mir selber einen Gefallen jetzt in die Bibliothek zu gehen und den verpassten Stoff nachzuholen. Denn ich war schon seit ... Tagen nicht mehr zu den Vorlesungen erschienen. Das Einzige, was ich noch machte, war an die Decke zu starren und, wenn ich Bock gehabt hatte, mir einen runterzuholen. Was war bloss aus mir geworden? Das grenzte an Depression.
Mario war immer noch nicht aus dem Koma erwacht und die Abgabe unseres Projekts war am Nachmittag um Punkt 14:00 Uhr. Ich musste uns mehr Zeit verschaffen, oder im schlimmsten Fall alleine vortragen. Ich schaute auf meinen Digitalwecker.11:57 Uhr
Ich stand auf und ging unter die Dusche. Am Besten wäre es jetzt zu Herr Bubendorf zu gehen und ihm die ganze Sache zu erklären.
Mario's Sicht
Vor mir ragte ein gigantisches altes Schloss, das aussah, als ob es aus dem 18 Jahrhundert stamme. Die Zugbrücke war unten und der Eingang offen. Rund ums Schloss war ein Burggraben, zum Schutz des Schlosses erbaut worden. Ich lief über die Zugbrücke zum Eingang und trat ein. Der Hof sah ziemlich altertümlich aus. Ich ging weiter. Ich machte meinen Weg durch das Innere des Schlosses und war erstaunt über die Königshalle. Sie war riesig und geschmückt mit Flaggen, grossen roten Vorhängen und einem vergoldeten Thron in der Mitte des Saals. Ich setzte mich auf den Thron. Mein Blick schweifte über den ganzen Saal. Ich versank in eigene Gedanken und überlegte, ob es wirklich stimmte...Ob es stimmte, dass meine Gefühle für Marco stärker wurden. Ich wusste es nicht. Ausser, dass er für mich in dieser schweren Zeit da war, in der Jonas noch in Memmingen gewesen war, hatte er nichts anderes getan, als mich zu verführen. Ich sollte mich entscheiden...
"Für was denn eigentlich?", fragte ich leise und rieb mir die Augen mit meiner Hand. Da hörte ich es plötzlich krachen. Ich erschrak und schaute mich um. War ausser mir noch jemand anderes hier? Ich stand auf und ging die Treppe hinauf zum ersten Stock. Vor dem Königsgemach hielt ich an und lauschte den noch zuvor gehörten Geräuschen. Da regte sich tatsächlich etwas! Aus einem Topf neben der Tür zog ich einen spitzen Gegenstand hervor und öffnete vorsichtig und langsam die knarzende Tür. Hier lebte schon seit Jahrhunderten keiner mehr. Also wunderte ich mich nicht darüber, jedoch kriegte ich deswegen nur noch mehr als nötig Herzklopfen. Die Tür stand sperrangelweit offen. Ich hätte es doch eigentlich wissen müssen: "Du schon wieder? Verschwinde!", schrie ich. Der Unbekannte blieb regungslos am Fenstersims stehen. Er machte mir Angst. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er mich heimsuchte. Ich wusste nicht wer er war, geschweige denn, was er von mir wollte.
"Warum so gereizt, Mario?"
Er spielte mit mir, wie auf einer Geige. Es machte ihm Freude zu hören, wie ich so langsam aber sicher den Verstand verlor.
"Was willst du von mir?! Sag es, verdammte Scheisse!", schrie ich. Ich konnte sein Gesicht mal wieder nicht sehen. Er schaute wie gebannt aus dem Fenster. Mir den Rücken gekehrt, stand er direkt vor mir und lachte mich innerlich für meine Unwissenheit aus.
"Du weisst doch, was ich will! Entscheide dich gefälligst!"
"Wie soll ich mich entscheiden, wenn ich nicht mal weiss, was zur Auswahl steht! Du verfolgst mich schon seit Tagen. Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?"
Er ignorierte meine Frage.
"Ich weiss es doch, aber...du musst schon selbst drauf kommen.", sagte er geheimnisvoll.
"Was? Ich verstehe nicht."
"Ich weiss für wen du dich entscheiden wirst. Im Gegensatz zu dir, kann dich dein Herz nicht belügen. Die Entscheidung ist schon lange gefallen. Ich bin bloss hier, um dir vor Augen zu führen, für wen sich dein Herz entschieden hat."
"...W-wieso?", sagte ich leise.
"Weil du selbst nicht dazu fähig bist, deshalb."
Er fuhr fort: "Einer der beiden tut dir nicht gut und wird dir schon bald das Herz brechen. Wenn du das vermeiden willst, musst du dich entscheiden."
Ich kam ihm näher. Ich wollte wissen, wer mich hier seit zwei Tagen stalkte!
"Bleib stehen.", sagte er gelassen. Ich dachte nicht mal daran stehen zu bleiben.
"Ich will wissen, wer du bist. Ist das etwa zu viel verlangt?"
"Entscheide dich, dann wirst du es sehen."
Ich entfernte mich wieder von ihm und entschied mich ein wenig im Zimmer umzusehen. In der Mitte des Raumes stand ein riesiges Himmelbett mit einem mit goldverziertem, roten Bettvorhang. Auf dem Bett lag eine Augenbinde.
"Verbinde dir die Augen.", befahl er mit rauer Stimme. Ich drehte mich zu ihm um.
"Warum sollte ich das tun?"
"Tu es."
Ich war doch nicht lebensmüde!
"Nein."
Der in schwarz Gekleidete seufzte.
"Weisst du wo wir hier sind, Mario?"
Ich schaute mich um und schüttelte anschliessend stumm den Kopf.
"Wir sind im Leeds Castle in Kent, England. Was glaubst du eigentlich, wie du hier hergekommen bist?"
Wa-...?!
Ich sagte nichts.
"Leg jetzt die Augenbinde an.", befahl er wieder herrisch. Ich zögerte, entschied mich aber doch seinem Befehl Folge zu leisten und verband mir die Augen.
"Schön."
Ich hörte, wie er mir näher kam. Den Atem anhaltend, lauschte ich seine immer wie lauter werdenden Schritte.
"Was hast du mit mir vor...?", fragte ich leise. Er streichelte meine Wange und lächelte.
"Ich zeig dir wer ich bin.", sagte er und küsste mich. Daraufhin stiess ich den Unbekannten von mir, riss mir panisch die Augenbinde vom Gesicht und blickte fassungslos in smaragdgrüne Augen.
"Jonas?"
Es schien mir alles nicht real zu sein.
"Jonas, was machen wir hier in England, was wird hier gespielt?!"
War Jonas etwa die ganze Zeit der in schwarz Gekleidete? Aber wie hätte dies denn überhaupt möglich sein können? Ich erkannte Jonas' Stimme schon von Weitem, sodass ich zu 100% ausschliessen konnte, dass Jonas der Unbekannte war.
Er hielt mein Gesicht fest und versuchte mich zu beruhigen. Er streichelte mich am Arm und schaute mir in die Augen.
"Ich hab doch versprochen, mit dir einen Campingausflug zu unternehmen. Das holen wir hier jetzt nach, Süsser.", sagte Jonas und stürzte sich wieder auf meine Lippen. Er küsste mich mit solch einer Leidenschaft, dass ich alles um mich herum vergass und einfach meinen Gefühlen folgte. Wann hatten wir uns das letzte Mal so hemmungslos hingeben können wie jetzt, in diesem Moment? Wir waren hier vollkommen allein. Keiner würde mich schreien hören können, was mich schon ein wenig beunruhigte...
Jonas hob mich hoch, ohne unser Rumgemache zu unterbrechen und schmiss mich auf's Bett. Er zog sich das Oberteil aus und gesellte sich zu mir. Auch ich zog mir mein T-Shirt aus und widmete meine ganze Aufmerksamkeit dem Jungen, den ich vor Jaaren mal mein Herz geschenkt hatte. Die alten Zeiten kamen mir wieder hoch. Dieser Moment fühlte sich an wie jener im Wald. Dort, wo wir uns das erste Mal geküsst hatten. Jonas kauerte über mich und rieb sein Becken an meins. Ich stöhnte befriedigt und wollte mehr, also presste ich sein Becken enger an mein Becken. Jonas lächelte und flüsterte anschliessend: "Wir haben Zeit."
Er küsste mich wieder genüsslich, ich jedoch erhob mich und drehte das Spiel. Diesmal lag er unter mir. Ich lockerte seinen Gurt und zog es aus seiner Hose heraus. Dann öffnete ich ohne Weiteres seine Hose und zog sie, samt Unterhose, runter. Sein Schwanz pulsierte und konnte es kaum erwarten, von mir stimuliert zu werden. Ich sah Jonas nicht ein einziges Mal an. Ich nahm sein Gemächt einfach in meine Hand und steckte ihn in meinen Mund. Jonas stimme veränderte sich. Es lag sicher am Stöhnen...
Ich schloss meine Augen und nahm ihn wieder auf.
"Oh Gott, hör nicht auf.", sagte er mit veränderter Stimme. Ich dachte nicht ans aufhören!
Endlich hatten wir wieder Sex und das nach so langer Zeit. Ich wollte ihn zum Kommen bringen. Der Orgasmus sollte ihn, wie eine Lawine überrollen!
Ich spielte mit seinen Hoden, wechselte zwischen streicheln und saugen. Jonas stöhnte wieder auf. Seine Stimme wurde ein wenig höher. Er würde bald kommen. Ich kümmerte mich wieder um seine Männlichkeit. Ich leckte es, wie ein Eis am Stiel. Besonders viel Aufmerksamkeit schenkte ich seiner Eichel, denn da war er am empfindlichsten. Immer wieder saugte und spuckte ich auf seine Eichel, sorgte dafür, dass Jonas durchdrehte.
"Mario!", stöhnte er und ergoss sich in meiner Hand.
Ich erschrak und fiel vom Himmelbett.
Sein Atem ging schnell, er beruhigte sich aber nach einer Weile. Was mir erst jetzt auffiel, war dass seine Haut heller war als sonst. Es bestand kein Zweifel...
Ich hatte mich für den blonden Frauenschwarm entschieden.
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Götzeus - Es passierte in jener Nacht (Pausiert)
FanfictionNachdem Mario's Eltern, Jürgen und Astrid, zusammen beschlossen haben umzuziehen, bricht für Mario seine Welt zusammen. In Dortmund soll der 18-jährige sein Studium vortsetzen und später seinen Abschluss machen. Marco, mit 21 einer der beliebtesten...