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Bild: Frances Forster

„Wach auf, Frances!"

„Verdammt, warum reagiert die nicht? Hast du sie unter Drogen gesetzt, Prinzessin?"

„Ich bitte dich. Als würde ich sowas tun. Sie ist jeden Morgen so - FRANCES!!!"

Ich zuckte zusammen, als ich meinen Namen endlich verstand. Und diese Stimmen stressten mich unglaublich, sodass ich innerlich sofort dachte, ein Feuer wäre ausgebrochen. Gut, dann wäre das Bett der einzige Ort in diesem Raum, der brennen würde.

Mit einem einzigen Ruck sass ich kerzengerade auf dem Bett und stiess dabei meinen Kopf an den von Anthony. Dieser rieb sich die Stirn.

„Mann, war das nötig?"

Ich blinzelte. Ein Blick zum Fenster und meine Mundwinkel zuckten: Sonne! Endlich! Wie lange hatte ich die schon nicht mehr gesehen.

Seufzend liess ich mich wieder zurück auf das Bett sinken und legte einen Arm über mein Gesicht. Noch ein wenig Schlafen, dann würde ich aufstehen.

„Hey! Du darfst nicht noch einmal wegdämmern!"

„Nur noch...fünf Minuten...bitte, Jungs...", ich winkte in die Richtung, wo Caines Stimme herkam und genoss dieses schlappe Gefühl. Mein Kopf dröhnte zwar von gestern und ich würde am liebsten weiterschlafen, aber ich wusste, dass würden die Jungs nicht zuliessen. Der König wartete ja mit Asuna und Quinn auf uns. Wie schon gestern.

Ein Bild flackerte vor meinen Lidern auf und ich fuhr heftig zusammen. Das war nicht die Sicht von Jannes, er dachte sich dabei immer irgendeinen scheiss. Diese Bilder flackerten, zitterten und sie schwiegen. Jannes war nicht an der Aussenmauer des Schlosses. Er besass auch keine blauadrige Hand, die den Efeu wegriss.

Panisch setzte ich mich wieder auf und riss ich mir die Decke vom Leib.

„Hast du das auch gesehen?!", fragte ich und wollte aus dem Bett springen, doch Caine drückte mich zurück in die Matratze. Sein verschlafener Gesichtsausdruck stand im Kontrast zu seinem starken Griff und erst recht zu seiner scharfen Stimme.

„Was soll Jannes gesehen haben?"

Ich schüttelte meinen Kopf und blinzelte. Das helle Licht brannte sich in meinen Kopf und erinnerte mich daran, dass ich nie wieder mit Anthony oder Caine trinken werde. Jannes bahnte sich einen Weg durch meine verwirrten Gedankengänge und suchte nach der Erinnerung, welche ich ihm sofort zeigte. Es war zwar nur ein kurzer Augenblick, knapp dreissig Sekunden, in denen ich eine graue, stabile und vor allem massive Mauer anstarrte. Dann auf sie zuging und das Grünzeug wegschob. Dort befand sich eine kleine Kerbe - mehr nicht. Dann wurde das Bild schwarz und meine Sicht wurde wieder klarer. Jannes kniete neben meinem Kopf und beobachtete mich ganz genau.

In diesem Moment erst kam mir der Gedanke, dass ich wahrscheinlich ein grässliches Bild abgab. Von mir selber genervt tastete ich nach meinen Haaren und stöhnte auf. Was habe ich gesagt? Sie waren total verfilzt, weil ich gestern so oft im Regen gestanden hatte. Und weil ich nach dem Duschen keine Zeit mehr für das Föhnen hatte.

Du siehst perfekt aus, Pegasus.

Es ist erst Morgen. Wir sollten nicht gleich mit der Flirterei anfangen, Prinzessin!

Ich bin ein Prinz, verdammt noch mal!, empörte sich Jannes und ich lachte ihn einfach nur aus, bevor ich aufstand. Caine beobachtete mich dabei, wie ich auf die Badezimmertür zuging und als ich die Klinke hinunterdrückte, stürzte er auf mich zu. Zum Glück machte ich einen Schritt weg, ansonsten hätte ich Caines Gesicht in meines gedrückt bekommen.

„Wohin willst du jetzt so plötzlich?"

Frances Foster: Aufstieg des AdlersWhere stories live. Discover now