Vom Quell des Lichts taucht zu den dunkeln Grüften
Der Flammenvogel nicht, der hehre, nieder.
Stirb nur! o stirb! Uns Beiden ist im Leben
Nicht, ihm zu nahn – erst in dem Tod gegeben!Joseph Christian von Zedlitz, Dichtersehnsucht
„Keira!"
Der Ausruf dicht an meinem Ohr riss mich mit einem Schlag aus dem Schlaf. Verschlafen blinzelte ich - und sah eine dunkle Gestalt direkt neben meiner Pritsche! Ich schrie auf stand förmlich im Bett, bevor ich Gins rote Haare erkannte. Seine grauen Augen blitzten in der Dunkelheit, und jetzt erkannte ich auch, warum ich ihn nicht sofort erkannt hatte; ein tiefschwarzer Umhang, der von einer Nadel in Form einer Flamme gehalten wurde, lag um seine Schultern und ein langes Schwert baumelte an seiner Seite.
„Gin", sagte ich, mein Hirn brauchte etwas länger, bevor ich die Situation vollständig realisiert hatte und mich wieder zurück aufs Bett fallen ließ. Verdammt, ich war hundemüde! „Ist irgendetwas?"
Das hoffte ich für ihn - ich reagierte nämlich für gewöhnlich nicht sonderlich freundlich, wenn mitten in der Nacht jemand direkt neben meinem Bett auftauchte.
„Du musst sofort mitkommen", sagte er, seine Stimme klang hektisch, beinahe... erschrocken. Als ich nicht gleich reagierte, packte er meine Hände und zog mich auf die Beine. „Komm schon!"
„Was ist denn los?", fragte ich schlaftrunken und rieb mir die Augen.
„Das Lager wird angegriffen", sagte er, hob meinen Rucksack hoch und drückte ihn mir in den Arm. Vollkommen überrumpelt nahm ich ihn entgegen.
„Was? Von wem?", fragte ich.
„Keine Zeit", sagte Gin nur, packte meinen Arm und zog mich hinter sich her nach draußen. Das alles ging so schnell, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Was war los? Wer griff das Lager an? Warum? Hatte ich ihn überhaupt richtig verstanden? All meine Gedanken verschwanden schlagartig, als die Zeltplane hinter uns zufiel. Meine Augen brauchten einen Moment, um sich an das ungewöhnlich grelle Licht zu gewöhnen, das alles einnahm, doch als ich sie blinzelnd wieder öffnete, erstarrte ich. Im Lager herrschte ein wahres Inferno, hunderte Leute rannten wie irre umher, einige schreiend, andere versuchten, die brennenden Zelte zu retten. Moment - brennend? Fassungslos sah ich, wie Feuer vom Himmel fiel, beinahe wie Regen, nur dass es brennende Kugeln waren, die auf das Lager hernieder fielen. Gin riss mich zur Seite und damit aus meiner Trance, ich stolperte einen Schritt zur Seite. Genau da, wo ich eben noch gestanden hatte, schlug eine brennende Kugel ein, das Feuer ergriff das Zelt und breitete sich rasend schnell aus.
„Komm schon!", rief Gin und zog mich mit sich, ich stolperte unbeholfen hinter ihm her, den Rucksack an meine Brust gepresst. Ich konnte nicht richtig verstehen, was hier vor sich ging, die vielen Menschen, die schrien, das Feuer... all das schien nicht real, wie ein Film. Aus dem Augenwinkel sah ich ein besonders helles Licht, und als ich in die Richtung sah, sah ich einen brennenden Menschen, der schmerzgepeinigt schrie und versuchte, das Feuer auf seiner Haut zu löschen. Unweigerlich stieß ich einen spitzen Schrei aus, doch Gin zog mich einfach immer weiter, wich den uns entgegenkommenden Lagerbewohnern aus, viele von ihnen bewaffnet und mit entschlossenen Mienen, andere einfach nur verzweifelt.
„Gin! Was ist hier los?"
„Ich hab keine Ahnung!", schrie Gin zurück, ich konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören. „Der Hexer hat gesagt, ich soll dich zum Wald bringen, und das werde ich auch verdammt noch mal tun!"
Der Hexer...? Tiberius.
„Wo ist er?"
Ich versuchte, Gin zum Anhalten zu bringen. Wo war Tiberius? Und warum hatte er Gin geschickt und nicht Pan? Waren sie etwa...
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Nebelsucher - Kinder des Waldes
ParanormálníEin nerviger Elf, der dich in die Nebellande entführt? Ein grantiger Zauberer, der dir erzählt, du bist eine Magierin? Ein Heer verdammter Fantasywesen, das Jagd auf dich macht? Keira kann es nicht fassen. Und zu dem ganzen Schlamassel mit der Magi...