Na los, mach schon....

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Niemands P.o.V.

So schnell er konnte, rannte Brandon die Treppen hoch. Vor ihrer Zimmertür atmete er noch einmal tief durch und klopfte dann vorsichtig an die Tür. Leah, welche sich nochmal frisch gemacht hatte, öffnete ihm, lies ihn eintreten und schloss hinter ihm wieder die Tür. Nun standen die beiden sich gegenüber und wussten beide nicht so recht was sie sagen sollten. "Hey", fing Brandon unsicher an und gab sich dann eine imaginäre Backpfeife, dass ihm nichts besseres einfällt als 'Hey'. "Hey", erwiderte Leah mit einem kleinen Lächeln. Brandon liebte dieses Lächeln jetzt schon über alles und er war sich zu 100% sicher, dass er alles tun wird um es immer oder zumindest so oft es geht zu sehen. "Die anderen haben dir erzählt, warum ich weg gerannt bin, wie ich annehmen darf....", fing sie mit gesenktem Blick an. "Ja.... Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest! Ich kann verstehen, wenn du jetzt erstmal Abstand brauchst. Es war bestimmt ein Schock für dich, das so plötzlich zu erfahren! Aber ich kann warten! Nimm dir alle Zeit der Welt!", sagte Brandon sofort und mit einem besorgten, über fürsorglichen Gesicht. Leah lies dies lächeln. Sie fand es süß, das er sich jetzt schon richtig um sie sorgt, obwohl sie noch nie wirklich miteinander gesprochen haben. Zudem sie sich ja auch gerade mal ca. 2 Stunden kannten. "Es muss dir nicht leid tun.... Du kannst ja nichts dafür!", beschwichtigte sie. Es überraschte sie selbst, dass ihre Stimme so fest klang bei diesem sensiblen Thema. Der Stich, den sie sonst verspürte, blieb auch aus. Das wird wohl an der Prägung liegen! Sie freute sich sehr. Plötzlich hatte sie kein Problem mehr daran zu denken, dass Sam sie wegen Emily hat sitzen lassen. Es machte ihr nichts mehr aus. Allein dafür war sie Brandon schon Dankbar! "Doch! Ich bin dein Geprägter! Ich hätte bei dir sein und dich trösten sollen! Stattdessen warst du allein und musstest die Schmerzen allein aushalten! Ich bin wirklich ein mieser Geprägter! Kein Wunder das du weggelaufen bist! Gott ich bin so ein Idiot!", Brandon lief im Zimmer auf und ab, während er sich selbst Vorwürfe machte. Auch dies brachte Leah's Herz zum erweichen. Er war eindeutig nicht schuld an dem ganzen! Keiner war es. Die Prägung ist ein Schicksal. Sie ist unwiderruflich. Langsam ging Leah auf ihn zu und nahm sanft seine Hände in ihre, was ihn natürlich sofort in seinem Tun stoppen lies. Diese kleine Berührung reichte schon aus, um seinen gesamten Körper in Flammen zu setzen. Gebannt schaute er sie an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so etwas tun würde. Oder generell je wieder ein Wort mit ihm wechseln würde. "Bitte! Hör auf dir Vorwürfe zu machen! Es ist nicht dein Schuld und.... es ist nun mal geschehen. Daran kann man nichts mehr ändern! Keiner von uns hat Schuld. Weder Sam noch Emily, ich.... und ganz besonders nicht du! Die Prägung hat es sich nun mal so ausgesucht....", sagte sie und ihre Ruhe ging auf ihn über. Er wusste sie hatte Recht, also widersprach er ihr auch nicht. Leah atmete einmal tief durch, ehe sie etwas sagte, was sie dachte, nie wieder jemals zu jemanden, zu sagen: "Ich weiße dass ich in diesem Thema sehr.... verklemmt bin", gestand sie ihm und auch irgendwie sich selbst ein, "aber es hat mich und mein Verhalten eben sehr stark geprägt. Nach Sam hab ich keinen Jungen mehr an mich ran gelassen. Ich hab einfach Angst wieder so verletzt zu werden. Das ganze hier fällt mir nicht leicht.... Aber ich würde es gerne trotzdem probieren.... Es wird aber etwas dauern, bis ich dir komplett vertraue. Ich hoffe du verstehst das!", erklärte sie ihm und sah ihm zum Schluss in die Augen. Ein Moment lang war es ruhig im Zimmer. Brandon verarbeitete das eben gehörte. Sie würde es, trotz schlechter Erfahrungen versuchen. Sie würde ihm eine Chance geben! Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Vorsichtig zog er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Am Anfang versteifte sie sich, erwiderte aber schließlich die Umarmung. "Danke! Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen! Du bist meine Geprägte! Du bist alles für mich und das einzige Mädchen, meine Schwester ausgenommen, das ich je lieben werde! Ich werde alles für dich tun! Nie werde ich dich freiwillig verletzen, das schwöre ich dir! Du bist nämlich jetzt mein Leben, mein Ein und Alles,meine Sonne in der Nacht, meine Prinzessin....", sagte er und küsste ihren Kopf. Leah hatte damit zu tun ein 'Awwww' zu unterdrücken, auch wenn es für sie sehr unnormal ist, fand sie es wundervoll, wie viel Mühe er sich jetzt schon gab. Vorsichtig lächelte Leah zu ihm hoch. Er erwiderte es und strich ihr durch die Haare. Nur zu gern würde er sie jetzt küssen. Diese unschuldigen, großen, braunen Augen und diese süßen Lippen, welche ihn praktisch anzogen. Nur schwer konnte er sich zurück halten. Ein leises Kichern ries ihn aus seinen Gedanken. Es war das schönste Geräusch was er je gehört hatte. Also wendete er seine Aufmerksamkeit wieder seiner Angebeteten zu, welche ihn amüsiert an sah. "Was?", fragte er um die peinliche Stille zu unterbrechen. "Na los, mach schon....", sagte sie lächelnd. "Was machen?", fragte er verwirrt und abgelenkt, von einem süßen Lächeln. "Mich küssen....", hauchte sie leise und ein kleiner Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Überrascht sah er seine Prinzessin an. "Bist du dir sicher, ich meine....", er wurde durch einen Finger auf seinen Lippen gestoppt. "Ich.... ich möchte es!", sagte sie und sah ihn bittend an. Er konnte diesem Blick nicht widerstehen und auch der Gedanke, dass sie ihm die Erlaubnis sie zu küssen gegeben hat, macht es nicht besser. Langsam senkte er den Kopf. Als ihre Nasenspitzen sich berührten, schaute er ihr noch einmal prüfend in die Augen. Fast unmerklich nickte sie und schloss langsam die Augen. Sanft und vorsichtig, als hätte er Angst sie würde wie Glas zerbrechen, legte er seine Lippen auf ihre. Bei beiden brach ein Feuerwerk der Gefühle aus. Leah dachte nicht das sie je wieder so fühlen würde. Es fühlte sich noch besser an, wie bei Sam damals. Genauso sanft erwiderte Leah also den Kuss. Es bestärkte Brandon in seinem Tun und er legte seine Hände auf ihre Hüften. Vorsichtig lies auch Leah ihre Arme um seinen Hals gleiten. So gut hatte sie sich schon seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr gefühlt. Langsam lösten sie sich nur ein klitzekleines Stück. "Schläfst du heute Nacht hier?", fragte sie ihn leise mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. "Alles was du willst!", war seine leise Antwort. Sie lächelte und nickte. "Ich.... geh mich dann mal umziehen", zögerlich löste sie sich von ihm und verschwand mit ein paar Sachen im Bad. Brandon zog sich schon mal die Hose aus und legte sich ins Bett. Er dachte es sei besser das Shirt anzulassen. Er hatte seine Prinzessin gerade erst gewonnen, er wollte sie nicht gleich wieder verlieren, in dem er sie in irgendeiner Form verschreckte.

Leah in der Zeit zog sich um und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Dann stützte sie sich auf dem Beckenrand ab und sah in den Spiegel. Das glückliche Lächeln war nach wie vor nicht gewichen. Sie konnte es nicht fassen. Sie war auf dem besten Weg sich in Brandon zu verlieben und.... es machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil! Sie fühlte sich bei ihm wohl, geliebt und gebraucht. Sie sah es als Chance. Als Chance für einen Neuanfang. Sie ist überzeugt davon, dass es ihr nun besser gehen wird. Dank, Brandon! Ihr gefiel zu dem der Gedanke, dass sie ihn für sich beanspruchen darf. Und sie musste sich ehrlich eingestehen, dass er nun wirklich nicht schlecht aussah! Er war ein echter Frauentraum und trotzdem wollte er nur sie! Das machte sie unfassbar glücklich. Schnell verlies sie das Bad also wieder und legte sich zu ihrem Geprägten ins Bett. Wie schön das für sie klang. Vorsichtig legte er wieder seine Arme um sie und zog sie zu sich. Sie lies es zu. Er strahlte, wie alle Wölfe eine ungeheure Wärme aus, doch sie hatte auf Leah eine andere Wirkung, als bei anderen.  Sie sah zu ihm hoch und küsste ihn noch einmal. Brandon hatte recht behalten. Ihre Lippen waren warm, weich und zuckersüß. Er konnte schon jetzt nicht genug von ihr bekommen. Für seinen Geschmack zu schnell, löste sie sich schon wieder. Aber er sagte nichts. Er war froh, dass sie überhaupt zu lies, dass er sie küssen durfte. Leah kuschelte sich an ihn und legte ihren Kopf auf seine starke Brust. Glücklich schlief sie ein und so gut wie in dieser Nacht, hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Brandon beobachtete seine Prinzessin noch eine Weil, ehe er selbst zufrieden einschlief.

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So, hier haben wir dann auch schon das nächste Kapitel. Hoffe es hat euch wieder gefallen. Diese bzw. nächste Woche kommt noch ein Kapitel. Aber dann kann es etwas dauern, da ich an den Wochenenden nicht da bin und auch viel für die Schule machen muss. Aber ich versuche dann so schnell ich kann wieder zu updaten!

LG
Rubin137

THE WHITE WOLFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt