Back to school

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Hedda P.o.V.

"Aufstehen, Wölfchen. Heute ist dein erster Schultag im Reservat", ich werde von der sanften Stimme meines Geprägten geweckt. Langsam öffne ich meine Augen, nur um in seine schönen Braunen zu versinken. Seth und ich haben viel Zeit miteinander verbracht in den letzten Tagen. Es fühlt sich immer komischer an, wenn wir uns voneinander verabschieden. Als würde ein Teil von uns einfach gehen. Wir haben noch nicht wieder über unseren Beziehungsstatus geredet, doch da werden wir bald nicht drum rum kommen. Ich bin mir mittlerweile sicher, dass ich mich in Seth verliebt habe. Mein Körper füllt sich mit Wärme, sobald er den Raum betritt und die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen Samba bei jedem Lächeln, dass er zeigt.

Ich lächle ihn an und sage verschlafen: "Morgen." – „Frühstück ist in der Küche. Beeil dich besser, bevor Jake es dir streitig macht", sagt er mit einem belustigten Grinsen. Seufzend stehe ich auf und schlürfe mit frischen Sachen ins Bad. Die Wahrscheinlichkeit ist leider sehr hoch, dass mein Bruder seine Hände nicht bei sich behalten kann. Schnell springe ich unter die Dusche, wasche Körper und Haare und trockne mich anschließend ab. Nur noch Haare föhnen, Zähne putzen, Gesicht eincremen und anziehen. Heute trage ich eine einfache blaue Jeans, ein schwarzes Top und einen weinroten Cardigan, der mir fast bis zu den Knieen reicht, dazu noch schwarze Sneaker. Meine Haare lasse ich einfach offen über die Schulter fallen. Wieder in meinem Zimmer schmeiße ich noch schnell einen Block, Federmappe, Schlüssel, Portmonee und Handy in meine Tasche und gehe dann in die Küche. Seth sitzt am Tisch, auf dem Platz neben ihm ein Teller mit Ei und Toast und auf seiner anderen Seite Jake, der verdächtige Blicke auf meinen Teller wirft. Dad sitzt ihnen gegenüber und liest in der heutigen Zeitung. "Morgen", sage ich und gebe Dad einen Kuss auf die Wange. Das gleiche tue ich bei Seth, weil er mein Essen beschützt hat. Zufrieden vernichte ich das Toast und Rührei. „Na, bereit für deinen ersten Schultag an der neuen Schule?", fragt Jake, als sein Teller leer ist. Ich antwortete nur mit gerunzelter Stirn: "Na sicher. Yippie Schule. Die Neue sein und von allen angestarrt werden, als wäre man von einem anderen Planeten. Das ist wohl das Einzige, was ich nicht vermisst habe, während meiner Flucht." Seth und Jake müssen lachen und ich bin mir sicher, dass auch Dad hinter seiner Zeitung schmunzelt. "Na komm. Wir müssen los und sieh es positiv. Immerhin kennst du schon jemanden an der Schule", missmutig verabschiede mich von Dad und steige mit Seth in Jakes Truck.

Die Fahrt verläuft ruhig und kurz. Die Schule ist nicht weit weg. Angekommen werde ich, wie erwartet, von allen angestarrt. "Wie schon gesagt, als wäre man von einem anderen Planeten", kommentiere ich grummelig, als wir zu den anderen Jungs und Leah stoßen. Sie grinsen mich nur breit an. Jared meint: "Es passiert nicht oft, dass wir hier neue Schüler kriegen. Geschweige denn, dass du dann auch gleich noch mit der coolsten Clique der Schule rumhängst." Die Jungs und Leah müssen ihr Seniorjahr wiederholen, da sie viel gefehlt haben durch gewisse Schwierigkeiten, die sie im letzten Jahr auf Grund von Renesmees Geburt hatten. Nur bei Seth ist es nicht so schlimm gewesen, da er in keiner Abschlussklasse gewesen ist. Wir sind beide Juniors. Ich hoffe, ich habe ein paar Stunden mit ihm zusammen. Sam hat es gut. Er hat schon seinen Abschluss, der Idiot.

Wir betreten das Gebäude, als es zum Unterricht klingelt. Auch hier werde ich von allen Seiten angestarrt. Man könnte meinen, sie haben noch nie ein Mädchen gesehen. Seth ergreift meine Hand und verschränkte unsere Finger mit einander. Ich sehe ihn fragend an, doch bekomme nur ein unschuldiges Lächeln zurück. Doch als ich sehe, wie er einigen Jungs böse Blicke zuwirft, kann ich mir ein Kichern nicht verkneifen. Das ist also los. Ich flüstere ihm ins Ohr: „Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist." Er sagte lediglich lächelnd: "Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Ich möchte lediglich ein paar Grenzen klarmachen." Wir stoppen als erstes beim Sekretariat, welches ich nach einem Klopfen betrete.

Eine etwas moppelige Frau sieht mich freundlich an. "Was kann ich für dich tun, Schätzchen?", fragt sie mich. Ich antworte: "Hallo, ich bin Hedda Black. Ich soll mich hier melden wegen meinem Stundenplan." Sie nickt überlegend und wühlt durch ein paar Stapel Papiere. Schließlich gibt sie mir ein paar Blätter. „Dein Stundenplan, Schließfachnummer und ein Gebäudeplan. Bei Fragen kannst du gerne immer wieder kommen", erklärt sie und ich nicke ihr dankbar zu.

THE WHITE WOLFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt