Hedda P.o.V.
Sanfte Küsse in meinem Nacken weckten mich. Grummelnd zog ich meine Decke höher und hörte kurz darauf das wunderschönste Lachen der Welt. "Aufstehen, Wölfchen! Heute ist das große Finale!", weckte mich Seth lachend. Brummelnd drehte ich mich zu ihm um und küsste ihn mit noch halb geschlossenen Augen. "Morgen!", schwerfällig erhob ich mich und ging, nachdem ich mir Sachen raus gesucht hatte, ins Bad. Ich sprang schnell unter die Dusche und kuschelte mich dann in ein flauschiges Handtuch. Ein Klopfen an der Tür lies mich aufsehen. "Schatz, mir ist gerade eingefallen, dass ich noch was ganz wichtiges vergessen habe. Ich muss nochmal schnell los!", sagte Seth. Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch, weil ein undefinierbarer Ton in seiner Stimme mitschwang. "Klaaar, wir sehen uns dann an der Turnhalle, ja?", fragte ich zurück. Ich erhielt nur ein knappes 'Ja' als Antwort und dann hörte ich, wie sich seine Schritte entfernten. Das war komisch.... Naja, das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet!
Schnell machte ich mich fertig und packte alles ein, was ich für den Auftritt brauchen würde. Das Equipment war schon in den Autos verstaut und sie würden sich gleich an der Halle vor der Schule treffen von wo aus wir zusammen los fahren würden, los fahren zum Finale! Leute, ich konnte immer noch nicht fassen, dass wir es bis hier her geschafft hatten!
Naja, egal. Ich verabschiedete mich schnell noch von Dad und schmiss mich dann auf meine bequemen Autositze. Entspannt fuhr ich den kurzen Weg zur Schule, wovor ich schon die anderen sehen konnte. Nanu? Seit wann waren denn alle pünktlich?! Schultern zuckend parkte ich neben den anderen Autos. Ich stieg aus und ging zu der Gruppe, welche schon in einem Kreis versammelt stand. "Morgen, Leute! Alles fit?", warf ich lächelnd in die Runde. Doch entgegen meiner Erwartungen, kam kein Gruß zurück sondern nur undefinierbare Blicke. Okey? Was war hier los? Fragend sah ich in die Runde. "Wann wolltest du es uns sagen?!", fragte Jake mit einem deutlich wütenden Unterton in der Stimme. Verwirrt sah ich ihn an. "Sorry, ich weiß nicht wovon du sprichst, Bruderherz!", sagte ich nur verständnislos. "Wann wolltest du uns sagen, dass du auf das Alvin Ailey American Dance Theater gehst?!", Leah sah mich vorwurfsvoll an. Überrascht riss ich die Augen auf. Woher wussten sie denn davon? Natürlich, vorhin.... Ich sah zu Seth, welcher mit verhärteter Miene und verschränkten Armen da stand. In einer Hand hielt er den Brief für mein Stipendium. Das erklärte sein Verhalten von vorhin! Er muss den Brief auf meinem Schreibtisch gefunden haben! Ich konnte es nicht fassen! Erstens, nehmen die Jungs immer ganz viel Abstand zu jedem Schreibtisch, um nicht zu riskieren Hausaufgaben zu machen und ich war überrascht, dass er sich dazu überwunden hatte und zum anderen, dass sie einfach falsche Schlüsse zogen ohne mich auch nur zu fragen!
"Ich hatte nicht vor es euch zu sagen! Das habe ich nicht als nötig empfunden!", sagte ich neutral und erntete dafür schockierte Blicke. "Immerhin habe ich ja auch nicht vor, dass Stipendium anzunehmen! Also, kein Grund hier irgendwelche Aufstände zu betreiben! Aber vielleicht fragt ihr ja das nächste Mal einfach nach und zieht keine voreiligen Schlüsse!", zum Ende hin sauer sah ich in die Runde. Ich drehte mich auf dem Absatz um und ging zu meinem Auto zurück. "Wir sehen uns dann an der Halle zum Auftritt. Vielleicht habt ihr bis dahin ja wieder gelernt mir zu vertrauen!", extra laut schlug ich die Autotür zu und fuhr mit quietschenden Reifen vom Parkplatz. Einfach unglaublich!Schweigend dehnte ich mich mit einem gewissen Abstand zu meiner Crew. Ich spürte ihre Blicke auf mir, doch ignorierte sie. "Es tut mir leid!", ich sah auf. Mein Freund stand mit gesenktem Kopf vor mir. Schweigend sah ich ihn an. "Es tut mir leid, dass ich den Brief einfach mitgenommen und den anderen gezeigt habe. Es war falsch von mir voreilige Schlüsse zu ziehen.... Aber, als ich den Brief gefunden und gelesen habe, sind bei mir einfach die Sicherungen durchgebrannt! Ich kann nicht ohne dich! Ich brauch dich doch!", er trat vor mich. "Bitte, verzeih mir! Ich liebe dich!", er sah mich mit seinem treuherzigen Welpenblick an, von dem er wusste, dass ich ihm nicht wiederstehen konnte.
Entnervt seufzend zog ich ihn am Kragen zu mir und küsste ihn liebevoll. Ich konnte diesem Idioten einfach nicht lange böse sein. "Ich liebe dich auch!", hauchte ich an seine Lippen. "Versprich mir bitte in Zukunft immer zu mir zu kommen, wenn mal wieder irgendetwas sein sollte!", tief sah ich ihm in die schönen, warmen, braunen Augen, in welchen ich mich stundenlang verlieren könnte. "Versprochen!", er griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Gegenseitig lächelnd drückten wir die Hand des anderen. Zusammen gingen wir dann zu den anderen, die sich auch leise entschuldigten. "Na los, sehen wir uns die anderen an!", überspielte ich die Situation und wir gingen zu dem Teil der Tribüne, welcher nicht öffentlich war. Wir sahen uns unsere Gegner an, ehe wir uns hinter der Bühne nochmal sammelten. Ein letztes Mal umarmten wir uns, redeten uns Mut zu und los ging es.
Wir begaben uns alle auf unsere Posten. Das würde bis jetzt anspruchsvollster Tanz werden, dementsprechend waren auch hier und da das Equipment etwas aufwendiger. Aber wen alles glatt lief, und davon war ich überzeugt, würden wir das Ding hier ordentlich rocken. Unsere Kostüme waren zum Großteil aus Leder, sahen etwas altmodisch und heruntergekommen aus, waren aber ideal fürs tanzen geeignet.
Es sah aus als würde es erst unspektakulär beginnen, doch das war nur Tarnung. Denn wie oft stiegen schon Leute aus einem kleinen Koffer? Dann folgte ein kurzes 'Duett' und danach das nächste kleine Highlight. Von der Decke fiel Sand in ein kleines Podest. Aus dieser erhoben sich dann vier von unseren Jungs zombiemäßig. Das Publikum jubelte als sie dies sahen. Sie tanzten und spritzten dabei den Sand von sich. Sah wirklich cool aus!
Dann war mein erster Auftritt bzw. der von mir und den Mädels. Wir Mädels tanzten mit Fackeln während ein paar Funken von der Decke regneten, gemischt mit Einzelelementen der Jungs.
Als nächstes seilten sich einige von den Decken ab, ehe erst die einige Jungs ihren Auftritt hatten und dann die ganze Crew nun die Bühne besetzte. Unsere zwei ‚Roboter' hatten ihren Auftritt und zeigten, wie man sich wie eine Maschine bewegte! Und endlich tanzten wir wirklich alle zusammen. Wie immer war es ein super tolles Gefühl mit allen zu tanzen!
Außerdem hatten wir noch ein kleines As im Ärmel für einen wirklichen Knaller zum Abschluss. Es war kurz vor aus und die ganze Crew drehte sich mit der letzten Bewegung der Gruppenchoreo zu uns um. Seth und ich standen auf dem kleinen Podest, in welches vorhin der Sand gefallen war, nur dass über dem jetzt Platten lagen, sodass wir einen festen Stand hatten. Seth hob mich hoch und nein ich meine nicht so typisch kitschig wie in Dirty Dancing. Nein, richtig hoch! Ich stand auf seinen Händen, welche auf Höhe seiner Schultern waren. Jetzt durfte nichts mehr schief gehen! Wir hatten es in den letzten Tagen so oft geübt und ich war mir sicher, Seth wird mich nach dem gestreckten Rückwärtssalto in der Luft sicher auffangen, sodass ich mit Arm und Bein an ihm klammern würde.
Ich holte Schwung, Seth gab mir ebenfalls welchen mit und sprang.....
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Es tut mir wahnsinnig leid, dass so lange kein Kapitel kam, aber ich stecke gerade in den Prüfungen und hatte nur wenig Zeit. Dafür möchte ich nächstes Wochenende eine Lesenacht machen, womit ich auch gleichzeitig das Buch beenden werde. Was haltet ihr davon?
Ich hoffe das Kap hat euch gefallen und wir sehen/ lesen uns nächste Woche wieder!
LG
Rubin137
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THE WHITE WOLF
FanfictionEine geheimnisvolle weiße Wölfin erscheint in den Wäldern von La Push und sorgt ganz schön für Chaos. Noch dazu scheint sie einem der Wölfe gewaltig den Kopf zu verdrehen. Doch wer ist sie? Ist sie gefährlich? Was passiert alles? Und was bringt sie...