Kapitel 1

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Ich sitze auf einer Bank im Park. Zeus tobt auf der Wiese und Richard-Lee spielt mit Amelie, Sophie's Tochter, im Sandkasten. Sophie sitzt neben mir und beobachtet die beiden amüsiert. Lee und Ami sind unzertrennlich.

Ich betrachte mein Tattoo, welches Thorin und ich uns am Tag unserer Hochzeit stechen lassen habe.

XXI.X.MMXV

Ich habe mir aber nach Thorin's Tod noch eins stechen lassen. Ein Herz mit der Aufschrift:

There is one I could follow. There is one I call King. My Husband: Thorin Oakenshield. The King under the Mountain.

Ich vermisse ihn so sehr. Bereits 4 Jahre nach seinem Tod kommen wir nicht mehr nach Mittelerde. Keiner von uns. Weder Sophie noch Anna, Julia oder ich. Von den Jungs haben wir auch nichts mehr gehört. Kein Zeichen kam von ihnen. Es ist so, als wenn sie nie hier waren. Als wenn es vor 5 Jahren alles nur ein Traum gewesen wäre. Doch dann hätte ich Richard-Lee garnicht bekommen. Und Sophie hätte Amelie nicht bekommen.

"Worüber denkst du nach?", fragt Sophie nachdenklich. "An unsere Jungs. Wieso kommen wir nicht mehr nach Mittelerde? Wieso kommt kein Zeichen von den Jungs?", erkläre ich ihr zitternd. "Ich weiß es nicht. Ich hoffe die Jungs leben noch. Was ist wenn die auch umgebracht wurden?"-"Das glaube ich nicht. Mein Herz sagt mir, dass sie alle noch leben. Bis auf Thorin."

Sie umarmt mich. "Selbst wenn sie leben. Glaubst du, dass sie uns noch in Erinnerung haben? Bestimmt haben sie jemanden anders kennengelernt und uns einfach vergessen. Aus deren Leben gestrichen!", klagt Sophie. "Was erzählst du denn für einen Quatsch?", frage ich sie empört. "Thranduil könnte dich niemals aus seinem Leben streichen! Ihr habt eine gemeinsame Tochter!"

Sie lässt ihren Kopf hängen. "Sophie", ich drücke sie an mich. "Mach dir doch keine Gedanken darüber. Denk positiv. Er ist sicherlich nicht gestorben und hat dich auch nicht vergessen!", versuche ich sie dieses mal aufzumuntern. Sie nickt nur schwach. "Und selbst wenn. Ich habe meine Prinzessin. Wenn das denn so ist, dass er mich vergessen oder ersetzt hat, denn wird er Ami niemals kennenlernen werden!", sagt sie fest und ich muss einfach schmunzeln.

"Mami! Guck mal! Wir haben ein Schloss gebaut!", ruft mein Sohn fasziniert und zeigt auf deren Werk. "Das ist echt toll geworden!", lobe ich ihn, sehe ihn nicht an. Er lächelt breit. Die beiden bauen weitere Burgen.

Ich muss wieder auf mein Handgelenk sehen. Thorin fehlt mir. Er fehlt mir so sehr! Ich kann nicht ohne ihn. Die letzten Jahre waren der reinste Horror. Ich habe so oft wegen ihm geweint. Die Sachen von ihm habe ich auf den Dachboden geräumt. Aber damit muss ich jetzt leben. Ich kann meinen Sohn kaum ansehen! Er war die letzten Jahre hauptsächlich bei Anna. Ich konnte ihn nicht in meiner Nähe haben.

"Er fehlt dir sehr, nicht wahr?", spricht mich Sophie an. Ich nicke und eine klitzekleine Träne verlässt mein Auge. "Du weißt, ich werde dich immer unterstützen, immer helfen, dir immer zur Seite stehen", lächelt sie. Ich nicke wieder und wische mir die restlichen Tränen weg. Ich muss jetzt stark bleiben. Ich darf keine Schwäche zeigen.

"Mami!! Kann Amelie noch zu uns?", ruft Lee und rennt auf mich zu. "Sophie... was sagst du dazu?", lächel ich meine Bff an. "Also ich hätte nichts dagegen", lacht sie.

"Denn holt eure Sachen und wir fahren zu uns", wende ich mich an meinen Jungen ohne ihn eines Blickes zuwürdigen. "Yey!", fröhlich rennt er zum Sandkasten und sammelt mit Amelie die Sachen ein.

"Wollt ihr denn bei uns bleiben?", frage ich Sophie. "Ich will dir keine Umstände zubereiten Nicole."-"Ach Quatsch! Ich würde mich freuen wenn du bleibst. Und Richard-Lee wäre sicherlich auch total erfreut, dass seine Freundin bleiben kann. Und du könnest mir helfen.. ich kann ihn immer noch nicht lange ansehen", erkläre ich ich und sehe kurz in die Richtung der Kinder. "Ja... da hast du wohl Recht", entgegnet sie und guckt ebenfalls zu ihnen.

"Die beiden sind ein echtes Dreamteam", lächel ich verträumt und sehe sie an. "Genau wie du und Thorin", lacht Sophie. "Oder du und Thrandy", grinse ich frech. Sie nickt und beobachtet die spielenden Kinder.

"Wie stolz die Väter der beiden bloß wären, wenn sie Ami und Lee sehen würden", murmel ich nach einiger Zeit und unterdrücke mir kleine Tränen. Meine Freundin nickt schwer und kämpft gegen die Tränen.

"Wollen wir denn jetzt los? Ich kriege langsam Hunger und die Kinder sicherlich auch", sie springt plötzlich auf und ich zucke leicht zusammen. Denn stehe ich ebenfalls auf. "Zeus!", ich pfeife kurz und die schwarze Dogge kommt angehüpft.

"Lee! Ami! Kommt, wir gehen!", rufe ich sie. Sofort kommen sie angesprintet. Ich halte meinem Sohn sein Laufrad hin. Er setzt sich rauf und wartet bis ich die Spielsachen eingeräumt habe.

"Wir können", informiere ich die Truppe, nehme Zeus und wir gehen los nach Hause.

Wir kommen vor meinem Haus an. Ich krame in meiner Tasche und suche den Schlüssel. Diesen finde ich sofort. Ich schließe die Tür auf. Zeus sprintet rein. Lee und Ami nach ihm und zum Schluss Sophie und ich.

Ich streife mir die Schuhe von den Füßen und schleife ins Wohnzimmer. Zeus sitzt vor der Terassentür und sieht mich flehend an. Lächelnd öffne ich ihm die Tür und lasse ihn raus. Natürlich lassen sich die Kinder das nicht aus dem Weg gehen. Sie stürzen hinter Zeus her und spielen mit ihm. Ich wende mich an Sophie.

"Möchtest du was zu Trinken? Kaffee, Cappuccino, Wasser, Sonstiges?", biete ich ihr an. "Ich nehme einen Kaffee", lächelt sie. "Ok! Mach es dir auf der Cluch gemütlich.. ich komme denn gleich", entgegne ich und latsche zum Küchentresen. Dort mache ich einen Kaffee und einen Cappuccino fertig.

"Hier!", ich stelle es auf dem kleinen Wohnzimmertisch ab und setze mich zu ihr. Sie guckt 'Der Hobbit-Eine unerwartete Reise'. Der Film hat vorhin angefangen und es wundert mich, dass der Film heute läuft... ich meine es ist schon 6 Jahre her, als der Film gedreht wurde.

Die Zwerge singen gerade mit. Leicht lächelnd starre ich den Fernseher an. "Er ist da", kommt es. Und mein Lächeln verblasst langsam. Thorin kommt zum Vorschein und da kommen mir wieder die Tränen. Mein geliebter Thorin... mein geliebter Ehemann! Er hat die Schlacht der fünf Heere überlebt. Aber dann ist er ums Leben gekommen. Und ich konnte ihn nichtmal unterstützen bei dem Kampf gegen Atina. Ich bereue es wieder hier her gekommen zu sein! Ich hätte an dem Tag dort bleiben sollen und er wäre noch bei mir! Verdammt man! Ich bin Schuld!

"Ja. Abgesandte aller sieben Königreiche", kommt es wieder vom Fernseher. Diese Stimme... sie ist so wunderschön. Aber sie nicht nur aus dem Fernseher zuhören ist viel schöner. Ich fange an seinen Text mitzusprechen.

"Sie werden nicht kommen. Sie sagen diese Reise sei unsere Sache. Unsere Allein."

Ich lächle. Thorin Eichenschild... der ehrwürdigste König, den ich je kennenlernen durfte.

"SHAZARA!", ich zucke zusammen als es vom Fernseher kommt, da ich in Gedanken war. In dem Moment kommen auch unsere Kids.

"Mami!! Guck mal! Das ist doch Papi!", grinst Lee und zeigt auf den TV. "Ja. Das ist Papa", erkläre ich ihm und stehe auf. Denn gehe ich in die Küche um meinen Sohn nicht sehen zu müssen. Denn streiche ich ihm sanft durch Haar.

Die beiden sind nach der Hälfte des Films eingenickt. Wärend der Werbung bringen wir die beiden hoch in Richards Zimmer. Denn legen wir sie ins Bett und verlassen das Zimmer wieder.

Der Film geht wieder weiter und Sophie und ich sehen uns den Film bis zum Ende an.

Ich schalte den Fernseher aus und wir gehen in unsere Zimmer. Ich gebe Sophie Schlafsachen. Dann gehe ich ins Schlafzimmer und ziehe mich um. Denn gehe ich mich fertig machen und lege mich ins Bett.

Hey Leute! Ich weiß... ihr musstet lange auf den 2. Teil der Geschichte warten. Trotzdessen hoffe ich, dass ihr die Geschichte lesen werdet. Ich glaube, die meisten denken sich jetzt "aber ohne Thorin ist die Geschichte nicht so spannend" aber so ist es nicht. Es werden viele Wendungen kommen. Und es tut mir ja auch leid, dass Thorin im 1. Teil sterben musste 😢 ich werde jeden Samstag ein Kapitel hochladen mal so nebenbei ;)

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