Kapitel 4

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Früh am Morgen werde ich geweckt. Ich öffne langsam meine Augen. Vor mir steht eine junge Krankenschwester.

Ich sehe mich um. Achja ich bin ja noch im Krankenhaus. Ich richte mich leicht auf aber versuche Lee nicht zu wecken, was mir auch gelingt.

"Frau Eichenschild, ich sollte Ihnen ihre Medizin bringen und einen Fragebogen zum Ausfüllen. Da sollen Sie Fragen zum Unfall und zu Ihrer Gesundheit ausfüllen", erzählt sie mir. Noch im Halbschlaf nicke ich. "Die Krücken werden nachher vorbeigebracht und das Frühstück müsste auch bald kommen..", hängt sie noch an. "Ja ok." Sie verschwindet aus dem Zimmer.

Ich nehme mir mein Handy und schalte es ein. Es ist erst 8.26 Uhr. Ich sehe zu Richard runter. Dieser schläft noch tief und fest. Wie der Vater so der Sohn. Das hat er auf jeden Fall von Thorin.

Ich setze mich hoch ohne ihn zu wecken. Denn nehme ich das Handy und schreibe Sophie eine Nachricht.

Danach nehme ich mir den Fragebogen und den Stift und lese mir die Fragen durch. Denn beantworte ich sie.

Mit der Zeit wird Richard-Lee langsam wach. Ich lächel ihn an und wünsche ihm einen guten Morgen. "Guten Morgen Mami", lächelt er zurück. Ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Denn beantworte ich weiter die Fragen, Lee darf einen Film auf meinem Handy gucken.

Später klopft es an der Tür. Denn wird diese geöffnet und ein Krankenschwester kommt herein. Sie bringt mir ein Tablett mit dem Frühstück und stellt es auf den Tisch ab. Ich bedanke mich bei ihr.

Ich setze mich auf. Lee legt mein Handy weg und fängt an zu Essen. Ich trinke nur meinen Kaffee, denn sonderlich Hunger habe ich nicht.

Nachdem Richard gefrühstückt hat, stelle ich das Tablett wieder weg und lasse Lee seinen Film weitergucken.

Gegen Mittag kommt Sophie mit ihrer kleinen Tochter in mein Krankenzimmer. "Hey!", begrüßt sie mich. "Na!", lächel ich. "Dich hats wohl schlimmer erwischt als mich", lacht sie leicht. "Ja.. du hast dir ja nur deinen Arm gebrochen", erwidere ich ebenfalls lachend. "Ja... aber auch nicht so toll..", erzählt sie. Ich nicke. "Ich wollte mal fragen ob du und Lee vielleicht mit rauskommen wollt. Ami wollte draußen auf dem Krankenhaus Spielplatz spielen", fragt sie mich. "Ja!!", ruft Richard-Lee sofort. "Ja klar. Wieso auch nicht?", grinse ich. Denn helfe ich Lee vom Bett runter und nehme mir die Krücken, die am Bett gelehnt stehen. Ich humpel zum Stuhl und setze mich dahin. Denn ziehe ich mir noch die Schiene über den Gips.

"Wie das aussieht", lacht Sophie. "Ja lieber so als wie so ein behinderter im Rollstuhl sitzen", entgegne ich frech. Dadurch muss sie noch lauter lachen. Ich nehme meine Pistole sicherheitshalber mit und die Krücken wieder zur Hand und humpel Sophie hinterher. Die Kinder rennen schon zum Fahrstuhl vor. Wir versuchen so schnell wie möglich hinterher zukommen. Wir fahren denn gemeinsam runter.

Die Kinder sprinten aus dem Fahrstuhl und rennen sofort zum Spielplatz raus. Schmunzelnd folgen wir den Kindern raus.

Wir setzen uns auf eine Bank und beobachten eine Zeit lang still unsere Kinder beim Spielen.

Ich unterbreche die Stille. "Ich wünschte Thorin und Thranduil wären jetzt hier", sage ich. "Ja.. ich auch. Die beiden wären so hilfreich in diesem Moment. Sie könnten auf die Kinder aufpassen wärend wir hier in diesem Krankenhaus, wegen dem verkacktem Unfall, verweilen", stimmt sie mir zu. "Ja.. vorallem diese Clowns sind so bekloppt! Ich meine... als ob die nichts besseres zutun haben als Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen und denn noch fremde Autos stehlen?! Das ist doch einfach dumm. Und jetzt hatten wir wegen so einem Vollidiot einen Unfall und guck!! Ich habe mir mein Bein gebrochen und du dir deinen Arm. Das ist doch asozial..", rege ich mich auf. "Das sind halt irgendwelche Psychos die nichts besseres zutun haben", meckert auch Sophie.

Entnervt sehe ich wieder zu den Kindern. Diese spielen glücklich zusammen auf dem Klettergerüst.

Wir sitzen bis in den Abend hin draußen. Da die Kinder früher noch nicht reinwollten. Jetzt wollen wir immer noch nicht rein. Aber mir wird langsam unwohl hier draußen. "Sophie ich fühle mich richtig beobachtet", murmel ich. "Ich mich auch irgendwie. Wollen wir die Kinder langsam holen?", ich nicke sofort. "Richard!"-"Amelie!" Die beiden kommen zu uns gesprintet. "Ja?", fragen sie. "Kommt wir gehen wieder rein", erkläre ich. "Wieso?"-"Es ist schon spät", sagt Sophie. Ich höre plötzlich ein unbekanntes Geräusch. Wie ein aufgeschrecktes Kaninchen gucke ich mich um.

Es ist so ein kratziges Geräusch als wenn jemand Metall hinter sich her schleift. Ich sehe mich weiter um. "Lasst uns schnell reingehen!", ich schubse die Kinder vor. Sophie folgt ihnen. Mir fällt eine rote Perücke auf. Und denn eine hässliche Clownfratze mit einer Schaufel nicht weit vom Spielplatz. Ich ziehe meine Pistole.

Das schreckt den Clown etwas ab. Er geht weiter nach hinten. Sophie ist mittlerweile drin. "Verpiss dich!", schreie ich und ziele auf ihn. Ich humpel in seine Richtung, die Pistole immer noch auf ihn gerichtet. Dieser ergreift die Flucht und rennt davon. Blödes Miststück. Ich humpel ins Krankenhaus.

"Was war da? Wieso hast du die Pistole gezogen?", fragt mich meine beste Freundin verwirrt. "Da war so ein dummer Jugendlicher, der sich als Clown verkleidet hat", erkläre ich. "Ach trauen die sich schon in die Nähe eines Krankenhauses? Die haben doch eine Schraube locker", zischt sie. "Anscheinend ja schon. Die überschreiten so langsam die Grenzen", fauche ich. Sie nickt zustimmend. Wir gehen zu den Kindern. Diese albern vor dem Fahrstuhl.

Wir warten darauf, dass unser Fahrstuhl kommt was auch nicht lange dauert. Wir steigen ein und fahren hoch. Danach verabschieden wir, Richard und ich, uns von den beiden und machen uns auf den Weg zu meinem Krankenzimmer.

"Mama, wann kannst du nach Hause?"-"Morgen Schatz. Deine Tante und Julia werden uns abholen", erzähle ich ihm. Er freut sich und klettert schon ins Bett. Denn gähnt er. "Bist du müde?", schmunzel ich. Er nickt halbschlafend. Kichernd schaöte ich die kleine Lampe an. Denn schalte ich die große Lampe aus, gehe zu ihm und setze mich aufs Bett. Die Krücken stelle ich ab. Denn lege ich mich hin und lege einen Arm um den eigentlichen Thronfolger. "Gute Nacht Mami", wünscht er mir. "Gute Nacht Schatz", erwidere ich. "Gute Nacht Thorin...", murmel ich leise vor mich hin. Meinetwegen kann er nicht hier sein und mit seinem Sohn die Zeit verbringen, die er hatte. Ich schlafe mit Schuldgefühlen ein.

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