Kapitel 7

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Wir werden heute von Richard-Lee geweckt. Er springt auf unserem Bett herum. "Mama! Papa!!! Steht auf!", ruft er die ganze Zeit. "Thorin. Mach bitte etwas mit deinem Sohn", murmel ich und drehe mich zur anderen Seite. Er grummelt einfach nur. "Papa!! Mama steht auf!", meckert er. "Thorin!", wiederhole ich und kuschel mich in mein Kissen.

Plötzlich liegt jemand zwischen uns. "Och Papa! Ich möchte nicht mehr liegen!"-"Denn geh ein bisschen mit Zeus spielen Schatz", erklärt er. "Ich komme euch aber nachher wecken!", droht er und geht aus dem Schlafzimmer. Ich befinde mich plötzlich in starken Armen. Leise kicher ich, kuschel mich denn an seine Brust und schlafe wieder ein.

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Ich erwache alleine. Neben mir liegt Richard und er schläft tief und fest. War es doch nur eine Einbildung, dass Thorin wieder zurück ist? Ist er doch tot? Habe ich doch nur von ihm geträumt? Mein Lächeln verblasst und ich werde immer trauriger.

Deprimiert stehe ich auf, nehme mir meine Krücken und hole meine Sachen aus dem Schrank. Denn verlasse ich leise das Schlafzimmer und gehe ins Bad mich fertig machen.

Frisch geduscht verlasse ich das Badezimmer und humpel wieder zurück in mein Zimmer. Da schmeiße ich meine Sachen in den Schrank und gehe nach unten.

In der Küche steht Thorin. In einer Boxershort und einem Top. "Guten Morgen Liebste", lächelt er. Es war doch kein Traum! Ich lasse meine Krücken fallen und nehme ihn in den Arm. "Es war doch kein Traum", murmel ich glücklich. "Was war kein Traum", lacht er. "Ich dachte, ich hätte mir nur eingebildet, dass du wieder gekommen bist, weil du heute morgen plötzlich nicht neben mir lagst, stattdessen Lee", erzähle ich ihm und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter.

"Hey... wein doch nicht", er wischt mir kleine Tränen weg. "Ich dachte wirklich, ich hätte mir alles nur eingebildet Thorin", er drückt mich fest an sich. "Das hast du aber nicht. Ich bin ja da. Und ich werde es auch bis ans Ende meines Lebens bleiben", grinst er und drückt mir einen langen leidentschaftlichen Kuss auf die Lippen. Ich erwidere mit soviel Leidenschaft man nur haben kann.

Er löst sich sanft von mir und sieht mich liebevoll an. Er legt seine Stirn an meine. "Ich liebe dich meine Kleine", sagt er ernst und fixiert meine Augen. "Ich liebe dich auch... ich will dich niemals verlieren", erwidere ich genauso ernst und lege meine Hände an seine Wangen. Ich muss lächeln, da es an der Hand leicht kitzelt. Zärtlich streiche ich mit dem Daumen drüber. Auch auf seine Lippen legt sich ein Lächeln. So verweilen wir eine Zeit lang. Stirn an Stirn, beide ein Lächeln im Gesicht.

Irgendwann nach Ewigkeiten lösen wir uns aus der Position. Thorin stellt mir einen Teller mit einem Spiegelei vor die Nase. "Danke", grinse ich und fange an zu Essen. Er setzt sich mir gegenüber und beobachtet mich.

Nachdem ich Aufgegessen habe, bringt Thorin den Teller in die Spülmaschine. Ich nehme mir meine Krücken und gehe ins Wohnzimmer. Da setze ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Thoza gesellt sich zu mir. Er legt einen Arm um mich und drückt mich fest an sich. Ich kuschel mich an ihn und so gucken wir denn etwas.

Nach einer Stunde stößt unser Sohn zu uns. "Mami, Papi was machen wir heute?", fragt er noch im Halbschlaf und kuschelt sich an mich. Ich sehe zu Thorin. Er zuckt unwissend mit den Schultern.

"Schatz, dass wissen wir noch nicht... vielleicht fährt Papa ja mit dir ins Tobeland", erzähle ich. "Und was ist mit dir?", fragend sieht er mich an. "Ich bleibe zu Hause und werde was zu Essen kochen oder so. Ich kann ja nicht wirklich viel machen wegen meinem Bein", erkläre ich ihm. "Ne denn bleibe ich aber auch zu Hause!", ruft er und springt auf. "Ganz wie der Vater", kicher ich leise. "Hey! Wenigstens ist er nicht so egoitisch wie manch andere!", protestiert Thorin. Ich fange an zu lachen. Die beiden stimmen mit ein.

"Ich muss noch mit Zeus raus!", stelle ich plötzlich erschrocken fest. "Nein musst du nicht, das habe ich schon erledigt", lächelt mir mein Mann entgegen. "Du bist echt ein Schatz", strahle ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. "Das wurde mir schon oft gesagt", grinst er frech. Lachend boxe ich ihm gegen die Schulter. "Hast du das eben gesehen? Deine Mutter wird gewalttätig", erklärt Thorin seinem Sohn schmunzelnd. "Das heißt Mama muss bestraft werden", lacht er frech und fängt an mich zu kitzeln. Thorin hilft ihm.

So kommt es, dass ich lachend unter den beiden liege. "Ich ergebe mich!!!", lache ich und hebe die Hände. Thorin hebt die Augenbrauen und sieht mich ungläubig an. "Ich will zuerst meinen Kuss", grinst er und formt einen Kussmund. "Hier", ich küsse ihn kurz. "Und jetzt geh runter von mir", schmunzel ich und schubse ihn von mir. Lachend nimmt er Lee auf seinen Schoß.

Um 12 Uhr gehe ich in die Küche und mache etwas zu Essen für meine beiden Männer. Thorin hilft mir und Richard-Lee guckt wärenddessen einen Kinderfilm.

"Lee! Komm Essen", rufe ich und stelle alles auf den Tisch. Denn setzen wir uns zusammen und fangen an zu Essen.

Nach unserem Essen machen wir uns gemeinsam fertig. Wir gehen alle gemeinsam mit Zeus Gassi.

Wir bleiben beim Spielplatz. Lee albert mit seinem Vater im Sandkasten und ich sitze auf der Bank und mache heimlich Bilder. Zeus tobt auf dem Rasen und ich werfe ihm ab und zu seinen Ball. Auch von der schwarzen Dogge mache ich Fotos.

Die Fotos von Thorin und seinem Sohn sind einfach nur niedlich. Ich glaube keiner hätte je gedacht, dass Thorin sich so ändert. Aus einem arrogantem, eingebildetem und sturem König wurde ein fürsorglicher, liebevoller, unterstützender, treuer, guter Vater und Ehemann. Zwerge sind einfach nur wundervoll.

Bis in den Abend bleiben wir auf den Spielplatz bis es irgendwann Zeit wird nach Hause zu gehen. Wir machen und auf den Weg zurück. Thorin nimmt Zeus und Richard-Lee. Ich habe ja mit meinem gebrochenem Bein genug zutun.

Zuhause angekommen, bringt Thorin den eingeschlafenen Zwergenprinzen hoch in sein Bett. Ich humpel ebenfalls hoch. Irgendwie war der Tag echt anstrengend.

Ich lasse mich im Schlafzimmer auf das Bett fallen. Denn schlafe ich in den jetzigen Klamotten ein.

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