Kapitel 28

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Ich erwache nur ganz langsam aus meinem Tiefschlaf. Ich liege in den starken Armen Thorins und drehe mich so rum, dass ich ihn ansehen kann. Er ist so niedlich wenn er schläft! Ich kuschel mich näher an ihn und atme seinen Duft ein. Mit einem breitem Lächen schließe ich die Augen und genieße die Umarmung.

Doch lange hält der Moment nicht an. "Was lächelt du schon wieder so breit?", nuschelt Thorin im Halbschlaf. Ich öffne ein Auge. "Ich finde es einfach nur schön in deinen Armen zu liegen", murmel ich leise. Schmunzeld drückt er mich an sich. "Hast du Richard in den Kindergarten gebracht?", fällt mir plötzlich ein und ich will gerade aufstehen. "Ja hab ich", er zieht mich wieder zurück. "Ok gut.. hat sie die olle Kuh an dich rangemacht?", frage ich ihn mit einem genervtem Unterton. "Sie hat es versucht.. ich habe sie aber ignoreirt und bin direkt wieder nach Hause gefahren um mich wieder zu dir zu legen und dich in meine Arme zu schließen", grinst er. Jedoch noch im Halbschlaf. "Süß", kommentiere ich und streiche ihm sanft über Wange. Er muss leicht lächeln.

"Ich liebe dich Thorin.. Sohn des Thrain.. Sohn des Thron", lächel ich und lege meine Lippen ganz sanft auf seine. "Ich dich auch Nicole Eichenschild.. Königin unter dem Berge", lächelt er nachdem wir uns lösten. Ich lege breit lächelnd meinen Kopf auf seine Brust und lausche seinem Herzschlag. Er fährt mit seiner Hand durch meine Haare. "Ich könnte eine Ewigkeit so mit dir liegen bleiben", nuschelt er. "Ich auch", lächel ich.

"Es tut mir so leid... es tut mir so verdammt leid, dass ich die letzten 4 Jahre nicht bei euch war..", sagt er nach einer Weile der Stille. "Hm.. es war die schlimmste Zeit meines Lebens Thorin... ich habe echt geglaubt, dass du tot warst.. ich habe dich in meinen Armen gehalten und geheult.. ich konnte es einfach nicht fassen. Ich konnte Richard-Lee auch kaum sehen. Es hat mir so weh getan... ich habe ihn so vernachlässigt und fast immer angeschrien.. es war für ihn auch eine schreckliche Zeit.. er musste ohne Vater leben.. und ich war die schlimmste Mutter der Welt..", murmel ich und mir kommen wieder die Tränen. Ich war die schlimmste Mutter auf Erden... ich fass es nicht wie scheiße ich mit meinem eigenen Sohn umgegangen bin. Ich habe so Schuldgefühle ihm gegenüber. Ich werde es bei meinem zweiten Kind besser machen müssen und die Zeit mit Lee aufholen...

"Wir werden bessere Eltern. Wir werden unsere Fehler verbessern. Und wir werden für Richard da sein", erklärt er und wischt mir die Träne weg. Ich nicke zustimmend und lege meinen Kopf wieder hin. Oh man... wann soll ich Thorin denn beichten, dass ich schwanger bin? Shit! Heute habe ich einen Termin beim Frauenarzt!

"Thorin... kannst du mir sagen wie spät es ist?", frage ich den König. "Warte... es ist 10.07 Uhr", erklärt er. "Wieso? Hast du noch irgendeinen Termin?"-"Ja.. ich habe 12.15 Uhr noch einen Termin beim Arzt..."-"Aha.. und wieso wusste ich davon nichts? Besser gesagt erfahre es erst jetzt?", missttaurisch sieht er mich an. "Ich habe vergessen es dir zu erzählen", entgegne ich nervös. Er brummt unüberzeugt. "Tut mir leid", entschuldige ich mich bei ihm.

"Und bei welchem Arzt?", will er wissen. Scheiße! "Eh.. also ich habe noch einen Termin beim... eh.. warte ich hab vergessen wie der heißt", stotter ich. "Ich will nicht wissen wie der heißt! Ich will wissen was für ein Arzt", sagt er schroff. Er schöpft anscheinend Verdacht. "Ich muss zum Orthopäden... wegen meinem Knie. Ich hatte ja den einen Unfall mit Sophie. Und deshalb soll ich nochmal zur Überprüfung gehen", lüge ich so überzeugend wie ich es nur kann. "Aha. Und wann?"-"13.30 Uhr habe ich meinen Termin", erkläre ich. Und das ist nicht gelogen. "Aha... ok", er sieht mich, immer noch nicht überzeugt, an.

"Thorin..."-"Ja alles gut. Ist ok", entgegnet er. "Du glaubst mir nicht...", erkläre ich. "Hm...", brummt er. "Thorin... das dauert wirklich nicht lange.. vielleicht mal eine halbe Stunde.. nicht länger.. ich hätte sonst gesagt komm mit.. aber jemand muss Lee abholen", erzähle ich. "Ja... du hast ja Recht. Alles ist gut.. ich glaube dir. Beeil dch aber bitte ja?", er nimmt mich in den Arm und drückt mir einen langen Kuss auf den Haaransatz.

Wie Es Weiter Geht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt