Wie Es Weiter Geht...

Kapitel 32

Die ersten Strahlen der Sonne wecken mich. Ich öffne langsam meine Augen und strecke mich. Denn taste ich die andere Betthälfte ab. Aber wie ich es erwartet habe, ist kein Thorin mehr neben mir. Kopfschüttelnd drehe ich mich auf die andere Seite.

Auf meinem Nachttisch entdecke ich einen kleinen Zettel. Ich nehme ihn zur Hand.

Guten Morgen meine Kleine ♡
Wenn du aufwachst, werde ich nicht mehr neben dir liegen. Ich muss mich heute früh an die Arbeit machen. Solltest du mich suchen, denn findest du mich im Thronsaal.
Kuss dein Thorin ♡

Ach wie süß! Lächelnd lege ich den Zettel wieder weg. Hm... jetzt muss ich eine schwere Entscheidung treffen... entweder ich bleibe noch im Bett und schlafe eine Runde oder...ich mache mir die Mühe und stehe auf. Och...

Letztendlich habe ich mich dazu entschieden aufzustehen. Ich schlender ins Bad und mache mich dort fertig.

Ich mache mir nur noch einen Dutt und fertig! Zuletzt ziehe ich mir ein Paar Stiefel an und gehe los.

Unterwegs kommen mir mehrere Wachen mit einem Zwerg entgegen. Als ich genauer hinschaue erkenne ich den Zwerg. Das ist der unbekannte Zwerg, der mit Thrantor fliehen konnte! Dwalin geht der Gruppe hinterher.

"Guten Morgen Dwalin! Was wird mit diesem Zwerg gemacht?", frage ich ihn. "Guten Morgen meine Königin", lächelt er. Ich sehe ihn ernst an. "Du weißt, dass ich nicht so gerne 'meine Königin' von dir höre. Nenn mich einfach Nicole", mecker ich. Er lacht kurz auf. "Tut mir leid", grinst er. "Also... wo wird der hingeführt?", wiederhole ich. "Er wurde heute Nacht erwischt. Er hat den Auftrag bekommen, Thorin und dich umzubringen. Doch er wurde gefangen. Er war eben bei Thorin. Solange er nicht sagt, wo sich sein Auftraggeber versteckt, soll er in den Verliesen gefoltert werden bis er es sagt... ein Befehl deines Mannes", erklärt er mir. Ich nicke verstehend. "Denn werde ich dich nicht weiter aufhalten. Ist Thorin im Thronsaal?", Dwalin nickt. Ich bedanke mich und gehe weiter.

Ich komme im Thronsaal an. Thorin sitzt mit gesenktem Kopf auf seinem Thron und scheint überlegen. Ich gehe zu ihm.

"Guten Morgen mein König", ich verstelle meine Stimme um zu sehen wie er darauf reagiert. "Ich will jetzt niemanden sehen... später", sagt er knapp ohne aufzusehen. "Guten Morgen Thorin", wiederhole ich diesesmal mit meiner normalen Stimme. Er sieht auf. "Nicole", er sieht mich leicht erschrocken an.

"Was ist los?", frage ich ihn lächelnd und gehe zu ihm. "Die Jungs wollen nicht mehr aus deren Zimmern rausgehen und ich mache mir Sorgen...", er sieht mich ernst an. "Wieso?"-"Diese Nacht sollte der Typ von gestern uns umbringen", erklärt er mir besorgt. "Ich habe ihn vorhin gesehen... glaubst du er wird uns sagen wo sind Thrantor versteckt?", erkundige ich mich. "Hm... ich weiß es nicht."-"Soll ich sonst die Folter übernehmen und ihn solange foltern bis er es sagt?", lache ich und setze mich auf seinen Schoß.

Er muss auch lachen. "Der wird sich wünschen lieber zusterben", lacht er weiter. "Tja. Hat er eben Pech gehabt. Ich bin eben etwas besseres als er und kann es einfach", grinse ich frech. "Du bist so eingebildet", lacht er. "Ganz wie der König", entgegne ich. "Hey!", ruft er empört. "Ach sei still", ich strecke ihm die Zunge aus. Er schubst mich grinsend von seinem Schoß. "Du Arsch!", lache ich. Er zuckt mit den Schultern.

"Heute schläfst du auf der Couch!", beschließe ich. "Hat wer gesagt?"-"Ich!", ich sehe ihn bedrohend an. "Was hast du mir schon zusagen?", er sieht mich mit gehobener Augenbraue an. "Mehr als du denkst", ich sehe ihn frech an. "Werd nicht frech", ermahnt er mich. "Was wenn doch?"-"Lauf", sagt er schlicht. "Lauf um dein Leben", wiederholt er. Wenn er das schon so wiederholt, denn hat es nichts gutes zubedeuten.

Ich fange an zu laufen. Er läuft mir hinterher. Es entsteht ein Fangen-Spiel.

Ich komme bei den Jungs an. Sofort stürme ich in das Zimmer und werde verwirrt von den Zwergenprinzen angesehen. "Ich muss mich verstecken. Euer Onkel will sonst was mit mir anstellen", sage ich außer Atem und sehe mich hastig im Raum um. Ich laufe hinter den großen Schrank und bleibe ruhig stehen.