Kapitel 21

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Langsam erwache ich aus meinem Tiefschlaf. Aber nur wegen einem bestimmtem Zwerg, der übertrieben laut schnarcht. Ich sehe ihn an. "Oh wie süß!", quitsche ich leise.

Er liegt mit dem Kopf auf der Liege und hält meine Hand. Seine Haare liegen total wirr auf meiner Decke. Ich löse meine Hand aus seiner und streichel ihn sanft durch das Haar. Dieses wunderschöne lange rabenschwarze Haar. Ein kleines Lächeln legt sich auf seine Lippen.

Er sieht so verdammt süß und so friedlich aus! Ich werde ihm nie mehr von der Seite weichen! Niemals! Erst Recht nicht wegen Thrantor. Richard-Lee!! Wo ist er?! Ich will ihn sehen! Sanft versuche ich Thorin zu wecken. "Thoza, Schatz! Wach auf", flüster ich ihm zu. "Hm?", verschlafen hebt er seinen Kopf. "Wo ist Richard-Lee?", frage ich ihn leicht besorgt. "Ich... weiß nicht.. bei Ami wahrscheinlich", murmelt er und will seinen Kopf wieder hinlegen. Doch dazu kommt er nicht. "Kannst du ihn bitte holen? Ich habe echt Angst um ihn", bitte ich Thorin. "Nicole..."-"Bitte Thorin!", flehe ich ihn an. Er steht langsam auf und geht aus der Tür. Und schon bin ich alleine hier.

Einige Zeit später öffnet sich die Tür zum Zimmer. Richard steht dort mit seinem Vater im Türrahmen. Als er mich erblickt kommt er zu mir. "Was ist mit dir los Mami!?", fragt er erschrocken und sieht mich mitleidend an. "Ich hatte einen Unfall", erkläre ich ihm. "Und was für einen?", will er wissen. "Richard!", zischt Thorin. "Tut mir leid Papi", murmelt er. Verständnislos sehe ich zu Thorin. Er schüttelt nur mit dem Kopf und setzt sich hin. Denn nimmt er den Prinzen auf den Schoß.

"Wirst du lange hier bleiben müssen?", fragt er denn kleinlaut um ja nicht von seinem Vater angeschnauzt zu werden. "Ich hoffe nicht", entgegne ich und lächel leicht. "Und was machen wir wenn du gesund bist?", hoffnungsvoll sieht er mich an. "Wir werden denn nach Hause reisen! Du wirst denn zu Oma und Opa fahren müssen für eine Zeit lang, denn Papa und ich müssen noch etwas erledigen. Und du bist zu klein", erkläre ich ihm und sehe zu Thorin. Er nickt leicht. Unser Sohn verzieht sein Gesicht. "Aber ich möchte nich hier bleiben! Hier ist doch auch unser Zuhause!", meckert er. "Richard... ja hier ist auch unser Zuhause. Aber du musst auch wieder in den Kindergarten! Papa und ich werden etwas erledigen und denn werden wir vielleicht wieder herkommen! Es kommt darauf an wie lange es dauert", sage ich etwas strenger. "Hm..", seufzt er.

Es klopft an der Tür. "Herein!", rufe ich. Es kommt die Königsfamilie rein. "Hey!", sagen alle gleichzeitig. "Hey!", entgegne ich lächelnd. "Wie gehts dir?", will der Elbenkönig sofort wissen. "Hm.. also gut kann man es nicht nennen.. es geht", seufze ich und nehme Thorins Hand. Ami und Lee spielen im Zimmer. "Geht es dir denn wenigstens besser als vorher?", erwidert er hoffnungsvoll. Ich nicke leicht. Erleichtert sieht er mich an.

"Nachher werden die Heiler nochmal kommen und dir die Verbände wechseln", informiert mich Sophie. "Ok.. aber wird es noch lange dauern bis ich wieder gesund bin?", ich hoffe mal das nicht! "Wenn alles gut geht, denn kannst du heute schon aus dem Bett. Aber so richtig gesund wirst du erst in paar Wochen sein. Übermorgen werden dir die Verbände wahrscheinlich ganz abgenommen aber die blauen Flecken und Wunden wirst du erstmal mit dir rumtragen müssen", klärt mich der König auf.

Ich stöhne genervt. "Wieso muss ich bloß so ein Pechvogel sein?!", mecker ich. Die drei fangen an zu lachen. "Nicht alle können Glückspilze sein", schmunzelt Thoza. "Jaja", eingeschnappt sehe ich aus dem Fenster. Bald wird der Sommer anbrechen, muss ich feststellen. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Ich wende mich wieder zu meinen Freunden.

"Ich habe Angst Leute...", murmel ich. Thorin weiß warum, die Elben sehen mich verständnislos an. "Wegen Thrantor", helfe ich ihnen auf die Sprünge. "Aber was soll dieser Zwerg schon anstellen?", lacht Thrandy. "Er kann jedem in meinem Umfeld etwas antun. Vorallem euch. Er könnte jeder Zeit Lee oder Ami wegschleppen. Er will alle umbringen um König unter dem Berge zu werden", erzähle ich zitternd. "Und ich kann nicht mal Richard-Lee beschützen", hänge ich noch an. "Aber Nicole! Thorin ist noch da! Und du weißt, dass er ein guter Beschützer und Kämpfer ist! Ich bezweifle, dass der Zwerg auch nur eine einzige Chance gegen ihn hat", versucht Thranduil mich zu beruhigen.

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