Eineinhalb Wochen später
Wie auch die letzte Woche, sitze ich von morgens bis abends am Bett Thorins. Er ist immer noch nicht wach geworden.Total übermüdet sitze ich wieder im Krankenflügel. Richard wurde oft in der Nacht wach. Ich konnte kein einziges Auge zudrücken und ständig musste ich Thorin's Aufgaben übernehmen. Mir war natürlich klar, dass ich als Königin auch mal die Aufgaben des Königs übernehmen muss aber, dass ich Aufgaben kriege, von denen ich keine Ahnung habe, akzeptiere ich nicht.
Ich streiche meinem Ehemann sanft durch sein Haar. "Thorin, wach bitte auf", flüster ich unter Tränen. Und als wenn er mich gehört hätte, schlägt er langsam seine Augen auf. "Papi!", ruft Lee sofort und krabbelt zu ihm. Ich umarme ihn flüchtig, löse mich aber schnell.
Noch nicht ganz bei sich, guckt er uns an. "Wie geht es dir?", frage ich ihn sofort. "Eh.... kennen wir uns?", fragt er verwirrt und sieht mich verständnislos an. "Thorin! Ich bins Nicole! Ich bin deine Ehefrau!", entgegne ich entsetzt. "Da... da irrt Ihr Euch. Meine Ehefrau ist Thyra. Wir sind schon lange verheiratet und Euer Name sagt mir leider nichts", erklärt er und umarmt meinen Sohn. "Papi", lächelt sein Sohn und umarmt seinen Vater. "Richard-Lee", lächelt er und erwidert die Umarmung seines Sohnes.
"An deinen Sohn erinnerst du dich?", frage ich enttäuscht. "Natürlich! Wieso sollte ich mich an meinen Nachfolger nicht erinnern können?", will er wissen. "OIN!!", schreie ich.
Sofort kommt er mit Thorin's Schwester angerannt. Ich stehe auf. Erwartungsvoll sieht er mich an. Ich sehe zuerst zu Dis und es sammeln sich Tränen in meinen Augen. Dann sehe ich wieder zum Arzt.
"Er... erinnert sich... nicht mehr an mich", flüster ich enttäuscht und die erste Träne läuft über meine Wange. "Wie?!", Dis ist total entgeistert. "THORIN!", ruft sie. "Was?", ertönt es hinter uns. "Du kannst dich nicht an deine Ehefrau erinnern?! An die Mutter deines Sohnes? An die Frau, die immer an deiner Seite kämpfte und die dich über alles liebt?!", etwas gereizt geht sie auf ihren Bruder zu.
"Natürlich kann ich das. Kannst du sie nicht mal holen? Wo ist Thyra?"-"Warte! Du denkst im Ernst, dass Thyra deine Ehefrau ist?", fassungslos starrt sie ihn an. "Ich bin deine Ehefrau Thorin!", schreie ich ihn weinend an.
"Sperrt sie in die Kerker! Ich will dieses Weib nicht mehr zu Gesicht bekommen! Wachen!!", brüllt er sauer. Sofort stehen mehrere Zwerge im Krankenflügel. Diese packen mich und zerren mich aus dem Raum. "Dis! Richard!!!", kreische ich. Doch die schweren Türen werden zugeschlossen und ich werde weggebracht.
Grob werde ich in eine Zelle geschmissen. Heulend setze ich mich in die Ecke. Wieso kann er sich nicht an mich erinnern?! Wieso? Wieso erinnert er sich an Lee aber nicht an mich? Ich heule mir die Seele aus dem Leib.
"Mami", kommt es leise von den Gittern. Ich blicke auf und gehe zu den Gittern. "Schatz!", ich knie mich hin. "Dis!", sage ich erleichtert. "Es tut mir leid Nicole. Ich werde versuchen dich so schnell wie möglich hier rauszubekommen. Oin hat gesagt, dass Thorin an einem Gedächtsnisverlust leidet und etwas verwechselt. Wir müssen ihm helfen, sich wieder an dich zu erinnern", erklärt sie besorgt. Ich nicke und küsse mein Kind auf die Stirn.
"Wieso macht Papi das?", fragt der kleine Prinz traurig. "Das weiß ich nicht Schatz...", ich stoppe als ich schwere Schritte höre. "Dis", flüster ich.
"DIS!", die Stimme die ich so schön fand, ist plötzlich so kalt, dunkel und gefährlich. Ich schlinge meine Arme um meinen Sohn. "Mami, ich habe Angst", wispert der Junge vor mir. "Brauchst du nicht. Ich werde dich beschützen."
Thorin kommt mit Thyra, der blöden Kuh, sauer um die Ecke. "Wer hat dir die Erlaubnis gegeben hier, und mit MEINEM Sohn, runter zukommen?", er ist richtig sauer. "Das ist nicht nur dein Sohn! Ich bin seine Mutter", brülle ich ihn sauer an und bereue es sofort, denn ängstlich zuckt Richard-Lee zusammen. "Was bildest du dir eigentlich ein wer du bist? Wie sprichst du mit dem König? Man sollte dir mehr Respekt verschaffen und ich bin die Mutter", mischt sich Thyra ein.
"DU hast hier garnichts zu melden!", zische ich. "Du sprichst hier mit der Königin", brüllt Thorin so laut und wütend, dass ich zusammen zucken muss.Lee fängt an zu weinen. Ich versuche ihn zu beruhigen. Thorin versucht mir meinen Sohn zu entnehmen. "MAMI!", weint er laut. "Lee!", schreie ich. Doch er wird von Thorin weggebracht. Weinend breche ich zusammen.
"Nicole! Du musst jetzt stark bleiben! Ich werde dich hier rauskriegen und gemeinsam werden wir meinen Bruder denn zur Vernunft zu bringen", erklärt Dis. Ich nicke zögernd und verziehe mich wieder in die letzte Ecke. Dis verlässt mich und wieder bin ich alleine.
Leise fange ich an ein Lied zu singen.
Raindrops, fall from, everywhere
I reach out, for you, but you're not there
So I stood, waiting, in the dark
With your picture, in my hands
Story of a broken heartStay with me
Don't let me go
Cause I can't be without you
Just stay with me
And hold me close
Because I've built my world around you
And I don't wanna know what it's like without you
So stay with me
Just stay with meI'm trying and hoping, for the day
When my touch is enough
To take the pain away
Cause I've searched for so long
The answer is clear
We'll be ok if we don't let it disappearStay with me
Don't let me go
Cause I can't be without you
Just stay with me
And hold me close
Because I've built my world around you
And I don't wanna know what its like without you
So stay with me
Just stay with meI've searched my heart over
So many many times
No you and I
Is like no stars to light the sky at night
Our picture hangs up to remind me of the days
You promised me we'd always be
And never go away
That's why i need you to stayStay with me
Don't let me go
Cause I can't be without you
Just stay with me
And hold me close
Because I've built my world around you
And I don't wanna know what its like without you
So stay with me
Just stay With meOh
Don't leave
So I stand waiting in the dark...Plötzlich kommen Fili und Kili zu mir. "Nicole!", rufen beide. "Ja?", frage ich leise. "Wieso bist du hier?", fragt Kili entsetzt. Humpelnd stehe ich auf und gehe zum Gitter. "Weil euer Onkel denkt, dass ich eine Schwindlerin bin. Er glaubt, dass Thyra seine Ehefrau und die Königin unter dem Berge sei."-"Was?!", fragt Fili fassungslos. Ich sage nichts dazu.
"Und wo ist Richard-Lee?"-"Bei seinem Vater... und bei seiner anscheinend neuen Mutter", erzähle ich und wieder läuft ein kleine Träne meine Wange entlang. "Das kann er nicht machen!", schreien beide. "Anscheinend ja schon. Ich kann nichts dagegen machen. Er ist der König und er kann sich nicht an mich erinnern. Wer bin ich schon? Eine mickrige Polizistin aus einer anderen Welt."-"Nein! Du bist unsere Tante! Die Königin unter dem Berge und Thorin's Geliebte!", stellt der Jüngere sofort klar. Ich schüttel mit dem Kopf. "Nicht mehr", flüster ich und drehe mich von den beiden weg.
"Nicole! Wir werden dich jetzt hier sofort rausholen! Denn holen wir unseren Cousin und du reist sofort wieder nach Deutschland!", ich werde festgehalten. "Jungs... es bricht mir mein Herz. Thorin hat mich vergessen! Er hat alles vergessen was uns verbunden hat! Er erinnert sich nur noch an seinen Sohn", erwidere ich hoffnungslos. "Warte einfach hier!", bestimmen sie syncron und rennen los.
Etwas später kommen sie wieder zurück. Kili hält lächelnd die Schlüssel. Fili hat Richard-Lee auf den Armen. Der junge Zwerg öffnet mir die Tür. Ich trete aus der Zelle und nehme sofort den kleinen Jungen. "Danke Jungs", flüster ich dankbar und umarme sie. "Kein Ding Tantchen", lächeln sie. "Aber jetzt musst du schnell wieder zurück nach Deutschland. Bring Richard zu Anna oder Julia und komm denn wieder nach Mittelerde. Denn müssen wir Thorin wieder zur Vernunft zu bringen", erklären sie. Ich nicke und lese den Spruch auf meinem Armband vor.
Wir stehen mitten in der Nacht vor meinem Haus wieder in Deutschland. Ich hole den Schlüssel aus meiner Tasche und betrete das Haus.
Ich bringe Lee nach oben, da dieser schon müde ist. Ich bin ebenfalls müde.
Ich lege Lee hin und er schläft wenige Minuten später ein. Dann gehe ich in das Schlafzimmer.
Ich lasse mich auf das Bett fallen. Ich kuschel mich in die Decke und fange wieder an zu schluchzen bis ich in einen traumlosen Schlaf falle.
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Wie Es Weiter Geht...
Hayran Kurgu2. Teil zu 3 Zwerge und 2 Elben in Deutschland. Geht das gut? Es ist schon 4 Jahre her, dass Thorin Eichenschild getötet wurde. Keiner der 5 Mittelerdler ist in Deutschland. Nur 4 von den 5 Mädchen sind noch in Kontakt. Doch sie können nicht nach Mi...