Kapitel 8

238 20 4
                                    

Am nächsten Morgen befinde ich mich in starken Armen. Ich habe auch meine Schlafsachen an. Also hat Thorin mich umgezogen. Oh Gott wie süß. Ich gucke auf die Uhr. Oh man! Richard muss in den Kindergarten. "Thorin!!! Steh auf wir müssen Lee in den Kindergarten bringen!", er ist sofort hellwach.

Ich gehe ihn wecken. Thorin zieht sich in der Zeit an. Ich humpel runter und mache ihm Frähstück für den Kindergarten. Denn wieder hoch um mich umzuziehen.

Nachdem wir alle in Rekordzeit fertig sind, fahren wir los nach Berlin.

Ich nehme Lee und gehe schon vor. Thorin schließt das Auto und folgt uns. "Guten Morgen", begrüße ich die Erzieherin. "Guten Morgen Frau Eichenschild", lächelt die junge Frau. Lee geht sich fertig machen. Thorin legt einen Arm um mich. "Wer ist denn dieser charmanter Mann?", schleimt sie verträumt. "Das ist mein Mann, Richard-Lee's Vater. Er ist wieder da", erkläre ich ihr schroff, weil es mir nicht gefällt wie sie ihn angafft. "Schön sie kennenzulernen. Mein Name ist Cindy Neumann", lächelt sie und schüttelt seine Hand. "Thorin Eichenschild", entgegnet er nur.

"Wir holen Lee 14 Uhr ab", erkläre ich ihr und gehe vor zum Auto. Thorin folgt mir. Er hält mir die Beifahrertür auf und ich steige ein. Denn umgeht er das Auto und steigt ebenfalls ein. Sofort fange ich an mich aufzuregen.

"Boar wie die Alte dich angegafft hat! Ich könnte kotzen ey! Wer ist denn dieser charmante Mann? Blablabla... hat sich sofort versucht an dich ranzumachen! Hätte ich bloß keine Krücken, denn hätte ich mich schon längst auf sie raufgeworfen und erwürgt!", zische ich. "Hey beruhig dich", lacht Thorin und startet den Motor. "Nichts beruhig dich. Am besten schmeißt die sich an dich ran wenn ich mal nicht mitkomme! Was glaubst du was sie denn für eine Show abziehen würde!", fauche ich weiter. "Ich würde mich niemals auf so eine einlassen",erklärt er mir beruhigend. "Du bist die einzige Frau in meinem Leben", erklärt er mir lächelnd. Ich erwidere sein Lächeln schwach.

Er parkt das Auto. Denn umgeht er das Auto und hilft mir raus. Doch anstatt mir die Krücken zu geben, hebt er mich im Brautstil hoch, schließt das Auto ab und trägt mich rein.

"Du bist aber schlau! Wie soll ich mich im Haus fortbewegen? Oder willst du mich die ganze Zeit tragen?", lache ich. "Ich werde dich absetzen und du bleibst den Rest des Tages sitzen", grinst er frech. "Man bist du witzig", gebe ich jetzt genervt von mir. "Bist du jetzt etwa eingeschnappt?", schmunzelt er. "Ne bin ich nicht!", entgegne ich patzig. "Ne garnicht", erwidert er.

Genervt setze ich mich auf die Couch. "Bring mir meine Krücken. Sofort!", zische ich genervt. "Sei doch nicht immer gleich so genervt!", faucht er. "Ja aber das ist einfach nicht witzig oder cool oder sonst was!", fauche ich zurück. "Du hast dich kein Stück geändert was meine Scherze betrifft", er verlässt mit einem lautem Türknallen das Haus. Und jetzt fangen wir wieder an zu streiten...

Ich höre die Tür zufallen. Thorin bringt mir meine Krücken ohne auch nur ein Wort zusagen. Denn verschwindet er wieder. Aber er geht nach oben. Pfff. Denn ist es eben so.

Etwas angepisst schalte ich den Fernseher ein und sehe mir etwas, was zufällig im TV läuft, an. Aber ich dämmere langsam weg.

Ich erwache als die Tür laut zuknallt. "Mama!!! Wir sind da!", ertönt eine Kinderstimme. Hä? Als ob es schon 14 Uhr ist. Ich schalte mein Handy ein. Es ist sogar schon 15.06 Uhr. Mein Gott wie lange habe ich denn geschlafen?!

"Mami!!!", Richard kommt ins Zimmer gerannt. "Ja was ist denn?", interessiere ich mich. "Frau Neumann", fängt er an. Mein Puls fängt an zu steigen und ich werde langsam wütend. Was hat diese blöde Kuh jetzt schon wieder gemacht?! "Sie hat Papa die ganze Zeit Komplimente gemacht und an seinen Haaren gespielt. Denn hat sie irgendwas erzählt, was ich aber nicht verstanden habe. Ich glaube sie wollte sich mit Papa treffen und sie war total komisch und hat Papa die ganze Zeit verliebt angeguckt. Aber Papa hat immer Abstand gehalten", erzählt mir mein 5-jähriger Sohn. "Was hat sie?!", also ich glaube mein Schwein pfeift!! Ich nehme mir meine Krücken und schicke Richard-Lee in den Garten damit er dort mit Zeus spielt und nicht allzu viel mitkriegt.

Ich humpel wütend in unser Schlafzimmer. Ich knalle hinter mir die Tür zu und funkel ihn böse an. "Was ist jetzt schon wieder los?", fragt er gelangweilt. "Bring mich sofort zum Kindergarten! Ich mache dieser Schlange gleich mal eine Ansage! Es kann doch wohl nicht angehen, dass diese Vogelscheuche dich so anbaggert! Wie wagt sie es überhaupt sich so an dich ranzumachen oder deine Haare anzufassen?! Die Haare der Zwerge sind ihnen heilig und nur die Familie oder Diener dürfen sie anfassen. Selbst da nur mit Erlaubnis!!!", schreie ich. Mein Puls ist auf 180 und ich könnte ausrasten.

"Entspann dich mal bitte", er steht vom Bett auf. "Nein! Nichts entspann dich! Was erlaubt sie sich eigentlich?! Glaubt sie, sie kann sich an dich ranmachen?! Du bist mein Ehemann!!! Und ich werde sowas nicht aktzeptieren Thorin! Sie kann froh sein, dass ich mir mein Bein gebrochen habe!!!", zische ich sauer und bin bereit meine Krücken auf ihn zu werfen.

"Nicole!", er hält mich an den Schultern fest. "Was?!", ich bin richtig sauer. "Ich habe sie nicht an mich rangelassen. Was wäre ich bitte schön für ein Arsch? Du weißt, dass wir Zwerge nicht so sind wie ihr Menschen. Wir sind nicht solche Arschlöcher. Wir bleiben unserer Familie treu und würden sie bis ans Ende unseres Lebens beschützen", erklärt er mir und lockert seinen Griff. "Ich würde mich niemals auf so eine einlassen. Allein aus dem Grund, dass niemand deine Schönheit übertreffen könnte", seine Hände wandern an meine Wangen.

"Jetzt schleimst du aber", nuschel ich. "Denn schleime ich eben. Aber es ist die Wahrheit", er küsst mich sanft.

"Wollen wir uns wieder vertragen?", fragt er zögerlich, nachdem wir uns lösen. "Ja... ich hasse es wenn wir uns wegen nichts streiten. Manchmal übertreibe ich. Tut mir leid", ich umarme ihn fest. "Es ist alles gut. Ich werde meine Scherze zurückhalten", murmelt er. "Manche", kicher ich. "Gehen wir wieder runter?", lächelt er. Ich nicke leicht. Breit grinsend hebt er mich hoch und trägt mich ins Wohnzimmer. Wir holen Lee rein und schalten einen Kinderfilm an.

Gegen 19.30 Uhr schläft Lee. Thorin trägt ihn hoch und ich mache Zeus fertig um Gassi zu gehen. Thorin kommt wieder runter und zieht sich seine Schuhe an. Denn nimmt er Zeus und wir gehen los.

Wir gehen auf ein großes Feld. Thorin nimmt die Leine von der Dogge ab und Zeus rennt sofort los. Mein Ehemann und ich setzen uns auf eine Bank.

"Nicole...", sagt er nach einer Weile der Stille. "Ja?", frage ich kleinlaut.  "Ich habe euch echt vermisst... es war echt schmerzhaft, dich so anlügen zu müssen und meinen Tod vorspielen zu müssen. Ich musste jeden Tag an euch denken. Die Zeit war sehr schlimm...", flüstert er. "Wie ich dich erstmal vermisst habe... ich dachte ja du wärst wirklich tot... ich habe mir ständig vorgeworfen, dass ich Schuld an deinem Tod war. Jeden Abend musste ich weinen, weil es einfach schrecklich war. Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren obwohl wir die Schlacht der fünf Heere zusammen überstanden haben", entgegne ich immer noch kleinlaut und lehne meinen Kopf an seine Schulter.

"Es tut mir leid", entschuldigt er sich. "Es ist alles in Ordnung Thorin... du musstest..", lächel ich ihm aufmunternd zu. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

"Wollen wir wieder los?", er nickt. "Zeus!!", ruft er. Aus dem Nichts steht Zeus vor uns. Thorin macht ihm die Leine an und wir machen uns auf den Rückweg.

Ich öffne die Haustür und wir betreten unser Haus. Thorin macht Zeus die Leine ab. Dieser trabt ins Wohnzimmer. Wir ziehen uns die Schuhe aus und gehen hoch ins Schlafzimmer.

Denn ziehen wir uns um und legen uns hin, da ich ziemlich erschöpft bin und Thoza ebenfalls.

Wie Es Weiter Geht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt