Die Fahrt zurück zur Akademie verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. Weder Rose noch Lissa sind wieder zu Bewusstsein gekommen und auch sonst war es ziemlich still im Wagen, da niemand etwas sagte.
An der Akademie angekommen, kamen auch schon einige auf unseren SUV zugelaufen, um sowohl Rose, als auch Lissa zur Krankenstation zu bringen. Wie nicht anders zu erwarten blieb Christian die ganze Zeit über an Lissas Seite.
Gerade als ich Dima fragen wollte, ob ich gehen dürfte, sagte er: >>Irina, wir müssen miteinander reden.<< Dabei machte er eine Kopfbewegung, mit er mir zu verstehen gab, dass ich ihm folgen sollte.
Ich seufzte, folgte ihm aber trotzdem. >>Bevor du etwas sagst, ich weiß, dass das was ich gemacht habe nicht schlau war und, dass ich mich damit unnötig in Gefahr gebracht habe. Aber ich bitte lieber um Verzeihung, als um Erlaubnis - vor allem, wenn es mir eh nicht erlaubt wäre. Und es täte mir auch leid, wenn ich etwas getan hätte, was euch gestört hätte Lissa zu retten. Da das aber nicht der Fall war, sehe ich keinen Grund mich zu entschuldigen.<< Ich wollte nicht unhöflich sein, oder so tun, als wäre es nicht so schlimm, dass ich mitgekommen bin, aber ich würde mich ganz bestimmt nicht dafür entschuldigen, dass ich geholfen habe.
In Dimas Gesicht konnte man überhaupt keine Emotionen erkennen, weshalb ich nicht wusste, ob er mir die ganze Aktion übel nahm, oder vielleicht sogar stolz war. Bei ihm hätte schließlich auch beides zutreffen können. Aber mit jeder Sekunde, in der er nichts sagte, stieg in mir das Gefühl, er würde auf mich wütend sein.
Als ich ihn schon anschreien wollte, er solle mir doch endlich sagen, was er dachte, sagte er schließlich: >>Eigentlich sollte ich dir jetzt erklären, was du falsch gemacht hast und dich bei Direktorin Kirova melden, aber anscheinend weißt du ganz genau was du falsch gemacht hast. Also scheint es mir so, als wärst du in jedem Fall mitgekommen. Was Direktorin Kirova betrifft, ich weiß noch nicht was ich ihr sagen soll, schließlich kann ich nicht wirklich leugnen, dass du da warst, es haben zu viele gemerkt, dass du auch dabei warst.<< Er sah mich, während er den letzten Satz sagte eindringlich an und ich wusste, dass er darauf anspielte, dass ich meine Feuermagie benutzt hatte.
>>Hätte ich etwa einfach nur in der Gegend herumstehen sollen, obwohl ich helfen konnte?<<
>>Du hättest erst gar nicht da sein sollen, aber ja, selbst das wäre besser gewesen. Du bist eine Moroi, du solltest nicht kämpfen! Du solltest die ganze Zeit in Sicherheit sein, während wir Dhampire euch beschützen.<< Er verzog keine Miene, während er immer lauter wurde. Es wirkt bizarr, weil sein Gesichtsausdruck nicht zu seiner Reaktion passte.
>>Das ist doch bescheuert!<< rief ich aufgebracht zurück. >>Erstens verstehe ich nicht, warum ihr Dhampire euch für uns in Gefahr bringen und wir uns hinter euch verstecken sollen, obwohl wir genauso gut kämpfen lernen und unsere Magie benutzen können um uns zu verteidigen. Zweitens bekomme ich doch eh keinen Dhampir, der auf mich aufpassen soll. Und drittens will ich überhaupt nicht, dass mich jemand rund um die Uhr bewacht und für mich sein ganzes Leben auf den Kopf stellt.<<
Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, weshalb er zuerst einige Sekunden schwieg und dann meinte, ich höre mich an wie eine alte Freundin von ihm. Als ich dann fragte wieso das so sei, meinte er, sie wollte auch auf keinen Fall einen Wächter haben, selbst, wenn sie einen bekommen könnte. Sie hätte einen bekommen können, wenn sie nur nicht in ihre Familie hineingeboren wäre. Das Ironische daran war allerdings, dass sie als sie noch dachte sie würde auf jeden Fall einen Wächter zugeteilt bekommen, nichts dagegen gehabt hätte.
Das war nur verständlich. Moroi, die einen Wächter bekommen sorgten sich für gewöhnlich nicht darum, ob sie einen verdient hatten oder nicht. Sie haben sich vermutlich einfach damit abgefunden, schließlich war es etwas ganz normales für einen Moroi beschützt zu werden, also hinterfragte man es nicht, erst recht nicht, wenn die Familie schon einen Wächter hatte.
DU LIEST GERADE
Vampire Academy (wenn ich dabei wäre)
FanfictionRose ist ein Dhampir und Lissa eine Moroi, trotzdem sind sie beste Freunde, die von der St. Vladimir abgehauen sind. Sie teilen ein Band, was durch Lissas Kraft zustande gekommen ist. Jetzt - nach zwei Jahren - sind sie wieder auf der Schule, was fü...