Kapitel 13

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Als ich dann endlich von meinem Buch aufschaute, um mit meinen Schlüssel die Tür zu öffnen, sah ich, dass Christian direkt vor meiner Tür stand. Ich sah noch mal auf meine Uhr, um nachzusehen, wie lange ich gebraucht habe um von Roses Zimmer hierher zukommen.

Ich hatte den Weg zwar ohne Zwischenfälle überstanden, allerdings habe ich länger gebraucht als normaler Weise. Aber es war fünf vor vier und Christian ist noch nie zu früh gekommen, außerdem sah er sehr abwesend aus, was mir Sorgen bereitete.

>>Was ist denn heute passiert?<< fragte ich, als ich meine Tür aufschloss und in mein Zimmer trat. Christian folgte mir erst nach kurzem Warten, setzte sich dann aber wie immer auf meinen Rollstuhl. Und ich streifte meine Schultasche von meinem Arm, lies sie auf den Boden fallen und mich auf meine Bettkante.

>>Aaron.<< war alles was er sagte.

>>Wer?<< Aaron musste ein Mitschüler sein, allerdings konnte ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern wer genau das war.

>>Einer der Moroi. Er war mal mit Lissa zusammen, sie hat dann aber mit ihm schlussgemacht, weil sie nicht wirklich in ihn verliebt war. Und jetzt sind sie wieder zusammen.<<

>>Das verstehe ich jetzt nicht.<< gab ich verwirrt zu. >>Wenn sie sich doch nicht in ihn verliebt hat, warum ist sie dann jetzt mit ihm zusammen? Oder hat sie sich jetzt doch in ihn verliebt?<<

>>Nein<< sagte er sehr gereizt. >>Sie will nur Mia eins damit auswischen, mehr nicht.<<

Jetzt verstand ich seine Wut. Es hilf nun mal nicht wirklich mit jemanden, in den man verliebt ist, zusammen zu kommen, wenn diese Person mit jemand anderem zusammen ist, auch wenn sie das nicht wirklich wollte.

>>Hast du dich eigentlich schon bei ihr entschuldigt?<<

>>Nein, habe ich nicht.<< Natürlich nicht! Er war ja nicht der Typ, der sich für irgendetwas entschuldigte oder glaubte sich wirklich ernst verhalten zu müssen.

Es gab schon öfter Momente, in denen ich ihm nicht begegnen wollte, weil er mich wirklich nervte und jetzt schien es einer dieser Momente zu werden.

>>Und wieso nicht? Oder darf ich das nicht fragen?<< Er wollte gerade anfangen meine Fragen zu beantworten, als ich auch schon, ohne auf ihn zu achten, weiter redete. >>Nein, warte! Las mich raten. Du hattest keine Zeit, oder Lissa war einfach gemein zu dir, als du dich gerade entschuldigen wolltest nicht wahr?<< Während dem letzten Teil des Satzes, lies ich meine Stimme so kindlich wie möglich klingen. Christian gefiel das natürlich nicht, was mir aber in dem Moment egal war, mir hat es auch nicht gefallen, dass ich noch immer kein Wort in meinem Buch weiter lesen konnte und daran konnte ich auch nichts ändern. Allerdings half es meine Wut deswegen an Christian auszulassen.

>>Ich hatte nur keine Lust auf diese ganzen königlichen Idioten, mit denen Lissa in letzter Zeit abhängt und als >Freunde< bezeichnet.<<

Ich stieß einen ungewollten und genervten Ton aus. >>Herr Gott, dann entschuldige dich eben nicht bei Lissa, aber wenn ich an deiner Stelle wäre – und glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich eigentlich ziemlich froh bin ich zu sein und nicht derartige Probleme habe wie alle anderen auf dieser Schule – würde ich damit nicht allzu lange warten. Und wenn du dich doch dazu entscheidest nichts zu sagen, dann beschwer dich gefälligst nicht bei mir!<< Jetzt hätte jeder merken müssen, wie genervt ich wirklich war.

>>Und was schlägst du vor, soll ich tun?<< fragte er gereizt.

>>Wie wäre es, wenn du morgen früh oder vielleicht sogar jetzt gleich zu ihr gehen würdest und das machst, was ich dir von Anfang an gesagt habe – entschuldige dich verdammt noch mal! Und wenn du das gleich am Anfang getan hättest, dann wäre das alles nicht passiert.<<

>>Ich überleg’s mir.<< Und ohne sich abzumühen sich zu verabschieden, stand er auf und verschwand in dem langen Flur vor meinem Zimmer.

Nachdem er gegangen ist, sah ich mein Buch, dass ich noch immer nicht abgelegt habe, sehenstüchtig an und flüsterte: >>Tut mir leid, aber ich kann heute nicht mehr lesen<< Ich wusste natürlich wie verrückt sich das für andere anhören musste, aber ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich würde immer so mit Büchern umgehen.

Dann legte ich es, so sanft es in ging, auf mein Nachttisch. Es war noch viel Zeit, bis ich schlafen gehen musste und weil ich nicht wusste was ich sonst machen sollte, rief ich bei meiner Mutter an, um mit ihr über die Belikovs zu sprechen. Man könnte meinen, ich hätte auch einfach mein Buch weiterlesen können, weil ich mich ja schon die ganze Zeit beschwerte, dass ich es bis jetzt nicht konnte, aber ich würde nie anfangen ein Buch zu lesen, wenn ich wütend war. Ich war nämlich der Meinung, es würde sich darauf ausüben, wie ich das Buch finden würde und das wollte ich nicht.

Ich hatte immer noch angst, dass es meine Mutter kränken würde, wenn ich nach den Belikov fragen würde, aber als ich die Nummer eingab holte ich tief Luft und beruhigte mich etwas. Allerdings hielt diese Gefühl nicht lange an, denn mit jedem Ton, den mein Handy von sich gab, wurde meine Angst immer um das doppelte gesteigert, bis sich jemand nach einer gefühlten Ewigkeit am anderen Ende der Leitung auf russisch meldete: >>Hallo<<

Ich erkannte die Stimme die mir antwortete sofort. >>Christine, kannst du das Telefon bitte Mama geben?<<

>>Ja. Warte kurz.<< Ich hörte, wie es am anderen Ende laut raschelte, als das Telefon weiter gegeben wurde, jetzt bekam ich noch sehr viel mehr Angst – ich hätte nie gedacht, dass man überhaut so ängstlich sein könnte – und dann meldete sich meine Mutter indem sie nach mir fragte.

>>Ja, hier ist Irina.<< Nach kurzem Zögern fuhr ich dann fort. >>Mama, ich muss dich etwas fragen.<< ...

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war ich etwas durch den Wind. Es ist schon seltsam genug von dem Verdacht eines Wächters, er könnte dein Bruder sein, zu erfahren, aber es ist etwas gaz anderes von deiner Mutter zu erfahren, dass dieser Verdacht der Wahrheit entspricht. Natürlich hatte ich kein Problem damit Dimitris Schwester zu sein, aber es war einfach zu ... aders und gewöhnungsbedürftig.

Rose hatte es irgendwie fertig gebracht Lissa darüber zu informieren was sie gestern erfahren hat, den Lissa kam in dem Moment, indem sie mich an dem Morgen sah direkt auf mich zu.

Normalerweise würde sie mit irgenwelchen königlichen Moroi rumhängen und die Tatsache, dass sie diese jetzt vernachlässigte um mit mir zu reden bewies, dass das folgende Gespräch sehr wichtg für sie war.

>>Du bist Dimitris Schwester?<< fragte sie verblüfft, ohne Anstallten zu machen mich zu begrüßen.

>>Ich wünschte dir auch einen guten Morgen.<< sagte ich sarkastisch, wurde dann aber wieder ernst. >>Ja, ich habe gestern mit meiner Mutter gesprochen und sie meinte, dass es stimmt.<<

>>Und wie ist das so für dich?<<

>>Ich weis nicht, im Moment kann ich nicht wirklich klar denken. Ich steh noch etwas unter Schock, weil ich es noch immer nicht glauben kann, aber ich denke, dass es keine so großen Veränderenungen geben wird. Und wenn das doch der Fall ist, dann werde ich es bestimmt trotzdem ganz cool finden Dimitris Schwester zu sein.<<

Damit gab sie sich zufrieden und wir gingen an unseren Tisch. Es war gerade Fühstüszeit und weil nicht jeder Wert darauf legete zu frühstücken, waren auch nicht alle Schüer da. Folglich musste ich es weniger Leuten zu erzählen. Diejenigen, die jetzt nicht da waren, würden es von denen erfahren, denen ich es jetzt sagte.

Ich musste alles, was passiert ist noch einmal wiedergeben und wurde immer wieder von Fragen unterbrochen. So erzählte ich fast eine Stunde davon, wie Dimitri mir von seinem Verdacht erzählt hat, wie wir besprochen haben was wir machen sollten und wie ich mit meiner Mutter darüber gesprochen habe. Als ich dann endlich fertig war kamen natürlich weitere Fragen auf, was dazu führte, dass ich wärend des ganzen Frühstücks nicht einen Bissen essen konnte.

Auch wärend des Unterrichts wurden mir weitere seltsame und fragende Blicke zugeworfen und als der Unterricht beendet war, kamen einige Schüler auf mich zu, um mir fragen zu stellen.

So viel zum Tehma, es würde sich hoffentlich nicht viel ändern.

Vampire Academy (wenn ich dabei wäre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt