Kapitel 18

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Ich sah zur Decke, als ich meine Augen öffnete. Aus irgendeinem Grund kam mir das Zimmer unbekannt vor und als ich mich umsah, erkannte ich auch warum.

Es war nicht mein Zimmer.

Es war das Zimmer von Sascha.

Als ich das bemerkte, schrak ich im großen Bett – das nicht meins war -, in dem Zimmer – das genauso wenig meins war -, auf.

Ich rief mir die gestrige Nacht ins Gedächtnis. Wie wir zu dritt verteilt im Zimmer saßen und miteinander redeten. Na ja es waren vor allem Sascha und Andrej die redeten. Zum Einen, weil ich zu müde für alles war, zum Anderen, weil ich auch sonst nicht wirklich viel sagen würde.

Sie versuchten die meiste Zeit über mich aufzuziehen, indem sie Witze über meine Abscheu, Shoppen gegenüber, machten. Und irgendwann wurde ich sogar so müde, dass ich einfach einschlief.

Andrej lief zu mir rüber und setzte sich direkt neben mich.

>>Guten Morgen.<<

>>Denn wünsch ich dir auch.<< gab ich immer noch leicht verschlafen zurück. >>Hey, warum habt ihr mich nicht wieder geweckt, nachdem ich eingeschlafen bin?<<

>>Wir wollten dich einfach nicht wecken. Wieso? Hätten wir das tun müssen?<< Seine Stimme klang unsicher. Er befürchtete anscheinend, dass ich wütend werden würde.

>>Nein, musstet es nicht, aber dann wäre ich gestern gegangen und ich hätte euch keine Umstände bereitet.<<

>>Ach was, mach dich nicht lächerlich.<< mischte Sascha sich jetzt ein. >>Du hast uns keine Umstände bereitet.<<

>>Ach ja? Wo und wie habt ihr geschlafen?<<

>>Wir haben zusammen in dem Bett, das wir für Andrej bekommen haben, geschlafen.<< Er zeigte auf ein altes, kleines und unbequem wirkendes Klappbett, das an der gegenüberliegenden Wand gelehnt stand. >>Und schlimm war das auch nicht. Also mach dir wegen uns keine Sorgen.<<

>>Ja, klar, wirkt auch so. Dann hättet ihr mich wenigstens auf dem Klappbett schlafen lassen sollen.<< Jetzt wurde ich schon wütend, weil sie selbstlos waren. >>Last mich das irgendwie wieder gut machen. Bitte.<<

>>Du hast uns doch noch bevor du hier bei uns geschlafen hast einen Gefallen getan. Du hast dafür gesorgt, dass wir mit Dimitri reden konnten.<< Ich warf Sascha einen genervten Blick zu. >>Als ob das so eine große Sache gewesen wäre.<<

>>Als ob das von gestern Nacht eine so große Sache gewesen wäre.<< gab er zurück. Ich verdrehte meine Augen.

Es würde keinen Sinn ergeben sich weiter mit ihm zu streiten. Deswegen schlug ich vor, dass wir alle frühstücken gehen sollten. Wir hatten alle Hunger, also stimmten die beiden meinem Vorschlag zu. Wir machten uns zu dritt auf den Weg zur Cafeteria, Andrej in der Mitte, Sascha links neben ihm und ich lief rechts neben ihm. Nach einigen Sekunden nahm Andrej sowohl Saschas, als auch meine Hand und bewegte sie vor und zurück.

Während wir frühstückten, stellten mir die beiden Fragen zu dem gestrigen Tag. Dann sah ich Christian in der hintersten Ecke der Cafeteria sitzen.

>>Ich muss kurz noch was klären, bin gleich wieder da.<< Ich wartete keine Antwort ab, sondernd ging gleich auf Christian zu. Während ich lief spürte ich die fragenden Blicke von Sascha und Andrej, die ich jedoch zu ignorieren wusste.

>>Hi, Christian. Warst du gestern noch bei mir?<< Ich hatte vergessen ihm zu sagen, dass Lissa, Rose, Natalie und ich nach Missoula fahren würden.

Vampire Academy (wenn ich dabei wäre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt