Kapitel 36

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Nachdem ich den Tag über nichts Neues über Rose zu hören bekommen habe – weder von Lissa, noch von Dima – wurde ich nur noch nervöser. Und das änderte sich den Tag über auch nicht, sondern erst nach zwei Tagen, denn da kam Lissa zu mir, um mir zu erzählen, was passiert ist.

Während der zwei Tage, in denen ich nichts gehört habe, suchte  ich natürlich auch nach Lissa und Rose, fand aber weder die eine noch die andere. Auch von Dima war keine Spur. Was seltsam war, da er ja eigentlich auf die Schule und ihre Schüler aufpassen sollte und das nun mal nichts ist, das man vollkommen ungesehen machen kann. Na ja vielleicht auch schon – ich weiß es nicht. Aber ich bezweifelte es.

Anscheinend ist Rose zu Viktor in dem Zellentrakt (Hallo! Warum haben wir einen Zellentrakt bei uns an der Schule) gegangen, den Grund dafür verriet Lissa mir nicht, doch ich hörte ihr erstmal weiter zu. Dort ist dann Natalie (seine Tochter), die sich zuvor in einen Strigoi verwandelt hat, aufgetaucht und hat Rose übel zugerichtet. Da ich Dima dazu angehalten hatte nach Rose zu suchen, konnte er sie glücklicherweise noch davor bewahren, dass ihr noch etwas Schlimmeres zugestoßen wäre. Er hat sie wieder auf die Krankenstation gebracht, wo sie sich bis vor kurzem wieder ein Mal auskuriert hat – na ja zumindest war sie nicht mehr bewusstlos. Viktor wurde gestern gefunden und in ein richtiges Gefängnis gebracht. Natalie wurde von Dima umgebracht.

>>Warum war Rose bei Viktor?<< ich war verwirrt. Was hatte sie von ihm gewollt?

Lissa zuckte mit den Achseln. >>Wahrscheinlich wollte sie einfach nur Antworten, die sie nicht hatte. Ich weiß es nicht, ich habe sie nicht danach gefragt und, um ehrlich zu sein, ich will es auch gar nicht wissen.<<

Ich nickte bloß, um zu verstehen zu geben, dass ich verstand.

>>Tja, ich wollte dir nur erklären, was passiert ist, nachdem du dir wahrscheinlich so viele Sorgen gemacht hast. Aber ich würde jetzt gerne wieder zu Rose, wenn es dir also nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne gehen.<<

>>Das verstehe ich. Könnte ich vielleicht mitkommen, ich würde nämlich auch gerne mal sehen, wie es ihr geht.<<

>>Klar doch.<<

Und so machten wir uns auf den Weg zur Krankenstation. Dort begrüßten wir Rose und sie und Lissa fingen sofort an ein Gespräch zu führen, in das sie mich auch einbezogen. Nach etwa einer Stunde ließ ich die beiden wieder alleine.

Da ich sonst nichts tun hatte, ging ich einfach auf mein Zimmer.

Am nächsten Tag wollte ich wieder zu Rose, doch als ich bei ihrem Krankenbett ankam, war sie schon nicht mehr dort. Also machte ich mich auf sie Suche nach Dr. Olenski, um nach Rose zu fragen.

Als ich sie fand, begrüßte ich sie und fragte im Anschluss: >>Wo ist eigentlich Rose?<<

Nach einem kurzen Schnaufen antwortete sie: >>Sie ist mal wieder abgehauen, bevor sie irgendjemand aufhalten konnte. Ich gebe es auf, sie jedes Mal wieder einfangen und herbringen zu lassen. Wenn du sie siehst, richte ihr bitte aus, dass sie sich zumindest ausruhen und sich nicht gleich wieder in Gefahr begeben soll.<<

>>Das hört sich ja so an, als würde sie das öfter machen.<< erwiderte ich Bestätigung suchend.

>>Ja, leider hat sie das schon ein paar Mal gemacht. Aber bis jetzt ist nie so viel und so schlimmes gleichzeitig passiert, für das sie zu mir musste, deswegen habe ich mir vorher keine Sorgen gemacht, aber mittlerweile ...<< sie ließ den Satz unvollendet im Raum stehen.

Das hörte sich wirklich sehr nach Rose an. Ich nickte und versprach ihr, ihren Wunsch Rose auszurichten. Da ich hier nichts weiter zu suchen hatte, verabschiedete ich mich von Dr. Olenski und machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer.

Vampire Academy (wenn ich dabei wäre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt