Kapitel 06

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Es war die 8. Stunde, als die blonde, - von mir – gehasste Moroi, deren Namen ich mir wahrscheinlich auch in 10 Jahren nicht merken werden können, mal wieder versuchte Lissa und Rose bloß zu stellen, nur, weil sie die Antwort auf Mr Nagys Frage nicht kannte.

>>Entschuldigen Sie bitte, Mr Nagy. Ich kann mich wirklich nicht konzentrieren, wenn Lissa und Rose da drüben ständig Nachrichten hin und her reichen.<< Ich würde ihr, wie so oft, auch jetzt wieder den Hals am liebsten umdrehen und da ich meine Wut nicht vollkommen unterdrücken konnte, ballte ich meine Hände zu Fäusten.

Bis jetzt, war der Tag so gut verlaufen und ich wollte, dass das auch so bleibt. Aber das konnte ich wahrscheinlich jetzt vergessen.

Nach dieser Stunde würde ich Christian um Hilfe bitten, mir mit meiner Kraft – Feuer zu kontrollieren – zu helfen, damit ich Strigoi oder auch sonstige Angreifer verletzen konnte. Und dabei, wollte ich eigentlich keine schlechte Laune haben.

Aber Mr Nagy lief schon auf Rose und Lissa zu und nahm ihnen den Zettel weg, auf dem sie schon die ganze Stunde schrieben. Er überflog schnell das was auf dem Zettel stand.

Mr Nagy, hat schon in dem einen Jahr, in dem ich hier war, einige Schüler gedemütigt und langsam, wird mir klar, dass er anscheinend nichts lieber machte, als das. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er, wenn er nicht unerrichtete, nur überlegt, wen er als nächstes bloßstellen sollte.

>>Meine Güte, wenn die Schüler doch nur in Aufsätzen auch so viel schreiben würden. Eine von Ihnen hat eine beträchtlichschlechtere Handschrift als die andere, Sie müssen mir also verzeihen, wenn ich irgendwas falsch verstehe.<< Nachdem er sich räusperte, las er vor: >>>Also, ich habe J. gestern Abend gesehen<,beginnt die Person mit der schlechtern Handschrift, woraufhin die Antwort lautet: >Was ist passiert<, gefolgt von nicht weniger als fünf Fragezeichen. Verständlich, da manchmal eineinziges – geschweige denn vier – die Botschaft einfach nicht rüberbringen, wie?<<

Die ganze Klasse lachte und die nervige Moroi, sah Rose und Lissa mit einem gemeinem Lächeln auf den Lippen an. >>Die erste Sprecherin erwidert: >Was denkst du, was passiert ist? Wir haben in einem der leeren Salons rumgemacht.< <<

Wieder kicherten einige und Mr Nagy sah von dem Zettel auf und Rose und Lissa an.

>>Darf ich aus dieser Reaktion schließen, dass die Verwendung von >rummachen< sich auf die jüngere, sollen wir sagen, fleischliche Bedeutung des Ausdrucks bezieht und nicht auf die neutralere, mit der ich aufgewachsen bin?<<

Natürlich, gab es auch dafür Gekicher und auch als Rose Mr Nagys Annahme bestätigte, kicherten und lachten alle, bis auf mich. Ich verdrehte – wie so oft – meine Augen. Warum müssen meine Mitschüler so kindisch sein?

Lissa war schon längst knallrot. Weil ihr das alles zu peinlich wurde, schaute sie auf den Boden und sagte kein Wort.

>>Danke für die Bestätigung, Miss Hathaway. Also, wo war ich? Ach, ja, die andere Sprecherin fragt daraufhin: >Wie war es?< Die Antwort lautet: >Gut<, begleitet von einem lächelnden Gesicht, um besagtes Adjektiv zu unterstreichen. Nun. Ich nehme an, es wäre eine Gratulation für den mysteriösen J. angebracht hmmm? >Also, wie weit seid ihr den gegangen?< Uh, Ladies, ich hoffe doch, dass wir es hier nicht mit jugendgefährdenden Textbeständen zu tun bekommen werden. >Nicht weit. Wir sind erwischt worden.< Und abermals wird uns die Schwere der Situation vor Augen geführt, diesmal durch die Verwendung eines nicht lächelnden Gesichtes. >Was ist passiert?< - >Dimitri ist aufgetaucht. Er hat Jesse rausgeworfen und mich angezickt.< <<

Vampire Academy (wenn ich dabei wäre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt