Bangtan Area

Kapitel 30

Namjoon:

Ich will wirklich wissen was er gedacht hat. Er hatte durchgehend ein großes lächeln im Gesicht also muss es eigentlich was gutes sein. Ich mag ihn irgendwie aber was ich gar nicht leiden kann ist wenn jemand etwas vor mir verheimlicht und bei ihm finde ich das doppelt so schlimm.

Plötzlich steht er auf, rennt um das Bett herum und stellt sich vor mich. Ich schaue immer noch eingeschnappt zu Seite um ihm zu zeigen wie beleidigt ich bin obwohl ich es eigentlich nicht mal ansatzweise bin. Er lacht und dann geschieht etwas mit dem ich nie gerechnet hätte. Er beugt sich blitzschnell vor und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Ich reiße die Augen auf und mein Mund öffnet sich um was zusagen doch da kommt nichts. Rein gar nichts. Zum Anfang scheint er selbst überrascht über sein Handeln doch dann fängt er wie aus heiterem Himmel an zu lachen.

„fang mich doch." kreischt er und rennt aus der Tür. Was zur Hölle passiert hier grade. Total verblüfft bleibe ich sitzen und starre die Türe zu Tode. Dann erst realisiere ich das ich ihm schon längst hätte hinterher rennen müssen. Ich springe auf und jage los in das nächste Zimmer. Es ist das von Jin. Ohne zu klopfen stürme ich reinund suche es ab. Jin schreit vor Schreck auf und sieht mich empörtan.

„kennst du das Wort 'klopfen'?" frägt er sarkastisch und schaut mich nicht wirklich nett an.

„mianhae jinie aber hast du Hobi gesehen?" entschuldige ich mich und frage nach dem Gesuchten.

„irgendwas ist gerade lautstark an meiner Türe vorbei getrampelt und ich glaube dann nach links ins Wohnzimmer abgebogen aber ob das er war kann ich dir nicht sagen." seufzt er und gibt mir zum verstehen das ich gehen soll.

Ich bedanke mich und flitze weiter zum Wohnzimmer. Vor der geschlossenen Türe bleibe ich stehen und atme durch. Ruhig mache ich diese auf und schleiche mich in das Zimmer. Auf den ersten Blick ist es leer doch ich kann spüren das ich nicht alleine bin. Auf Zehenspitzen laufe ich so leise ich kann um das Sofa und suche den hinteren Teil des Raumes ab. Er ist nicht im Schrank und auch nicht unterm Sofa. Unter dem Deckenberg liegt er auch nicht und hinter dem Fernseherschrank befindet sich auch keine Menschenseele. Ich tippe mir an die Lippe und frage mich wo er noch sein könnte. Vielleicht bin ich auch einfach im falschen Zimmer.

„hoooobie." höhne ich und sehe mich nochmal flüchtig um.

„wo steckst du hooobie. Komm raus spielen." ich hoffe ich habe ihm Angst gemacht denn ich klinge wie eine der Hexen aus irgend einem bösen Märchen.

Ganz deutlich vernehme ich wie jemand die Luft scharf einzieht. Sofort liegt mein Blick auf dem Fenster. Natürlich, die Vorhänge. Das ich auf sowas nicht selbst komme... Man kann nicht erkennen ob jemand dahinter steht aber es kann nicht anders sein. Ich gehe zu einem der Vorhänge und reiße ihn mit einem Ruck zur Seite. Als ich bemerke das dahinter niemand ist fackel ich nicht lange und ziehe auch die andere Seite weg.

Mein Blick fällt auf einen total eingeschüchterten Hobi der sich ducktund schützend die Hände vor seinen Kopf hält.

„bitte, es tut mir leid aber t-tu mir nichts" wimmert er und geht weiter in die Knie. Als ob ich ihm jeh was antuen würde. Ihm doch nicht...

Ich strecke meine Hand nach ihm aus und er schreit auf.

„sag mal weinst du da etwa?" frage ich komplett verwirrt. Warum hat er denn auf einmal so Angst vor mir? Das bin doch nur ich?

„hey komm mal her." flüster ich und hebe ihn besänftigend am Arm hoch. Er schaut schluchzend auf den Boden und würdigt mich keines Blickes. Habe ich ihm etwa so große Angst gemacht?

Ich lege meine Hand an seinen Hinterkopf und drücke seinen Kopf gegen meine Brust. Mein Kinn verweilt auf diesem und ich schlinge meine Arme eng um ihn.

„shhh...ganz ruhig." beruhige ich ihn in der Hoffnung er möge endlich aufhören zu zittern.

„was war denn los mit dir huh? Du bist doch sonst nicht so..." frage ich als er sich wieder beruhigt hatte.

„Du kannst vor allem Angst haben aber doch nicht vor mir..." sage ichgekränkt da er mir nicht geantwortet hat. Ich hebe ihn eine Armlänge von mir weg und sehe ihn an. Seine Augen sind total verquollen und rot. Ich streiche ihm eine einzelne Träne weg die seinem Auge entwischt ist.

„e-es tut mir leid Jooni... ich weiß s-selber nicht genau was los war. Ich dachte nur du wärst total sauer wegen vorhin und dem Kuss und jaa..." bricht er ab und sieht zur Seite. Es war nur ein Kuss auf die Wange... nichts besonderes aber trotzdem schön. Sehr schön sogar.

Ich beuge mich nach vorne und hauche ihm einen sanften Kuss auf die Backe. Entgeistert starrt er mich an. Sein Gesicht färbt sich von rot zu leichenblass und zu dunkelrot. Er kichert und grinst. Ich grinse zurück und ziehe ihn wieder in meine Umarmung denn ich mag seine Nähe. Sein warmer Körper an meinem und ich mag es zu spüren wie sein Herz schlägt. Und das schlägt gerade ziemlich schnell...